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Lektionen (German Edition)

Lektionen (German Edition)

Titel: Lektionen (German Edition)
Autoren: Madeline Moore
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böse? Das konnte nicht sein, denn seine Hände packten sie bei den Hüften und zogen sie auf alle viere. Sarah wackelte einladend mit dem Po. Er klatschte erneut drauf.
    Sie wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte. Sollte sie sich wenigstens beleidigt geben, bis sie entschieden hätte, ob sie es wirklich war? Wahrscheinlich sollte sie etwas sagen oder tun, bevor – zu spät. Ein dritter mutwillig heftiger Hieb traf ihren Po, und das freudige Stöhnen, das ihr über die Lippen kam, vereitelte jegliche vorgetäuschte Verärgerung.
    «Was für ein unartiges Schulmädchen du bist», meinte er zu ihr. Seine Stimme war warm vor Bewunderung.
    «Ich weiß», flüsterte sie. «Bitte, Jack, mach mich noch unartiger.»
    Sarah machte ein Hohlkreuz und stellte dreist ihr Geschlecht heraus wie eine Füchsin, die einen Rüden ermuntern möchte. Über die Schulter sah sie zu, als er ein frisches Kondom über seinen Steifen rollte. Auch ihn hatten die wenigen scharfen Klapse, mit denen er ihrem Hintern eingeheizt hatte, sichtlich erregt. Bemerkenswert. Sie freute sich schon darauf, später darüber nachzudenken, was ihr so alles passiert war. Jetzt aber …
    Jacks große Hände packten sie erneut bei den Hüften. Sie spreizte die Knie weiter auseinander und wappnete sich. Er stieß zu. Die Stellung erlaubte ihm ein tieferes Eindringen. Sarahs Gedanken zerstreuten sich wie ausgeschüttete Scrabblesteine. Sie war frei.

[zur Inhaltsübersicht]
    Kapitel 2
    Ein kräftiges, höchst unwillkommenes Klopfen riss Sarah aus einem tiefen, traumlosen Schlaf. Sie stöhnte in ihr Kissen. Sie hatte schreckliche Kopfschmerzen, an denen jede zukünftige Trinkerin leiden würde, hätte sie nicht nur eine halbe normale, sondern fast eine ganze Magnumflasche Champagner getrunken. O Gott. War dieser grässliche Lärm nur ihr eigener Puls, der in ihren Schläfen hämmerte? Nein. Da war er schon wieder. Wahrscheinlich versuchten Bill und seine Spielgefährten wieder zu ihnen vorzudringen. Warum bloß sagte Jack denen nicht, sie sollten abhauen? O Gott. Bill. Jack. Diese Mädchen. Sie öffnete die Augen.
    Auf Jacks Kopfkissen lag ein Umschlag mit ihrem Namen. Sie war allein. «Jack?» Ihre Stimme war heiser, kein Wunder. Ihr Mund war trocken, als hätte sie den Abend zuvor Sand gegessen und nicht das köstliche Mitternachtsmahl, das sie beide genossen hatten.
    Ein Glas Wasser und zwei Pillen Tylenol fand sie auf dem Nachttisch. Dankbar schluckte sie die Tabletten und nahm noch einen großen Schluck. «O Gott.» Jetzt kehrte alles zu ihr zurück.
    Glücklicherweise hatte das Klopfen aufgehört. Der Knauf der Zimmertür drehte sich. Hoffentlich war es Jack, doch nein, nur eine ziemlich große Frau mit unverkennbar missbilligender Miene.
    «Putzfrau.» Ihre Stimme war ausdruckslos. Ihre Blicke erfassten das unordentliche Schlafzimmer, die zerwühlten Laken, die leere Flasche, das Mädchen allein in dem großen Bett.
    «Haben Sie meine Freunde gesehen?»
    «Sie gegangen. Und Sie auch gehen.»
    «Okay. Zwei Minuten.»
    Die große Frau schloss die Tür. Sarah hörte einen Staubsauger brummen. Autsch.
    Sie stand auf. Zog sich an. Schnappte sich den Umschlag vom Kopfkissen. Verließ das Schlafzimmer.
    Im Wohnzimmer herrschte ein furchtbares Durcheinander, schlimmer noch als im Schlafzimmer. Kein Wunder, dass das Zimmermädchen angewidert war. Dennoch, sollte sie nicht immer höflich zu den Gästen sein? Alle waren am Abend zuvor so nett gewesen, hatten sie mit berufsmäßigem Feingefühl bedient und sich verbeugt.
    Sarah wischte ein paar angeknabberte Krebsscheren von ihrem Rucksack und gab vor zu übersehen, dass ein schartiges Stück Panzer hineingerutscht war. Das Zimmermädchen beachtete sie nicht. Gut.
    Alles war so kompliziert: die Fahrt im Aufzug, und die Blicke der Hotelgäste am Empfang schienen sie allesamt zu taxieren, als hätten sie noch nie ein zerzaustes Mädchen in einem zerknitterten Schottenrock gesehen.
    Kaffee. Einen Kaffee hatte sie dringend nötig. Aber nicht hier. Sarah lief Gefahr, zu doppelter Größe anzuschwellen – nicht wortwörtlich, obwohl es eigentlich keinen Unterschied machen würde. Wenn sie sich in ihrer Umgebung äußerst unbehaglich fühlte, kam sie sich zuweilen unförmig, unbeholfen, tollpatschig vor. Dass der eigene Verstand ihr damit einen Streich spielte, wusste sie, doch dieses Wissen konnte es weder verhindern noch erträglicher machen. Es war wohl das Beste, so schnell wie möglich aus diesem vornehmen Hotel zu
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