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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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verdammte Meteorologe. Fünfmal pro Tag misst er die Daten, und wozu? Das Klima hier hält sich an kein Schema, man kann keine Wettervorhersage machen, Brunner. Der ganze Planet bricht auseinander – das Land bewegt sich, Brunner, es ist, als würde man auf Wachs laufen. Heute früh habe ich einen ganzen Trupp verloren. Der Hügel, auf dem die Leute kampierten, ist einfach in sich zusammengesackt …« Ihre Aufregung wuchs; Hakan warf ihr einen Blick zu, dann richtete er sein Augenmerk wieder auf die Straße und gab Gas. Seine Miene drückt Entschlossenheit aus.
    Val Con nahm Miris Hand, die fahrig über die Decke zuckte, und hielt sie fest; während er überlegte, wie er Miri am besten ruhig stellen konnte, beobachtete er gleichzeitig die Gegend, durch die sie fuhren. Mit klarem, kühlem Verstand nahm er Berechnungen vor, die auf den Koordinaten basierten, die der Agent ihm genannt hatte. Sie durften das Raumschiff nicht verfehlen.
    »Wir müssen das Fahrzeug zurücklassen, Brunner, hast du mich verstanden? Die Einheit steckt fest… was von dem Trupp noch übrig ist. Ich habe Liz gesagt, dass ich die Kanone in die Luft sprengen werde … um den Leuten eine Chance zu geben, sich in Sicherheit zu bringen … Was bedeutet eigentlich ›Galandaria‹?«
    »Galandaria bedeutet so viel wie ›Landsmann‹«, antwortete Val Con leise und streichelte ihre Wange. »Bleib ganz ruhig, Cha’trez. Versuch ein bisschen zu schlafen …«
    Plötzlich lag sie ganz still da. »Val Con?«
    Hatte sie aufgehört zu fantasieren und war wieder bei vollem Bewusstsein? »Ja.«
    »Lass mich nicht allein, Val Con.«
    »Nein«, erwiderte er und berührte leicht ihre Lippen. »Ich lasse dich nicht im Stich, Miri.«
    Sie seufzte wie ein Kind, dem man glaubhaft versichert hat, dass das Traummonster verjagt wurde, dann dämmerte sie wieder in eine Ohnmacht hinüber.
    »Stopp!«, rief Val Con Hakan zu. »Halte hier an!«
    »Hier gibt es nichts«, entgegnete der Musiker verblüfft. »Nur Schnee und Felsen. Miri ist schwer verletzt, Cory, wir müssen sie in ein Krankenhaus bringen. Wozu sollte ich hier anhalten?« Er streifte Cory mit einem skeptischen Blick, als fürchte er, sein Freund wäre nicht ganz bei Sinnen. Dann schaute er zurück auf die Straße. »Eine halbe Meile weiter gibt es eine Abzweigung. Wenn wir die nehmen, sind wir in einer knappen Stunde in Vale.«
    »Hakan, du hältst sofort den Wagen an!«
    Hakan holte tief Luft, doch er drosselte tatsächlich das Tempo ein wenig.
    »Mir ist sehr wohl bewusst, dass Miri schwer verletzt ist«, erklärte Cory. »Und sie braucht die beste medizinische Behandlung, die es gibt.« Er sah Hakan von der Seite her an. »Glaubst du, ich bin vor Sorge um sie so durchgedreht, dass ich nicht mehr weiß, was ich sage?«
    Hakan erwiderte nichts darauf; er starrte geradeaus in die sternenklare Nacht und auf die schneebedeckten Felsen. »Und du willst wirklich, dass ich hier anhalte?«, fragte er unsicher.
    »Wir sind bereits eine Viertelmeile an der Stelle vorbeigefahren, an der du halten solltest«, erwiderte Val Con. Erleichtert atmete er auf, als Hakan das Tempo verlangsamte, den Wagen wendete und zurückfuhr.
    »Danke, Hakan«, sagte er leise. Doch sein Freund schüttelte nur verständnislos den Kopf.
     
    Das Schiff war leicht zu finden; sie brauchten nur den Fußspuren zu folgen, die unter einer dünnen Schneedecke immer noch deutlich zu sehen waren. Als im Turm des Raumschiffs ein Lichtstrahl aufblitzte, hob Val Con eine Hand hoch. »Bleib bitte einen Moment hier stehen, Hakan«, sagte er und ging allein weiter, in der Hand den Multischlüssel, den er in einer von sig’Aldas Taschen gefunden hatte.
    Der Turm fing an zu rotieren, und suchend tastete der Strahl die Umgebung ab. Val Con setzte den Multischlüssel an seine Lippen und pfiff zwei kurze, scharfe Töne. Nach einer kurzen Pause wiederholte er den Vorgang.
    Der Turm hörte auf sich zu drehen. Mit einer kleinen Taschenlampe richtete Val Con eine bestimmte Folge aus langen und kurzen Lichtsignalen auf den Strahl, der daraufhin erlosch.
    »Du kannst jetzt nachkommen, Hakan«, rief er seinem Freund zu und ging zum Raumschiff. Mit dem Multischlüssel öffnete er die Einstiegsluke.
    Völlig geräuschlos glitt die Tür auf. Die Innenbeleuchtung schaltete sich ein, und warf einen goldenen Lichtschein über den Schnee.
    Miri auf den Armen tragend stand Hakan da und sperrte vor Verblüffung Mund und Augen auf. »Ist das ein … Flugzeug?«, fragte
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