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Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Titel: Lensmen 09 - Lensmen von Rigel
Autoren: David A. Kyle
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korrumpieren und beherrschen konnten.
    Die fähigsten Denker Arisias erkannten jedoch die Gefahr und ließen einen eigenen Plan anlaufen, der die Eddorier in ihre Schranken weisen und der Zivilisation eine Chance auf Freiheit und Selbstverwirklichung in Güte eröffnen sollte. Die Arisier waren beinahe allmächtig, aber eben nur beinahe. Allein waren sie nicht in der Lage, die Eddorier zu vernichten. Der Schlüssel zum entscheidenden Erfolg lag in der Schaffung der Galaktischen Patrouille durch einen von vier zivilisierten Planeten, die Erde, auch als Tellus oder Terra bekannt. Die Patrouille nahm an Bedeutung zu, als die Tellurier sich mit den anderen drei Lebenszentren intelligenter Wesen zusammentaten, mit Rigel IV, Velantia III und Palain VII. Leider unterwanderten die Eddorier zu der gleichen Zeit diese Planeten und viele tausend unwichtigere Welten und stifteten zu irrationalem Denken und zu Verbrechen an, um die positiven Zivilisationskräfte zu vernichten.
    Über Jahrtausende hinweg taten sich die Eddorier als Vernichter hervor, während die Arisier aufbauten. Im grundlegenden Ringen zwischen diesen beiden erlebte die Zivilisation Blüte und Niedergang und einen neuen Aufstieg.
    Wo sich intelligente und verantwortungsvolle Rassen bildeten, übernahmen die Arisier eine Aufpasserrolle. Eine viergeteilte Mentalität, bestehend aus vier der bedeutendsten Arisier, verschmolz zu einer Einheit: Mentor von Arisia. Jeder Lens-Träger war vertraut mit Mentor und Arisia, trotz der Tatsache, daß Arisia, ein seltsamer Planet mit ungewöhnlichen Eigenschaften, unter normalen Bedingungen nur auf Einladung hin betreten werden durfte und ansonsten tabu war. Alle Lens-Träger waren über Mentor und Arisia informiert, weil diese beiden der Quell der phantastischen arisischen Lens waren, die jeder der ausgewählten Patrouillenangehörigen trug.
    Die Lens war eine lebendige Scheibe aus etwa einer Million Kristalloiden. Getragen wurde sie im Kontakt mit der eigenen Haut, manchmal wie eine auffällig funkelnde Armbanduhr, manchmal aber auch wie ein kostbar eingefaßtes Juwel am Kopf. Wer immer dieses Gebilde besaß, war von Mentor auserwählt, die Lens zu tragen, die sich der Lebensausstrahlung des Individuums anpaßte und seine Kräfte und die sich entwickelnden latenten Talente vervielfachte und erstaunliche kommunikative Kräfte freisetzte. Sie war zugleich ein Symbol für die Besten aller zivilisierten Welten, denn wer sie trug, gehörte zu den hervorragendsten Wächtern, Beschützern und Vorkämpfern der Zivilisation.
    Die Lens-Träger standen im kosmischen Ringen zwischen Arisia und Eddore, zwischen Gut und Böse in vorderster Reihe. Die sich ausdehnenden Kulturen zahlreicher Rassen in zwei Galaxien schwankten zwischen diesen Polen: Alle Lebensstränge und Seelen der verschiedensten intelligenten Lebensformen standen im Bann dieser widersprüchlichen Kräfte. Die Lens-Träger wußten, daß Arisia für das Gute stand, daß der Gegenpol von Boskonia gebildet wurde. Unbekannt war ihnen das, was die Arisier genau wußten, daß nämlich der entscheidende Gegner, die schrecklichen Anführer ganz an der Spitze, die abscheulichsten Außerirdischen aller Zeiten und aller Räume waren – die Eddorier.
    Tregonsee gehörte zu den wenigen Rigellianern, die die Gleichgültigkeit ihrer Rasse gegenüber einer galaktischen Zusammenarbeit überwunden hatten. Er war der Patrouille beigetreten, hatte sich zum Lens-Träger ausbilden lassen und war zu einem der vier wichtigsten Lens-Träger aller Zeiten aufgestiegen, zu einem Grauen Lens-Träger mit absolut freiem Status; schließlich war er sogar Lens-Träger Zweiter Ordnung geworden, von Mentor persönlich gefördert und ausgebildet. Tregonsee hatte geholfen, Boskonia zu vernichten. Nun war der Moment gekommen, sein Gezücht zu bekämpfen.
    Doc Smith kannte Tregonsee sehr gut; er lernte ihn bereits als Lens-Träger auf dem unheimlichen Planeten Trenco kennen, woher die gefährliche Droge Thionit stammt. Tregonsee hat der Patrouille bestens gedient, und Doc hätte seine Geschichte mit jener Zuneigung niedergeschrieben, die er für diese ziemlich grotesk auftretende, aber gleichwohl brillante Intelligenz empfand. Der Chronist, der in seine Fußstapfen tritt, hat sich bemüht, besonders die Persönlichkeit dieses seltsamen Außerirdischen einzufangen, der in der Krise absolut nüchtern bleibt, der den ewigen Kampf ausgesprochen philosophisch sieht und der ein ausgesprochen menschliches
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