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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi
Autoren: Shari Low
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getan, was dich verletzt, ist mir unerträglich.«
    Sarah ließ den Kopf auf Beth’ Schulter sinken. »Das habe ich nicht, ich schwör es dir. Aber ich habe gehört, was er gesagt hat.«
    »Er ist ein Arschloch«, antwortete Beth.
    »Das hat mein Freund Callum auch gerade gesagt.«
    Beth sah sich verständnislos um. Sie konnte nirgends einen Freund entdecken. Bestimmt hatte sie mit ihm telefoniert. Ja, so musste es sein.
    »Du hast mit deinem Freund telefoniert?«
    »Nein, er war hier.«
    Gott, das arme Mädchen litt an Halluzinationen.
    Sarah hob den Kopf und lächelte traurig. »Ich bin nicht verrückt, Beth, glaub mir. Er war bis vor wenigen Sekunden hier.«
    Sarah zog die Briefe aus ihrer Handtasche und gab sie Beth. Dann erzählte sie ihr die ganze Geschichte.
    »Und? Was hast du gesagt?« Atemlos wartete Beth auf die Antwort.
    »Ich habe Nein gesagt. Und dass ich ihn nicht belügen kann.«
    »Willst du versuchen, dich noch einmal mit David auszusprechen?«
    Sarah ließ die Schultern sinken. »Nein«, flüsterte sie.
    Beth drängte weiter. »Sarah, David weiß gar nicht, was er verloren hat. Er ist so ein Idiot. Ein totaler Idiot.«
    »Ich bin für ›Arschloch‹«, widersprach Sarah und versuchte die Andeutung eines Lächelns.
    »Ja, stimmt, es passt noch besser.« Beth nickte. »Also kein David und kein Callum. Du weißt, dass dir mein Gästezimmer immer zur Verfügung steht. Bei mir ruft auch regelmäßig ein netter alleinstehender Herr im Auftrag der örtlichen Seniorenhilfe an.«
    »Das ist sehr großzügig von dir.«
    Sarah lächelte, und Beth wurde noch einmal klar, was für ein Dummkopf ihr Exmann war.
    »Was ist denn mit dir? Wie läuft’s mit Tim McGraw?«
    Beth seufzte. »Bevor ich schmutzige Sachen mit ihm machen konnte, musste ich leider feststellen, dass er Speedo-Badehosen trägt. Und die sind für mich ein absoluter Lustkiller.«
    Die beiden fingen so an zu lachen, dass sich einige Passanten zu ihnen umdrehten.
    »Sarah, darf ich dich was fragen?«
    »Nein, ich hatte noch nie Sex mit einem Mann in Speedos. Das wolltest du doch wissen, oder?«
    »Nein. Warst du jemals im Hotel de Paris? «
    »Leider nicht.«
    »Willst du mal rein?« Beth’ Gesicht sprühte vor Unternehmungslust. Es war eine grandiose Idee. Die beste. Absolut brillant.
    »Wann?«
    »Jetzt?«
    »Nein!«
    Beth seufzte. »Warum nicht? Ich hätte große Lust, und ich finde, nach der Woche, die wir beide hinter uns haben, haben wir uns echt ein bisschen Luxus verdient. Lass uns einen Champagner im Hotel de Paris trinken. Übrigens, falls du ein scharrendes Geräusch hörst – das ist meine Mastercard, die unbedingt mal ans Licht will.«
    »Beth, ich habe einen Pyjama an.«
    »Ich weiß. Ich wollte nur nichts sagen. Wie wär’s, wenn wir dir als Erstes was Ordentliches zum Anziehen kaufen?«
    »Die Geschäfte sind alle geschlossen.«
    Beth wischte ihren Einwand fort. »Im Hotel gibt es garantiert eine Boutique. Und die ist immer geöffnet.«
    Sarah öffnete und schloss den Mund wie ein Fisch. Irgendwie kam kein schlagkräftiges Gegenargument dabei heraus. Beth wertete das als Zustimmung und zog ihre Freundin hoch. Mit schnellen Schritten gingen sie auf den Hoteleingang zu. Die Portiers waren gerade mit einer Gruppe Amerikaner in Golfhosen beschäftigt, so gelang es ihnen, unbeobachtet durch die Tür zu huschen.
    In der Lobby straffte Beth die Schultern, setzte ein selbstbewusstes Lächeln auf und ging zielstrebig auf den Concierge zu, um sich nach der Boutique zu erkundigen.
    Sie hatten Glück.
    Die Beschreibung des Concierge führte sie durch die prächtige Lobby mit einem gigantischen Kronleuchter. Knapp zehn Minuten später trug Sarah ein cremefarbenes Shirt aus feinem Seidenjersey, dazu eine schwarze, weich fließende Hose und schlichte schwarze Plateausandalen. Sie bestand allerdings darauf, ihre eigene Kreditkarte zu benutzen.
    Die Verkäuferin, eine blonde Slawin mit hohen Wangenknochen, auf denen man Löffel hätte ablegen können, rechnete Sarahs Einkäufe an einem Gerät zusammen, das aussah wie ein Nasa-Kontrollcenter.
    »Das macht …«
    »Ich will es gar nicht wissen«, winkte Sarah ab. »Buchen Sie die Summe einfach von dieser Karte ab und fertig. Beth, kann es sein, dass ich gerade Klamotten im Gegenwert eines Autos gekauft habe?«
    Beth beugte sich vor und warf einen Blick auf das Display. »Sagen wir mal, eines Kleinwagens. Auf jeden Fall hast du recht. Es ist besser, wenn du die Summe nicht erfährst.«
    »Okay,
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