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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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wenn Sie mir das antäten, Ckrakec Yxtrang. Es würde mir große Schmerzen bereiten.« Die Energiespulen waren geladen! Mittlerweile hatten sich die Yxtrang ihnen so weit genähert, dass sie ein Entermanöver einleiten konnten. Sie passten bereits Geschwindigkeit und Richtung an …
    »Es würde dir Schmerzen bereiten!«, höhnte der Yxtrang. »Alles bereitet den Liaden Schmerzen! Ihr seid eine verweichlichte Rasse, dazu geboren, den Starken als Beute zu dienen. Bald wird es keine Liaden mehr geben. In den Städten von Liad werden die Kinder der Yxtrang leben.«
    »Aber welche Beute jagt ihr dann, großer Jäger?« Er legte eine Reihe von Schaltern um, lehnte sich zurück und streckte Miri eine Hand entgegen.
    Das Schiff begann langsam zu kreisen.
    Der Yxtrang gab ein schauriges Lachen von sich. »Sehr gut, Liaden! Wenn du tot bist, soll niemand über dich lästern, du seist ein unwürdiges Kaninchen gewesen. Guter Versuch. Aber nicht gut genug.«
    Das Yxtrang-Schiff auf dem Schirm kreiste nun ebenfalls und versuchte, die Geschwindigkeit anzugleichen.
    Miris kalte Hand lag in der seinen. Er drückte sie fest, lächelte ihr kurz zu und ließ die Hand wieder los, um sich der Steuerung zu widmen.
    Er verlieh dem Schiff ein stärkeres Drehmoment und noch ein bisschen mehr Tempo. Der Yxtrang folgte dem Beispiel. Val Con ließ die Yacht noch schneller kreiseln, behielt die Geschwindigkeit jedoch bei.
    »Das reicht jetzt, Liaden! Glaubst du tatsächlich, du könntest uns entkommen? Das Schiff gehört uns, und wir geben es nicht her. Hoffst du etwa, ich würde dieses Spiel leid werden und einfach wegfliegen? Ich könnte in diesem Augenblick auf dich feuern und ein Loch in die Bordwand reißen. In der Kälte des Weltalls überlebst du nicht mal eine Sekunde.«
    »Für zerstörte Schiffe wird kein Prisengeld bezahlt, Ckrakec Yxtrang. Und es bringt Ihnen keinen Ruhm ein, wenn bekannt wird, dass ein Liaden Sie übertölpelt hat. Aber«, er seufzte inbrünstig, »vielleicht sind Sie ja noch jung und dies ist Ihr erster Jagdausflug …«
    Ein wütendes Gebrüll ertönte durch das Kom, derweil sich das Yxtrang-Schiff immer näher schob. Val ton ließ die Yacht herumwirbeln; die Schwerkraft im Schiff erhöhte sich, und es kostete ihn viel Mühe, einen Arm nur wenige Zoll hochzuheben, damit er die Steuerkontrollen bedienen konnte. Das Atmen fiel ihm ein wenig schwer. Flüchtig sah er zu Miri hinüber. Sie fing seinen Blick auf und grinste gequält.
    »Wie viel schneller willst du dich noch drehen, Liaden? Bis die Schwerkraft dich zerquetscht?«
    »Wenn es sein muss, ja. Ich werde verhindern, dass Sie diese Yacht als Beute heimbringen, Ckrakec Yxtrang. Für mich ist es eine Frage der Ehre.« Die Yacht drehte sich nun rasend um die eigene Achse. Seine Hand schwebte über der Taste, mit der die Geschwindigkeit eingestellt werden konnte.
    »Nimm das Wort Ehre nicht in den Mund, du Tier! Wir haben lange genug gespielt. Ich …«
    Val Con holte aus den Triebwerken das Letzte heraus, steigerte das Tempo und erhöhte noch einmal das Drehmoment; er zögerte, zählte in Gedanken, den Blick unverwandt auf die Kontrollen gerichtet…
    Sprung!

Lufkit
Neefra’s Taverne
     
    D er Name dieser terranischen Kreatur lautete Jefferson, und sie schwitzte stark; sie sprach in abgehackten Sätzen, kippte sich warmes Bier in den Schlund, ruderte planlos mit den großen, derben Händen durch die Luft, wobei sie gelegentlich ihren Nachbarn am Ärmel zupfte, und redete ununterbrochen.
    Viel von dem, was der Terraner sagte, war wertlos für den Liaden, der neben Jefferson stand und geziert an einem Glas mit dem scheußlichen Wein nippte, der aus der Gegend stammte; aber Tyl Von sig’Alda hatte gelernt, sich in Geduld zu üben, auch wenn dies seinem Naturell nicht entsprach; schließlich waren die wenigen Brocken an nützlicher Information, die sich in dem übrigen Wortmüll verbargen, Juwelen von unschätzbarem Wert.
    »Yxtrang«, nuschelte die Kreatur und befingerte aufgeregt ihren leeren Bierhumpen. »Nun, es müssen Yxtrang gewesen sein, nicht wahr? Das liegt doch auf der Hand – das Schiff war ausgeschlachtet, aber nicht zerstört. Sie wollten zurückkommen und es holen, meinte Tanser. Er war sich sicher, dass sie es nicht aufgeben würden. Die Yxtrang erhalten Prisengeld für jedes gekapert Schiff…«
    An dieser Stelle versiegte der Redefluss, und der Begleiter des Terraners gab dem Barkeeper einen Wink, er möge einen neuen Humpen bringen. Die
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