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Liebe auf den ersten Klick

Liebe auf den ersten Klick

Titel: Liebe auf den ersten Klick
Autoren: Emma Garcia
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das für mich klargeht? Klar!«
    »Ich werde dir den Entwurf nicht berechnen, sondern das gesamte Risiko auf meine Kappe nehmen. Aller dings kassiere ich auch den gesamten Profit.«
    »Das hört sich … okay an. Ist das okay?« Ich werfe Christie einen fragenden Blick zu.
    »Wenn die ganze Sache floppt, könnte Nigels Ruf Schaden nehmen, Viv«, erklärt sie. »Außerdem habe ich es dir gleich gesagt, stimmt’s, Nigel? Viv geht es nicht ums Geld. Sondern nur um die Liebe.«
    Sagt meine Geschäftspartnerin. Ich bewege mich auf dünnem Eis. Oft genug enden Deals wie dieser hier in wüsten juristischen Schlammschlachten.
    »Ich suche nach dem Mann, den ich liebe, das ist richtig. Aber Geld brauche ich trotzdem.« Ich lache. Die beiden nicht. »Ich meine, brauchen wir das nicht alle?«
    »Hmm«, macht Christie wieder und sieht Nigel an, der sich gerade einen imaginären Kinnhaken verpasst.
    »Natürlich stammt der Entwurf von dir, Nigel, aber die Idee ist von mir. Deshalb …« Er wendet sich mir zu und mustert mich aus seinen wachen hellen Augen. Ich sehe förmlich, wie es hinter seiner Stirn rattert.
    »Ich kann dir einen einmaligen Pauschalbetrag für die Idee bezahlen. Wir werden schon eine Lösung finden«, erklärt er lässig.
    »Außerdem bist du Nigel doch sowieso noch etwas schuldig«, wirft Christie ein und reißt vielsagend die Augen auf. »Wegen des Federkleids, das du kaputt gemacht hast.«
    »Das, von dem ich nichts sagen sollte?« Auf wessen Seite steht sie eigentlich?
    »Wie wär’s damit – ich kassiere den Profit für die › Où est Max?‹-Marke, und du kannst das Kleid behalten«, schlägt Nigel vor.
    »Ich habe das Kleid nicht mehr. Es war völlig ruiniert.«
    »Wie wär’s, wenn du ein anderes Kleid für sie machst«, schaltet sich Christie ein.
    Seufzend wirft Nigel sich auf seinem Stuhl zurück.
    »Ich brauche kein neues Kleid, Christie … Von welcher Größenordnung sprechen wir hier? Ich bin sicher, du versuchst nicht, mich über den Tisch zu ziehen, aber …«
    »Okay«, unterbricht Nigel. »Letztes Angebot: Ich fertige ein Couture-Kleid deiner Wahl an, und ihr beide bekommt Eintrittskarten für die erste Reihe meiner Modenschau bei der London Fashion Week.«
    Christie sieht mich sehnsüchtig an. Wahrscheinlich sieht sie uns bereits bei der Show einlaufen. Sie nickt langsam und sieht mir in die Augen, als wolle sie sagen: »Jetzt pass mal gut auf.«
    »Und so viel Champagner, wie wir wollen«, erklärt sie triumphierend.
    Nigel ist einverstanden. Damit ist der Deal unter Dach und Fach. Ich breche auf in der Gewissheit, dass er mich nach allen Regeln der Kunst verarscht hat, aber darüber kann ich jetzt nicht nachdenken.
    Später, als ich in der U-Bahn sitze, werfe ich einen Blick in meine Tasche. Obwohl ich völlig aufgeregt wegen des Topshop-Deals bin, kann ich einen leisen Zweifel nicht leugnen. Bin ich zu weit gegangen? Was wird Max denken, wenn er davon erfährt? Habe ich unsere Liebe verkauft? Eine Zirkusnummer daraus gemacht, durch die alles nur noch schlimmer wird? Ich verdränge den Gedanken und konzentriere mich auf mein ursprüngliches Ziel: Max zu finden. Das ist das Wichtigste. Und ich werde ihn doch finden, oder nicht? Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun. Was auch immer es ist.

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BLOG FÜR MAX, NR. 5 – WIR SIND JETZT BERÜHMT
Sieht ganz so aus, als wären alle ganz wild auf Romantik. Inzwischen steht hier alles kopf. Bald gibt es sogar T-Shirts mit deinem Namen zu kaufen. Du wirst zu einer Marke, die die ganze Welt erobert! Könnte sein, dass das Ganze ein bisschen aus dem Ruder läuft. Alle suchen nach dir. Sogar in der Zeitung haben sie darüber geschrieben. Morgen habe ich einen Termin bei Romance Radio. Ich! Im Romance Radio! In der Stuart Hill Show.
    Es wäre echt toll, wenn du anrufen und mich fragen würdest, ob ich dich heiraten will, während ich gerade on air bin. Ich würde Ja sagen. Allerdings müssten wir dann wahrscheinlich vor laufenden Kameras heiraten, was ziemlich ätzend wäre.
Richtig schlimm wäre, wenn du nie wieder zurückkommen würdest. Dann wäre ich die armselige Frau, die den Mann ihres Lebens nicht gefunden hat. Außerdem müsste ich dann für immer allein bleiben, weil du der Einzige für mich bist. Ich habe dich nicht verraten, Max, und wenn ich nur wüsste, dass du das wüsstest, wäre es den ganzen Aufwand hier wert.
    Ich werde dir nichts mehr über die Facebook-Gruppe sagen, weil ich dir keine Angst machen möchte.
    Viv x
    »Sie
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