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Liebe klopft nicht an

Liebe klopft nicht an

Titel: Liebe klopft nicht an
Autoren: Petra Roeder
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verwandt. Sie wollte ihre beste Freundin nicht in die unangenehme Lage bringen, Partei ergreifen zu müssen.
    Doch Jessica war da anscheinend anderer Meinung. Sie schimpfte und zeterte, was das Zeug hielt und ließ kein gutes Haar an Taylor.
    »Dieser dämliche Idiot. Wie kann er sich nur wieder mit dieser Schnepfe einlassen? Jetzt, wo er endlich glücklich war?«
    »Warum gibt es keine Tabletten, die einen alles vergessen lassen?«, seufzte Amy leise.
    Bevor Jessica antworten konnte, klingelte es an der Tür. Erschrocken sah Amy zu ihrer Freundin.
    »Was, wenn das Taylor ist?«, flüsterte sie aufgeregt.
    »Das werden wir gleich herausfinden«, beschloss Jessica und stampfte wie ein Bulle aus dem Zimmer.
    Amy machte sich in ihrem Sessel klein, schloss die Augen und konzentrierte sich ganz auf ihr Gehör.
    Sie meinte eine Männerstimme zu erkennen, konnte sie aber nicht zuordnen.
    Dann sprach Jessica laut und deutlich.
    »Klar, komm rein.« Amy richtete sich erschrocken im Sessel auf. Jessica hatte doch wohl hoffentlich nicht Taylor hereingebeten?
    Doch statt Taylor trat Logan ins Wohnzimmer. Amy versuchte an ihm vorbeizuspähen, ob Megan und Molly ihn begleitet hatten, doch sie konnte niemanden sonst erblicken.
    »Logan?«
    Er lächelte und hob die Hand zum Gruß.
    »Hi Amy, tut mir leid, dass ich einfach so hier hereinplatze, aber es ist wichtig«, informierte er sie, hielt dann aber inne und sah sie mit gerunzelter Stirn an. »Geht es dir nicht gut?«, fragte er besorgt. Sein Blick wanderte zu ihrer Stirn, auf der der Schweiß stand.
    »Hab mir anscheinend was eingefangen«, erklärte sie und tat seine Bemerkung mit einer kurzen Geste ab.
    Jessica trat unschlüssig von einem Bein aufs andere.
    »Ich lasse euch beide wohl mal besser allein«, sagte sie schließlich, warf einen vielsagenden Blick zu Amy und verließ das Zimmer.
    Amy zog erstaunt die Brauen nach oben und sah ihrer Freundin sprachlos nach. Dass Jessica sich entgehen ließ, was Logan zu sagen hatte, war ja etwas ganz Neues. Sie richtete ihren Blick wieder auf den groß gewachsenen Mann.
    »Was ist los?«
    »Darf ich?« Logan deutete auf die Couch.
    »Oh, ja natürlich«, antwortete Amy. Er setzte sich und verschränkte die Finger ineinander, dann sah er sie lange an und Amy wurde ganz mulmig zumute.
    Gerade als sie es nicht mehr aushielt und ihn fragen wollte, was um alles in der Welt denn los sei, holte er tief Luft.
    »Ich habe heute mit Taylor geredet«, sagte er leise. Amy sah ihn entsetzt an.
    »Du hast ... Taylor ... du hast ihn gesehen?«, erkundigte sie sich stammelnd. Er nickte.
    »Das Ganze hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe ihn aufgesucht«, gab er zu. Amy sprang auf und biss sich vor Schmerz auf die Innenseite ihrer Backe. Sie legte ihre Hand auf die Sessellehne, um sich abzustützen, denn ihre Knie wurden weich.
    »Mit dir stimmt doch was nicht«, stellte Logan besorgt fest und machte Anstalten ihr zu helfen. Amy hob abwehrend die Hand.
    »Bin nur zu schnell aufgestanden. Es geht schon wieder«, log sie. »Was fällt dir eigentlich ein, mit Taylor zu reden?«
    Sie warf ihm einen empörten Blick zu. Das, was sie Logan, Megan und Molly erzählt hatte, war im Vertrauen geschehen. Er machte eine beschwichtigende Handbewegung und bat Amy, sich zu setzen.
    »Hör mir doch erst einmal zu, bevor du ausflippst«, bat er sie. Amy schnaubte und atmete dann tief durch, ehe sie sich wieder an ihn wandte.
    »Okay, ich höre?« Sie setzte sich wieder in den Sessel und sah Logan erwartungsvoll an.
    Der kratzte sich am Kinn und sah einige Sekunden nachdenklich an die Decke. Anscheinend suchte er nach den passenden Worten.
    »Also gut. Ich bin zu Taylor gefahren, weil ich wütend auf ihn war und das Ganze mir einfach keine Ruhe gelassen hat. Ich wollte ihn zur Rede stellen. Taylor war sichtlich verwirrt, als ich ihn mit all dem konfrontiert habe, was du uns erzählt hast«, verriet er.
    Amy schluckte den Kloß hinunter, der ihr in der Kehle festsaß. Sie wollte etwas sagen, brachte aber keinen Ton heraus.
    Logan musterte sie.
    »Er wusste überhaupt nicht, wovon ich spreche und als ich ihm die Sache mit Tracy an den Kopf geworfen habe, hat er gar nichts mehr verstanden.«
    »Ich weiß doch, was ich gesehen habe«, intervenierte Amy leicht angefressen.
    »Das habe ich ihm auch gesagt, aber dann hat er mir etwas gezeigt, das mich überzeugt hat.«
    Amy legte die Stirn in Falten und sah erwartungsvoll zu Logan. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass es
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