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Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Titel: Lensmen 09 - Lensmen von Rigel
Autoren: David A. Kyle
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zurückgehalten.
    »Zurückgehalten?« fragte der Kommandant, der nicht recht wußte, ob er den Gedanken richtig entziffert hatte. »Vor mir zurückgehalten? Muß das nicht eher heißen, daß Dinge vor nicht entsprechend eingestuften Besatzungsmitgliedern geheimgehalten werden?«
    »Kommandant!« Mit schmerzhaft verzerrtem Gedanken unterbrach die Beobachterin seine schmale Projektion. »Kommandant, Sir! Tregonsee ist tot!«
    Der Kommandant spürte, wie Buyyer die Verbindung löste: Die unglaubliche Behauptung dröhnte ihm durch das Gehirn! Er drang in den Kopf seines Untergebenen ein und schirmte den Gedanken vor allen anderen ab. Tregonsee tot! Das konnte er nicht glauben, doch andere mochten leichtgläubiger sein und Gerüchte in die Welt setzen. »Wie sehen die Beweise aus, Chef?« Er richtete seine Frage direkt an Tregonsee und seinen Stab. »Wer behauptet das?« Er versuchte HQ-T und Buyyer mit Gedanken und Maschinen gleichermaßen abzutasten, aber der Mann war ebenso abgeschirmt wie das gesamte HQ-T.
    »Sir! Eine Notmeldung!«
    Lzbert schaltete sich sofort in den laufenden Kommunikationsdialog zwischen Medizinern und Palast ein und ging darüber hinaus die aufgezeichneten Botschaften der jüngsten Vergangenheit durch. Und fand dort die Information. Tregonsee war tot. Nicht mehr zu retten.
    Noch immer glaubte er es nicht.
    Vorstellen konnte er sich allenfalls, daß im HQ-T wirklich etwas passiert war. Lzbert versuchte über Lens und Funk durchzukommen. Und gab den Versuch nicht so schnell auf.
    Im HQ-T blieben Lzberts Versuche nicht unbemerkt.
    »Kapitän Garner, die Dronvire versucht, uns auszuforschen. Kommandant Lzbert persönlich.« Kapitänleutnant Buyyer, der menschliche Lens-Träger, steckte den Kopf aus dem Sicherheitsraum, um dem Adjutanten Meldung zu machen. Dann wandte er sich direkt an Tregonsee. »Er erbittet Einzelheiten über Ihren Tod.«
    Adjutant Garner schien nichts zu hören. Er stand unweit der Stelle, an der der Rigellianer völlig entstellt umgefallen war, und sagte lautlos, aber deutlich: »Meppy, Meppy lebt nicht mehr. Mepauhurrat ist von uns gegangen.« Und dann: »Pat. Pat lebt nicht mehr. Patrone-Ohhare ist von uns gegangen.« Der gewaltsame Tod dieser Personen belastete ihn im Augenblick so, daß er privat wie beruflich nicht ansprechbar war.
    Tregonsee störte den Kapitän in seinem Kummer nicht. Vielmehr ließ er Buyyer eine direkte geistige Antwort zukommen. »Kein Kontakt. Wir wollen alles dichthalten, sogar gegenüber der Dronvire .« Gleichzeitig ließ er nicht davon ab, den Raum mit seinem Wahrnehmungssinn abzusuchen: Dabei sah er mehr, als normale, auf Lichtfrequenzen ansprechende Augen aufnehmen konnten, und suchte weitere Informationen – von den Haaren, die Mando hatte lassen müssen, von den Schweißspuren, von den Vibrationen, die von dem fortgeworfenen Gürtel mitsamt seiner Ausrüstung ausgingen. »Das Leck liegt beim ärztlichen Team. Und im Krankenhaus. Geben Sie Bescheid, daß man dort nichts mehr herausläßt. Alle Anfragen an Sie. Verbinden Sie mich mit P'Keen.«
    Mit der Spitze eines Tentakels berührte er die Stelle des Teppichs, wo das purpurne Polyeder in das Gewebe gepreßt worden war. Deutlich zeichnete sich eine verkohlte, zerschmolzene Stelle ab. Captain Garner kniete nieder, um sich den Punkt genauer anzusehen.
    »Kommt mir ordovikisch vor, Captain«, sagte Tregonsee. »Da bin ich meiner Sache sicher. In diesem Zimmer endete ein Hyperraumtunnel. Außerdem hängt ein Ordoviker in dieser Sache drin.«
    »Ein Tunnel, Sir? Wie wäre das möglich? Ich dachte, eine solche Erscheinung ließe sich nicht genau steuern. Dabei war sie offenkundig sehr klein. So klein? Was sich da für schreckliche Möglichkeiten auftun ...«
    »Interessante Fragen. Probleme mit Cardynges Limit gibt es nicht – ein Tunnel, der so klein ist, wie hier angezeigt wird, wäre durch das Limit nicht beeinträchtigt. Besonders, wenn man berücksichtigt, daß das auf der Sonnenmasse dieses Systems beruhende Limit einen solchen Tunnel auch auf Planeten zuließe, die der Sonne noch einige Umlaufbahnen näher stehen. Und was die genaue Lenkung angeht, so ist sie meines Wissens noch nicht vollkommen möglich, abgesehen von einigen obskuren ordovikischen Versuchen. Und die geringe Größe? Denkbar wäre so etwas, aber das Problem läge in der Steuerung einer solchen Erscheinung. Soweit ich weiß, ist es schon auf mehrere hundert Meter Distanz mit der Genauigkeit nicht mehr weit her. Schreckliche
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