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Mix Guide

Titel: Mix Guide
Autoren: Franz Brandl
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Geschichte des Cocktails
    C ocktail heißt auf Deutsch »Hahnenschwanz«, und über die Entstehung des Namens gibt es eine Anzahl amüsanter Geschichten. Wahrscheinlich ist, dass der Cocktail seinen Namen den Hahnenkämpfen zu verdanken hat. Nach beendetem Kampf hatte der Besitzer des Siegerhahnes das Recht, dem getöteten Rivalen die bunten Schwanzfedern auszureißen. Beim anschließenden Umtrunk wurde diese Trophäe mit einem Drink »on the cock’s tail« begossen. Später nannte man diese nach den Kämpfen gereichten Getränke »Cocktail«. Ob sie bunt waren wie die Federn der Hähne oder wie die heute gemixten Drinks, darf bezweifelt werden. Fest steht, dass man gute Gründe hatte, seine
Drinks nicht pur zu genießen. Das damals in Nordamerika zur Verfügung stehende Spirituosenangebot beschränkte sich fast ausschließlich auf die einheimischen Whiskeys, die aber nicht die Qualität der heutigen Erzeugnisse aufwiesen. Es waren harte, hochprozentige und meist ungelagerte Kornschnäpse, deren Genuss Mut und Standvermögen erforderte. So lag es nahe, dass man versuchte, durch Süßen mit Zucker oder Honig oder die Zugabe von aromatischen Ingredienzen und Früchten den Genuss erträglicher zu machen.
    Noch heute gehören ursprünglich von deutschen Einwanderern gegründete Whiskeybrennereien zu den größten in den USA.
    Mitte des 19. Jahrhunderts wurden dann auch in Nordamerika andere Spirituosen und Liköre hergestellt – von europäischen Einwanderern, die ihr Wissen um die Destillation in der neuen Heimat in die Tat umsetzten. Auch der Platz der Kommunikation hatte sich geändert: von der Namensgeberin der Bar, der einfachen Barriere des Westernsaloons, zur heutigen American Bar. Bereits um die Jahrhundertwende war diese ein fester Bestandteil im amerikanischen
Gesellschaftsleben. Die Importwege aus Old Europe funktionierten, vielerlei Spirituosen kamen ins Land, und damit stand der amerikanischen Genuss- und Experimentierfreude nichts mehr im Wege. Es wurden unzählige Cocktails erfunden, von denen viele als Eintagsfliegen starben, manche jedoch weltbekannt wurden.
    Durch die unendlich vielen Möglichkeiten, die sich durch die immer größer werdende Anzahl der Spi- rituosen zum Mixen boten, lag es nahe, dass man diese in Gruppen einordnete. So wurden vom Volumen her kurze Getränke als Shortdrinks und diese wiederum in Before- und After-Dinner-Drinks unterteilt. Mit Säften und Limonaden verlängerte Alkoholika reihte man unter die Gruppe der Longdrinks ein. Diese Short- und Longdrinks wurden wiederum nach Zubereitungsart, Zutaten und Verwendung untergliedert. So entstanden bis heute über 30 Gruppen, die sich zu verschiedenen Gelegenheiten anbieten. Innerhalb der klassischen Einteilung haben sich verschiedene Drinks als Nightcup, Winter- oder Sommerdrink, als Magenstärker oder Katerkiller einen Namen gemacht.
    Der erste in den USA hergestellte Whiskey war der Rye Whiskey, für den ausschließlich Roggen verwendet wurde.

    In Europa begann der Siegeszug des Cocktails in den Bars der großen Hotels, die um die vorletzte Jahrhundertwende errichtet wurden – in Deutschland wurde diese Entwicklung allerdings unterbrochen von den Kriegen und Wirrnissen der ersten Jahrhunderthälfte. So erhielt der Cocktail hier erst in den späten 1950er Jahren den Stellenwert, den er in den Großstädten der Vereinigten Staaten und in London und Paris längst hatte. In den 1970er Jahren war der Durchbruch auch in Deutschland geschafft. Neben den Hotelbars hielt die American Bar bei uns Einzug. Viel trug auch das in dieser Zeit rasant wachsende Angebot an internationalen Getränken bei, doch gleichermaßen brachte der Tourismus neue Impulse. Mittlerweile hat sich die Bar einen festen Platz in der Gastronomie erobert und ist zum beliebten Ziel vieler Genießer geworden.
    Erst mit der Etablierung der Bar – als Hotelbar oder American Bar – konnte sich auch der Cocktail in Deutschland durchsetzen.

Die Welt der Spirituosen
    Marken und Mixrezepte
     
     
     
     
    A uf den folgenden Seiten werden die bekanntesten Häuser und Marken auf dem Spirituosenmarkt beschrieben. Die detaillierte Warenkunde markt beschrieben. Die detaillierte VVarenkunde vermittelt einen umfassenden Überblick über die Welt der Produkte und Drinks. Die umfangreiche Sammlung beliebter Cocktailrezepte, eine kurze Einführung in die wichtigsten Bargeräte, die Vorstellung der einzelnen Drinkgruppen sowie wertvolle Tipps und Tricks zum Mixen runden das
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