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Liebe klopft nicht an

Liebe klopft nicht an

Titel: Liebe klopft nicht an
Autoren: Petra Roeder
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Amy.
    »Vielleicht nicht gleich heute, aber du solltest es wirklich in Erwägung ziehen.«
    Amy nickte und hoffte, dass Megan nicht weiter auf diesem Thema herumreiten würde. Sie konnte nicht mit Taylor sprechen. Nicht nachdem, was er ihr angetan hatte.
    Die Haustür fiel ins Schloss und ein paar Sekunden später, trat ein groß gewachsener, dunkelhaariger Mann in die Küche und sah erstaunt zu Amy. Sein lockiges Haar war leicht zerzaust und seine whiskyfarbenen Augen musterten sie interessiert.
    Amy starrte den Mann an und schluckte dann laut. Alles an ihm erinnerte sie an Taylor. Beide Männer waren groß, hatten dunkle, lockige Haare, einen muskulösen Körperbau und ausdrucksstarke Augen.
    »Hi Liebling«, begrüßte ihn Meg, stand auf und gab dem Neuankömmling einen zärtlichen Kuss auf die Wange. Sie deutete auf Amy. »Das ist Amy«, erklärte ihm Megan und drehte sich dann zu Amy. »Das ist Logan, mein Freund.« Während Megan ihn vorstellte, sah sie ihn so verliebt an, dass Amys Herz erneut schwer wurde.
    Logan trat einige Schritte auf Amy zu und reichte ihr lächelnd die Hand. Jetzt, da er direkt vor ihr stand, nahm sie seine auffallenden Augen wahr. Sie waren heller als die von Taylor, dessen Augenfarbe eher einer Haselnuss ähnelte, aber auch dieser Mann sah verteufelt gut aus.
    »Freut mich dich kennenzulernen«, begrüßte er sie mit seiner tiefen, männlichen Stimme. Amy brachte nicht mehr, als ein abgehaktes Nicken zustande. »Woher kennt ihr euch?«, erkundigte sich Logan. Megan warf Amy einen fragenden Blick zu. Sie schien auf Amys Einwilligung zu warten, ob sie Logan erzählen durfte, was geschehen war. Amy nickte und quälte sich ein Lächeln auf die Lippen.
    Logan nahm auf dem einzigen noch freien Stuhl Platz und zog Megan auf seinen Schoß, die keine Zeit vergeudete und ihm alles berichtete.
    Er unterbrach seine Freundin kein einziges Mal, doch seine Miene wurde immer finsterer. Als Megan fertig war, sah er zu Amy.
    »Handelt es sich bei dem Kerl zufällig um Taylor Morgan?« Amy starrte ihn mit großen Augen an. Woher kannte er Taylor?
    Auch Megan und Molly sahen jetzt höchst interessiert von Logan zu Amy und warteten gespannt auf ihre Antwort.
    »Ja ... aber ... aber woher ...«, sie brachte den Satz nicht zu Ende, weil sich ihre Kehle zuschnürte.
    »Du kennst dieses Schwein?«, rief Molly empört. Logan nickte.
    »Ich kenne Taylor sogar sehr gut. Wir waren zusammen auf der Uni und hin und wieder ist er für meine Firma tätig. Ich habe auch seine Exfreundin Tracy kennengelernt«, verriet er und verzog bei ihrem Namen das Gesicht zu einer Grimasse. »Aber dass, was ihr da erzählt, passt so gar nicht zu Taylor.«
    »Was meinst du damit?« Megan sah ihren Freund stirnrunzelnd an. Logan seufzte.
    »Nun ja, wie ich schon sagte, ich kenne ihn recht gut. Deshalb kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass er noch einmal etwas mit Tracy anfangen würde. Als die Beziehung mit ihr vorbei war, blühte er regelrecht auf. Seither wirkt er viel ausgeglichener und glücklicher.«
    Amy hing an Logans Lippen und spürte in sich einen Funken Hoffnung aufkeimen. Sie wünschte sich nichts mehr, als dass alles nur ein dummes Missverständnis war, doch danach sah es leider nicht aus. Tracy war nur mit einem Handtuch bekleidet gewesen und im Bad hatte Amy das Rauschen der Dusche gehört. Was daran hätte sie denn falsch verstehen können?
    »Vielleicht solltest du einmal mit Taylor reden, wenn ihr beide euch so gut kennt?«, schlug Molly vor.
    »Nein!«, polterte es aus Amy heraus. »Ich möchte nichts mehr mit ihm zu tun haben und ich brauche auch keine Hilfe«, ergänzte sie in barschem Tonfall. Megan zuckte bei ihren Worten erschrocken zusammen und sofort tat Amy ihr unhöfliches Benehmen leid. Mit sanfterem Tonfall fügte sie hinzu: »Ich habe sie mit eigenen Augen gesehen, halb nackt in seiner Wohnung. Diese Tatsache kann ich mir nicht schönreden, so gerne ich das auch täte. Er hat mir das Herz gebrochen und ich möchte erst einige Zeit über alles nachdenken und die ganze Angelegenheit etwas sacken lassen, bevor ich entscheide, wie es weitergeht.«
    Megan musterte sie, nickte dann aber zustimmend.
    »Wenn du möchtest, kannst du heute gerne hier übernachten«, schlug sie Amy vor. Die lächelte, schüttelte jedoch den Kopf.
    »Das ist sehr nett von euch, aber ihr habt schon genug für mich getan. Außerdem sollte ich mich so langsam mal bei meiner Freundin melden.«
    Logan zog sein Smartphone aus der
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