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Leonardo und die Verschwörer von Florenz Teil 3 von 3 (Da Vincis Fälle)

Leonardo und die Verschwörer von Florenz Teil 3 von 3 (Da Vincis Fälle)

Titel: Leonardo und die Verschwörer von Florenz Teil 3 von 3 (Da Vincis Fälle)
Autoren: Alfred Bekker
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nickte. „Vollkommen.“
    „Dann sollten wir das meinem Vater sofort sagen!“
    „Warte, ich bin noch nicht fertig…“
    „Du kannst den Rest erzählen, wenn mein Vater zuhört“, meinte Luca. „Das muss er wissen. Die Familie Scirea hatte wir nämlich schon seit längerem in Verdacht, hinter den ganzen Drohungen und Entführungsversuchen zu stehen!“
    Luca zog Leonardo mit sich. Carlo folgte ihnen. Ehe sich Leonardo versah, waren sie schon auf dem Flur.
    „Ich weiß nicht, ob das wirklich eine gute Idee ist“, sagte Leonardo. „Vielleicht sollte ich dir erst einmal den Rest der Geschichte erzählen.“
    „Gleich! Aber das solltest du sofort meinem Vater berichten, der kann dann dem Kommandanten der Stadtwache Bescheid sagen, sodass zumindest der Kerl mit der Narbe verhaftet werden kann!“
    „Schön wär’s!“, murmelte Leonardo.
    Luca stellte sich das alles viel zu leicht vor. Schließlich gab es keinen Beweis, solange der Pater nicht bereit war, darüber auszusagen, was Bartolo ihm gebeichtet hatte.
    Leonardo hatte inzwischen begriffen, dass der Pater das unter keinen Umständen tun würde. Es musste also irgendeine andere Möglichkeit geben, um die Täter zu überführen. Aber um eine solche Möglichkeit zu finden, hätte Leonardo gerne erst einmal gründlich nachgedacht.
    Die drei Jungen kamen in einen großen Salon. Dort saß Emanuele di Gioia zusammen mit seinem Freund Michele d’Andrea.
    „Wir müssen dir etwas sehr wichtiges sagen!“, meinte Luca. Er wandte sich an Leonardo und stieß ihn an. „Nun sag schon!“
    Leonardo hingegen fragte sich, wie er seine Geschichte erzählen konnte, ohne dabei zugeben zu müssen, dass er auf geheimem Weg das Haus verlassen hatte.
    Aber zunächst einmal wurde er davor bewahrt, sich etwas ausdenken zu müssen, denn in diesem Augenblick meldete der Diener die Rückkehr von Ser Piero.
    „Er möge zu uns kommen!“, sagte Emanuele di Gioia und schon wenige Augenblicke später wurde Leonardos Vater vom Diener hereingeführt.
    „Ich hoffe, Ihr wahrt erfolgreich, Ser Piero“, sagte Emanuele di Gioia.
    „Teils, teils“, antwortete Ser Piero. „Das Grundstücksgeschäft mit Cosimo de’ Medici verkompliziert sich leider etwas. Da müssen noch ein paar zusätzliche Punkte in den Vertrag eingearbeitet werden, was ich in den nächsten Tagen erledigen werde…“
    „Ihr seid selbstverständlich weiterhin mein Gast, Ser Piero“, sagte Emanuele di Gioia.
    „Ich danke Euch“, antwortete Ser Piero und verneigte sich.
    „Und nun setzt Euch zu uns und berichtet, was Ihr in der anderen Angelegenheit erreichen konntet!“, forderte Lucas Vater Ser Piero auf.
    Michele D’Andrea nickte. „Das würde ich auch gerne wissen.“
    Bevor Ser Piero sich an den Tisch setzte, schnüffelte er in Leonardos Richtung. „Sag mal, wo bist du denn gewesen, Junge?“, flüsterte er ihm zu.
    „Nirgendwo“, meinte er.
    „Auf jeden Fall irgendwo, wo es nicht gut riecht! Das ist ja furchtbar!“ Ser Piero verzog das Gesicht. Leonardo selbst war noch gar nicht aufgefallen, wie sehr es in dem Abwasserkanal aus römischer Zeit gestunken hatte.
    „Cosimo de’ Medici will dafür sorgen, dass der Kommandant der Stadtwache die Jagd nach diesem Entführergesindel zur Chefsache erhebt“, berichtete Ser Piero. „Das hat er mir in die Hand versprochen. Cosimo hat selbst eine große Familie und kann sich sehr wohl vorstellen, wie sich ein Vater fühlt, dessen Kind entführt wurde. So etwas will er in seiner Stadt auf keinen Fall dulden!“
    „In seiner Stadt, wie er das sieht“, ergänzte Michele D’Andrea. Der Bankier sagte das mit einem Unterton, den Leonardo nicht so recht einzuordnen wusste. Aber dieser Freund des Hauses di Gioia war ihm ja schon von Anfang an nicht ganz geheuer gewesen, weil er einfach nicht so recht wusste, was er von ihm halten sollte.
    „Du wolltest uns etwas sagen, Leonardo“, wandte sich nun ausgerechnet der Bankier an Leonardo. „Und wenn ich das eben von deinem Freund Luca richtig mitbekommen habe, dann ist das ziemlich dringend gewesen…“
    „Ich wollte nur sagen… ich…“ Leonardo stammelte etwas herum.
    „Ja?“, fragte Michele D’Andrea mit einem sehr scharfen, schneidenden Tonfall, der Leonardo äußerst unangenehm in den Ohren klang.
    „Ich wollte nur sagen, dass ich auf der Kutsche, mit der die Einbrecher geflohen sind, ein Zeichen erkannt hatte. Und nun erfahre ich von Luca, dass es sich um das Wappen der Familie Scirea handelt. Das ist
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