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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi
Autoren: Shari Low
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bedanken, dass ihr Mona gestern Abend ins Bett gebracht habt. Sie war in einem ziemlich üblen Zustand. Sie roch, als hätte sie den ganzen Tag auf dem Fußboden eines Pubs gelegen.«
    Beth lachte. »Dabei war die Umgebung wesentlich edler. Ich fürchte, das wirst du bei deiner nächsten Kreditkartenabrechnung sehen.«
    »Gut, dass wir uns scheiden lassen. Wenn sie jetzt anfängt zu trinken, wäre ich bald pleite.«
    Sarah wusste nicht, was sie darauf antworten sollte, und trank erst mal einen großen Schluck Kaffee. Sie hatte viel nachgedacht. Genau genommen hatte sie die dritte schlaflose Nacht in Folge hinter sich.
    »Mona hat mir gesagt, dass ihr zwei euch trennt. Das tut mir leid.«
    Piers zuckte mit den Schultern. »Mir auch. Aber es ist das Beste so. Wir passen einfach nicht zusammen. Eigentlich hätte wir das schon längst merken müssen. Sie will Dinge, von denen ich nicht mal weiß, dass sie existieren.«
    »Einen fünfundzwanzigjährigen David?«, fragte Beth.
    Er lächelte. »Da könntest du recht haben.«
    Eine unangenehme Pause entstand, und Piers trat von einem Fuß auf den anderen. Das war so ungewöhnlich für ihn, dass Beth richtig Mitleid mit ihm bekam.
    »Tja, dann gehe ich jetzt wieder«, sagte er schließlich. »Wir werden gleich ausgeschifft. Noch mal danke. Und … pass auf dich auf, Beth. Ich hoffe, du trägst mir nicht nach … du weißt schon … dass …«
    »Ich möchte mit dir ausgehen.«
    »… dass … wie bitte?« Piers drehte sich herum und starrte Beth an. Man sah, dass er versuchte zu ergründen, ob sie gerade einen Witz gemacht hatte.
    »Ich möchte mit dir ausgehen. Ich habe die ganze Nacht darüber nachgedacht und beschlossen, dass ich es will, wenn du noch willst. Mona hat nichts dagegen, auch wenn sie ziemlich betrunken war, als sie das gesagt hat. Aber ihr müsst erst offiziell getrennt sein, weil ich nicht …«
    Beth konnte den Satz nicht beenden, denn sie wurde plötzlich hochgehoben und im Kreis herumgewirbelt. Ein solches Ausmaß an Freude hatten nicht mal Kate Winslet und Leonardo di Caprio auf der Titanic empfunden.
    Als Piers sie endlich herunterließ, tat er das nur, um sie sofort an sich zu ziehen und sie zu küssen. Er küsste sie auf eine Art, die für sechs Uhr morgens auf einem Schiff viel zu stürmisch war, aber Beth genoss es.
    Es war Zeit. Zeit für sie, Zeit für Piers, und Zeit für eine neue, ernsthafte Liebe in ihrem Leben. Aber … Beth löste sich aus seiner Umarmung. »Da wäre nur noch eines, Piers.«
    »Ja?« Seine Augen funkelten, und er strahlte von einem Ohr bis zum anderen. »Ich weiß, dass du eine Menge Power hast. Du musst mir einen Gefallen tun.«
*
    Mona ließ den Verschluss ihres Beautycase zuschnappen und sah sich ein letztes Mal in der Kabine um. Das Personal hatte die Koffer schon eine halbe Stunde zuvor abgeholt; ihr blieben jetzt nur noch das Handgepäck und der Heimweg. Der Angstkloß in ihrer Kehle drückte schwer auf die beiden Schmerztabletten, die sie eingeworfen hatte, um den fürchterlichsten Kater ihres Lebens zu bekämpfen. Sie wollte nicht mal daran denken. Sie konnte sich noch genau an die Dinge erinnern, die sie zu Beth und Sarah gesagt hatte, und darauf brauchte sie wahrlich nicht stolz sein. Aber was machte das schon? Sie hatte nie Freundinnen gehabt, und das würde sich auch in naher Zukunft nicht ändern. Im Gegenteil. Die paar Freunde, die sie besaß, würden sich nächste Woche um diese Zeit auch von ihr abwenden. Sie hatte noch eine Woche. Sieben Tage, bis die Story rauskam, die sie endgültig ruinieren würde.
    Mit einem tiefen, schmerzvollen Seufzer wischte Mona ein paar imaginäre Flusen von ihrem Blazer und rückte den Saum ihres Rocks zurecht. Sie trug ein auberginefarbenes Kostüm – kurzes Jackett und Bleistiftrock. Schwarze High Heels, eine schwarze Fendi-Tasche und eine kunstvolle Hochsteckfrisur im Stil der Vierziger vollendeten den Look. Nichts deutete darauf hin, dass sie der schrecklichsten Zeit ihres Lebens entgegensah.
    Mit der Tasche über der Schulter und dem Beautycase in der Hand ging sie zur Tür und öffnete sie entschlossen. Erschrocken wich sie zurück, als Piers auf einmal vor ihr stand.
    »Guten Morgen«, grüßte er freundlich. »Wie geht es dir?«
    »Es geht mir … gut«, antwortete sie.
    Wenn er auf nett machte, spielte sie eben mit. Sie waren beide an ihrer Trennung nicht unschuldig. Es machte keinen Sinn, sich jetzt gegenseitig Vorwürfe zu machen.
    »Was hast du nun vor?«, fragte
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