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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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und dem Schnee sah, dann schloss er die Luke und ging ins Schiffsinnere zurück. Der Timer des Autodoc zeigte an, dass Miris Behandlung noch eineinviertel Stunde dauern würde. Val Con stellte die Schiffsuhr so ein, dass sie ihn in einer Stunde wecken würde, dann lehnte er sich im Pilotensessel zurück und schlief ein.

Vandar
Kosmorn-Senke
     
    ZUSÄTZLICH ERFORDERLICHE ZEIT, UM DEN HEILUNGSPROZESS ABZUSCHLIESSEN: FÜNFUNDZWANZIG MINUTEN.
     
    Val Con gab eine Frage ein und furchte die Stirn, als der Grund für die lange Verweildauer im Autodoc auf dem Bildschirm erschien.
     
    DIE STARKE ALLERGISCHE REAKTION AUF DIE SICH IM KÖRPER BEFINDLICHE PSYCHOSTIMULATIVE DROGE ERFORDERT EINE BLUTWÄSCHE UND ENTGIFTUNG DER BETROFFENEN ORGANE.
     
    »Psychostimulative Droge?«, wunderte er sich. Dann ging ihm ein Licht auf. »Ah.« Es handelte sich um die Mischung aus Cloud und MemStim, die sie dem Agenten ins Gesicht geschleudert hatte; dabei musste sie versehentlich etwas von dem Zeug geschluckt oder eingeatmet haben.
    Er schüttelte den Kopf und tippte eine Frage ein; der Autodoc sollte die chemische Zusammensetzung der Substanz auf dem Nebenschirm Drei anzeigen. Wie war Miri überhaupt in den Besitz dieses Zeugs gelangt, wunderte er sich und schüttelte abermals den Kopf. Aber ihm blieb nichts anderes übrig, als abzuwarten, bis sie aufwachte und er sie fragen konnte.
    Dann nahm er ihre Kleidung und steckte sie zusammen mit seinen eigenen Sachen in das Reinigungsgerät, das er auf »supersauber« und »ausbessern« einstellte. Der Regler der Dusche verfügte auch über einen »Supersauber«-Modus. Val Con drückte auf die entsprechende Taste und stellte sich unter den heißen, prasselnden Wasserstrahl.
     
    Die Tür zum Autodoc war wieder durchsichtig geworden und erlaubte einen Blick auf einen schmalen, blassen Körper, eine Mähne aus roten Haaren und müde dreinschauende graue Augen. Die neue Narbe war ein glatter rosafarbener Fleck über Miris rechter Brust. Val Con lächelte und öffnete die Tür.
    »Guten Morgen, Miri.«
    »Hi.« Ihre Stimme klang rau, und sie bewegte den Kopf auf dem flachen Kissen. »Dachtest du, ich wüsste nicht, wie man nach so einem Angriff hinfällt, ohne sich das Kreuz zu brechen?«
    Er seufzte. »Miri, ich kenne diesen Wurf sehr gut. Damit kann man leicht jemanden töten …«
    »Stimmt. Den Wurf habe ich in meiner Ausbildung auch gelernt.« Ihr Grinsen fiel ein wenig schief aus. »Bring deiner Großmutter nicht bei, wie man Eier auslutscht, Raumfahrer!«
    »Das würde ich nie wagen!«
    Sie schnaubte durch die Nase. »So, wie du sie mir geschildert hast, glaube ich dir auf’s Wort. Muss eine gerissene alte Dame gewesen sein.«
    »Auch nicht raffinierter als der Rest unserer Familie«, meinte er und strich mit der Hand über ihre Wange. »Bist du hungrig?«
    »Einen kleinen Imbiss könnte ich jetzt vertragen.« Sie blickte an ihm vorbei und spähte in den Nebenraum. »Dürfte ich vielleicht erfahren, wo wir sind?«
    »Im Raumschiff des Agenten.«
    Sie zog die Stirn kraus. »Nur wir beide? Wir sind allein?«
    »Ja, hier drin sind nur du und ich.« Er nahm eine Locke ihres kupferroten Haares und ließ die Strähne durch seine Finger gleiten. »Der Agent ist tot. Die Schleife hat falsche Angaben gemacht und ihn belogen. So wie sie es mit mir machte, als wir auf Edgers Schiff waren, erinnerst du dich?« Er sah ihr in die Augen.
    »Ja.«
    Er seufzte und schüttelte den Kopf. »Er hatte Aufputschmittel und … andere Drogen genommen. Die Schleife sorgte für einen gewaltigen Andrenalinstoß, und sein völlig überlastetes System brach zusammen. Er starb.«
    »Wahrscheinlich an einem Herzstillstand«, mutmaßte Miri.
    Val Con nickte. »Tyl Von sig’Alda«, murmelte er. »Rugare-Clan.«
    Sie runzelt die Stirn. »Du kanntest ihn …«
    »Nein. Er verriet mir seinen Namen.« Entschlossen verdrängte er die Erinnerung. »Was möchtest du essen? Hast du auf etwas ganz Bestimmtes Appetit?«
    »Ich muss noch überlegen, aber auf gar keinen Fall werde ich hier drinnen essen«, erklärte sie mit frischer Energie. »In welchem Zustand ist eigentlich meine Kleidung?«
    »Der Stumme Diener hat das Zeug wieder in Schuss gebracht«, erwiderte er. »Warte einen Moment.«
    Er ging, um ihre Sachen zu holen, und war im Nu wieder zurück. Doch sie saß bereits aufrecht auf dem Behandlungstisch und ließ die Beine herunterbaumeln. Kopfschüttelnd reichte er ihr die Bluse; am liebsten hätte er ihr beim Anziehen
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