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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi
Autoren: Shari Low
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was machen wir jetzt? Ich kann einfach nicht glauben, dass wir tatsächlich hier in diesem Hotel sind. Es ist unverantwortlich, und trotzdem kommt es mir absolut richtig vor. Also, lass uns schauen, wo wir was Anständiges zu trinken bekommen.«
    Sie folgten der Ausschilderung zur Bar. Dort fiel ihnen als Erstes die Pracht des Raums auf. Als Zweites der Pianospieler, der den Raum mit betörenden Jazzklängen erfüllte. Und als Drittes?
    »Beth, siehst du, was ich sehe?«, fragte Sarah keuchend.
    Beth nickte. Du lieber Himmel. Das konnte nicht sein. Womit hatten sie das nur verdient? Da waren sie einmal an einem sagenhaft luxuriösen Ort und wollten sich mal richtig was gönnen, und dann so was!
    »Tja, Ladys, die Welt ist klein. Kommt rüber! Setzt euch zu mir!«
    Beth war entsetzt. »Ist sie das wirklich, oder ist das alles nur ein gigantischer Albtraum?«, flüsterte sie.
    »Nein, sie ist es wirklich«, antwortete Sarah. »Und so wie sie aussieht, ist sie schon verdammt lange hier.«
*
    »Beth! Sarah! Kommt endlich, setzt euch zu mir! Nun macht schon!«
    Mona überlegte kurz aufzustehen, um die beiden zu begrüßen, war sich aber nicht ganz sicher, ob sie sich auf den Beinen halten konnte. Vielleicht war das letzte Glas doch zu viel gewesen. Oder besser gesagt, vielleicht war die letzte Flasche zu viel gewesen.
    »Setzen!«, rief sie, und, als ihr klar wurde, dass sie sich anhörte wie ein demenzkranker Hundetrainer, brach sie in wildes Gelächter aus. Als Nächstes würde sie vermutlich Fass! oder Platz! befehlen.
    Wie aus dem Nichts tauchte Jean Paul, der schnucklige Kellner, auf. Mona bestellte noch eine Flasche Champagner und zwei Gläser. Die beiden Neuankömmlinge sahen nicht sonderlich begeistert aus. Kein Wunder, sie befanden sich ja auch nicht in ihrer natürlichen Umgebung. Sie passten eher in ein … Travel Inn? Holiday Inn Express? IKEA? Sie wusste selbst nicht, woher der letzte Gedanke kam und warum er so witzig war, aber sie fand ihn zum Totlachen.
    Auf einmal fiel ihr Blick auf einen Fernsehbildschirm in der Ecke. Prinz Albert, in weißer Uniform, und seine wunderschöne Frau Charlène standen vor dem Priester, um sich dazu zu verpflichten, den Rest ihres Lebens zusammen zu verbringen.
    »Tu es nicht, Schätzchen!«, entfuhr es Mona, lauter als beabsichtigt, was ihr wütende Blicke von den anderen Gästen eintrug.
    Sie sah, dass Sarah und Beth ebenfalls einen Blick tauschten. Die beiden schienen sich ja ungeheuer gut zu verstehen.
    »Mona, ist mit dir alles in Ordnung?«, fragte Beth.
    Ja, tu nur besorgt, dabei wissen wir doch alle, dass du mich nicht ausstehen kannst. Na, dann wird dir das, was in den nächsten Wochen passiert, ja sicher gefallen.
    Mona ignorierte die Frage und beschloss, dass es Zeit war, ein paar weitere Wahrheiten auszusprechen. Was hatte sie schon zu verlieren? Nichts.
    »Ich verstehe echt nicht, was er in dir sieht«, nuschelte sie und sah Sarah an. »Ich meine, du bist ja ganz nett. Von mir aus auch sehr nett. Und jung. Und hübsch. Aber was habt ihr schon gemeinsam? Nichts.«
    Mona beendete ihre Ansprache mit einem, wie sie glaubte, eleganten Schwung ihres Glases, danach war ihr Ärmel tropfnass. Aber sie kümmerte sich nicht darum, sondern richtete ihren Blick auf Sarahs Unterlippe. Sie rechnete fest damit, dass sie zittern würde, wie sonst auch immer. Aber nein. Sarah richtete sich auf und schaute sie an.
    »Willst du ihn, Mona? Willst du ihn haben?« Ihre Stimme klang fest und entschlossen. Nun, wer hätte das gedacht? »Wenn du David willst, nimm ihn dir. Unsere Ehe ist zu Ende.«
    »Was? Aber er hat doch gesagt …«
    »Es spielt keine Rolle, was er gesagt hat. Er will mich nicht. Die Einzige, die er will, ist Beth.« Sie wechselten noch einen Blick. »Aber Beth will ihn nicht. Also: Gib alles, nimm du ihn dir.«
    Mona war völlig perplex. Erst ganz langsam fand sie ihre Sprache wieder. »Sag mal, Beth, trägst du Höschen mit übersinnlichen Kräften oder was?«
    Beth verschluckte sich fast an ihrem Champagner.
    Aber Mona war noch nicht fertig. »Angeblich will David nur dich, und mein Mann verlässt mich auch deinetwegen.«
    Nach diesem Satz musste Sarah Beth gründlich auf den Rücken klopfen. Im Anschluss an ihren kurzen Rettungseinsatz war auch Sarah gespannt auf eine Erklärung.
    »Du und Piers?«
    Beth schüttelte den Kopf. »Damals in Sorrent hat Piers mir gestanden, dass er mehr als nur Freundschaft für mich empfindet.«
    »Wow!« Mona kippte ein weiteres Glas
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