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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi
Autoren: Shari Low
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Champagner herunter.
    »O nein!« Sarah stöhnte. »Ich hatte mich schon gewundert, wieso ihr euch auf einmal so seltsam benommen habt. Was hast du ihm geantwortet?«
    »Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht interessiert bin.«
    »Wow!«, wiederholte Mona, schenkte sich selbst nach und trank noch einen ordentlichen Schluck, dann richtete sie den Blick wieder auf Beth. »Beth, du kannst ihn haben. Ich bin durch mit ihm. Ich weiß sehr zu schätzen, dass du ihn aus seiner moralischen … moralischen …«, sie blieb stecken, »… einer moralischen … Dings geholt hast. Aber auf mich brauchst du keine Rücksicht zu nehmen. Ich glaube, das nennt man … poetische Gerechtigkeit oder so. Ich hab dir deinen Ehemann weggenommen, und jetzt will mein Ehemann dich. Das ist besser als in jeder Seifenoper.«
    Beth gab keine Antwort, sondern wartete, bis Jean Paul ihre Gläser neu aufgefüllt hatte. Er überging Mona diplomatisch, aber sie goss sich einfach noch einmal selbst nach, sobald er wieder verschwunden war. Dann sah sie Beth mit unstetem Blick an.
    »Es tut mir echt leid, dass ich dir das angetan habe, aber ich habe ihn geliebt. Und in der Liebe ist jedes Mittel recht, oder?«
    Beth schüttelte energisch den Kopf. »Nein«, antwortete sie. »Ist es nicht.«
    »Habe ich dir erzählt, dass er mich abgewiesen hat, Sarah?« Mona merkte, dass sie nun etwas wirr redete. Mentale Notiz für sie selbst: nichts mehr trinken. »Nach allem hat er mich einfach … abgewiesen.«
    »Ja, das sagtest du bereits«, antwortete Sarah. »Aber was meinst du mit ›nach allem‹?«
    Verdammt, was spielte es schon für eine Rolle, wenn sie es erfuhren?
    »Ich war anfangs nicht mal mit zu dieser Reise eingeladen. Nur ihr beide. Also habe ich ihn überredet, mich auch mitzunehmen. Ich habe ihm erzählt, Piers würde sich riesig freuen, und auch Max träume schon lange von einer Mittelmeerkreuzfahrt. Es war allerhand Geschick nötig, um mich durchzusetzen. Na ja, auf jeden Fall dachte ich, dass ich ihn irgendwie rumkriegen würde, wenn wir erst einmal unterwegs wären.«
    Sarah setzte sich kerzengerade hin. »Aber Mona, wenn du ihn doch so liebst, wieso hast du dich damals von ihm getrennt?«
    »Ah, die große Frage!«
    Beth schaute Sarah überrascht an. »Weißt du das denn nicht?«, fragte sie. »Mona hat ihn betrogen. Mit einem Fußballspieler, wenn ich mich recht erinnere, oder, Mona?«
    Mona nickte. »Tja, ein echt blöder Fehler. Ich hatte damals das Gefühl, David hätte das Interesse an mir verloren, und wollte ihn ein bisschen eifersüchtig machen. Leider ging der Schuss in die völlig falsche Richtung.«
    Nun, auch wenn sie betrunken war, sie wusste immer noch mit Worten umzugehen. Vielleicht konnte sie sich als Dichterin versuchen, wenn ihr Leben nach dem nächsten Wochenende in Scherben lag. Mona, die Poetin. Klang irgendwie gut.
    »Wie auch immer, ich weiß, dass ihr beide mich hasst.« Es tat ein bisschen weh, dass die zwei nicht sofort energisch widersprachen. Mona beschloss, in die Märtyrerrolle zu fliehen. »Und ihr könnt euch schon mal auf nächstes Wochenende freuen. Dann bin ich nämlich völlig am Boden. Erledigt. Fertig. Zum allgemeinen Gespött geworden. Ihr werdet es genießen.«
    Sarah sah sie verständnislos an. »Wovon redest du?«
    »In den Sunday News wird eine Story über mich veröffentlicht, in der es darum geht, dass ich es mit einem heißen jungen Model getrieben hätte. Und sie ist wahr. Leider hatte sein Schwanz nur die Größe eines kleinen Würstchens. Aber egal, das wird in der Story sicher nicht erwähnt. Tja, ich bin durchgenudelt. In jeder Beziehung.«
    Verflucht, schon wieder kamen diese blöden Tränen. Schlafen. Vielleicht war es das Beste, einfach die Augen zu schließen. Mona spürte, wie sie schwankte und dann von jemandem festgehalten wurde. Wer es war, Sarah oder Beth, konnte sie nicht erkennen, irgendwie verschwammen sie plötzlich zu einer einzigen Person.
    »Schwill … nach Hause … schwill nach Hause.«
    Sie waren jetzt beide neben ihr, auf jeder Seite eine.
    »Komm, Mona«, hörte sie. Die Stimme klang nett. Liebevoll. »Wir bringen dich ins Bett.«

21. Kapitel
    BARCELONA
    »Ich dachte mir, dass ich dich hier oben treffen würde. Menschen sind Gewohnheitstiere, hab ich recht?«
    Beth lächelte. Piers versuchte sich in Smalltalk, um seine Nervosität zu überspielen. Aber es stimmte. Sie hatte auf keinen Fall das Anlegen in Barcelona verpassen wollen.
    »Ich wollte mich noch einmal dafür
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