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Lewis CS - Narnia 3

Lewis CS - Narnia 3

Titel: Lewis CS - Narnia 3
Autoren: Der Ritt nach Narnia
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Aus dem Englischen von Ulla Neckenauer Illustriert von Thomas Georg Fantasy
    Der Ritt nach Narnia
    Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
    Lewis, Clive S.:
Der Ritt nach Narnia - ein phantastisches Abenteuer / C. S. Lewis. [Aus dem Englischen von Ulla Neckenauer]. - Moers : Brendow, 1995
(Edition C : C ; 376)
Lizenz des Betz-Verl., Wien, München
ISBN 5-87067-502-0
NE: Edition C / C
    ISBN 3-87067-502-0 Edition C, Reihe C 376
© dieser Ausgabe 1993 by Brendow Verlag, 0-4130 Moers i Lizenzausgabe mit freundlicher Genehmigung des Annette Betz Verlages, Wien - München
    Originalausgabe: The horse and his boy, erschienen im Verlag Wm. Collins Sons & Co. Ltd., London
© C. S. Lewis 1954 Einbandgestaltung: Kommunikationsdesign Wolfram S. C. Heidenreich, Haltern am See. Grafik: Thomas Georg Satz und Reproduktionen: Greiner & Reichel, Köln Druck und Bindung -. Clausen & Bosse, Leck
Printed in Germany
     
    SHASTA MACHT SICH AUF DEN WEG
    Dies ist eine Geschichte eines Abenteuers, das sich in Narnia und Kalormen und in den Ländern dazwischen zutrug, und zwar im Goldenen Zeitalter, als Peter Höchster König von Narnia war und sein Bruder und seine beiden Schwestern als König und Königinnen unter ihm regierten.
    Ganz im Süden von Kalormen an einer kleinen Meeresbucht lebte in jenen Tagen ein armer Fischer namens Arashin. Bei ihm wohnte ein Junge, der ihn Vater nannte. Der Junge hieß Shasta. Fast jeden Morgen fuhr Arashin in seinem Boot hinaus und fischte. Am Nachmittag spannte er dann seinen Esel vor einen Karren, belud ihn mit Fisch und marschierte etwa eine Meile nach Süden ins Dorf, um dort den Fisch zu verkaufen. Hatte er gut verkauft, kam er immer recht gut gelaunt nach Hause und ließ Shasta in Ruhe. Hatte er aber schlecht verkauft, dann schimpfte er mit Shasta und schlug ihn vielleicht auch. Grund zum Schimpfen fand er immer, denn Shasta hatte viel zu tun. Er mußte die Netze flicken und waschen, Abendessen kochen und die Hütte putzen, in der die beiden wohnten.
    Die Gegend im Süden der Hütte interessierte Shasta überhaupt nicht, denn er war mit Arashin ein-oder zweimal im Dorf gewesen und wußte, daß es dort nichts Besonderes zu sehen gab. Im Dorf traf man nur andere Männer, die genauso waren wie sein Vater - Männer mit langen, schmutzigen Gewändern und hölzernen, an der großen Zehe nach oben gebogenen Schuhen, bärtig und mit einem Turban auf dem Kopf. Sie unterhielten sich mit schleppender Stimme über Sachen, die Shasta schrecklich langweilig fand. Hingegen interessierte Shasta alles, was im Norden lag, sehr. Dort ging nämlich nie einer hin. Auch er selbst durfte es nicht. Wenn er ganz allein draußen saß und die Netze flickte, schaute er oft sehnsüchtig nach Norden. Doch außer einem grasbewachsenen Hügel mit einem gradlinig verlaufenden Kamm, dem dahinterliegenden Himmel und vielleicht ein paar umherfliegenden Vögeln war nichts zu sehen.
    Manchmal, wenn Arashin zugegen war, fragte Shasta: „Mein Vater, was liegt hinter jenem Hügel?“ War der Fischer schlecht gelaunt, knuffte er Shasta hinter die Ohren und befahl ihm, sich um seine Arbeit zu kümmern. War er dagegen friedlich gestimmt, dann sagte er: „Mein Sohn, gestatte es deinem Geist nicht, sich von unnützen Fragen ablenken zu lassen. Denn einer der Poeten hat gesagt: ,Vollendete Konzentration auf die Arbeit ist die Wurzel des Reichtums, aber jene, die müßige Fragen stellen, steuern das Schiff der Torheit auf den Felsen der Armut zu.‘“
    Für Shasta lag hinter dem Hügel ein köstliches Geheimnis, das sein Vater vor ihm verbarg. Doch in Wirklichkeit redete der Fischer so, weil er nicht wußte, was im Norden lag. Es interessierte ihn auch nicht. Er war ein sehr praktisch veranlagter Mann.
    Eines Tages kam aus dem Süden ein Fremder, und dieser Fremde schaute ganz anders aus als alle Männer, die Shasta jemals zuvor gesehen hatte. Er ritt auf einem kräftigen Schecken mit fliegender Mähne und fliegendem Schweif, und Steigbügel und Zaumzeug waren mit Silber beschlagen. Der Fremde war mit einem Kettenhemd bekleidet, und mitten aus seinem seidenen Turban ragte die Spitze eines Helms hervor. An seiner Seite hing ein Krummsäbel, auf dem Rükken trug er einen runden, mit Messingnieten beschlagenen Schild, und in seiner Rechten hielt er eine Lanze. Er war dunkelhäutig. Doch das überraschte Shasta nicht, denn das ist bei allen Leuten in Kalormen der Fall. Was ihn aber überraschte, war der rote, gelockte und mit duftenden
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