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Leidenschaft und Pfefferkuchen

Leidenschaft und Pfefferkuchen

Titel: Leidenschaft und Pfefferkuchen
Autoren: Susan Mallery
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heftig, konnte seinen forschen Fingern aber nicht entfliehen. Sie kreischte und lachte und keuchte schließlich atemlos: „Hör auf!“
    „Ich hab dich jetzt in meiner Gewalt“, entgegnete er in gespielt drohendem Ton. „Ich werde dich kitzeln, bis du dich mir unterwirfst.“
    Sie schob seine Hand fort. Unverhofft gab er sich geschlagen. Er streichelte ihre Wange, und dabei wurde seine Miene ernst und sanft.
    Leise eröffnete er: „Ich hatte nicht erwartet, jemandem wie dir zu begegnen. Ich bin nach Whitehorn zurückgekommen, um meine Wunden zu lecken und zu ergründen, was ich mit meinem Leben anfangen soll. Plötzlich warst du da, hast dich mit mir wegen meiner Essgewohnheiten angelegt und versucht, die Welt zu retten.“
    Sie hatte das Gefühl, sich in seinen tiefgrünen Augen zu verlieren. Ihr Herz schien zu rasen, während eine freudige Erregung in ihr aufstieg. Denn er blickte sie an, als ob sie ihm lieb und teuer wäre, als ob sie ihm wichtig wäre.
    „Ich habe vorher noch nie jemanden wie dich gekannt“, gestand Mark ein. „Nach Sylvia habe ich mir geschworen, mir nie wieder an einer Frau die Finger zu verbrennen. Ich wollte niemandem mehr trauen und mich auf niemanden einlassen. Aber dir zu vertrauen, ist leicht. Du bist ein guter Mensch, und davon gibt es nicht besonders viele.“
    „So gut bin ich gar nicht“, widersprach Darcy. „Und es gibt sehr viele wirklich tolle Menschen. Du musst nur die Augen aufmachen, um sie zu finden.“
    „Ich habe vergessen zu erwähnen, dass du mir gern widersprichst.“
    „Das stimmt ja gar nicht!“ Sie zog den Kopf ein. „Das könnte vielleicht als Beweis für deinen Standpunkt gelten, aber ich finde nicht, dass ich zu Widersprüchen neige.“
    „Aha.“ Er rückte näher zu ihr. Sein Mund war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. „Du verwirrst mich total.“
    „Gleichfalls. Bei dir weiß ich nie, ob ich gerade komme oder gehe.“
    „Was ist dir denn lieber?“
    Während sie noch nach einer Antwort suchte, legte er die Arme um sie. Er zog sie an sich und küsste sie.
    Die vertraute Nähe, die Hitze seines Körpers, die Leidenschaft – all das zusammen überwältigte sie. Verlangen durchströmte sie. Verlangen und das Gefühl, genau dort zu sein, wohin sie gehörte. Zu Mark …
    Ein schrilles Geräusch zerriss die Stille der Nacht. Das Heulen von Sirenen.
    Er richtete sich auf und blickte aus dem Fenster. Von ihrem Standort hoch oben über der Stadt waren mehrere Feuerwehrwagen zu sehen, die durch die Straßen rasten.
    „Das ist die gesamte Feuerwehreinheit von Whitehorn“, stellte Mark fest. „Ich möchte gern wissen, was da brennt.“ Er löste die Handbremse und warf Darcy einen bedauernden Blick zu. „Es tut mir leid. Ich weiß, dass ich dir die Stimmung verderbe. Aber in letzter Zeit gab es einige seltsame Vorkommnisse in der Stadt, und dieses Feuer könnte damit zusammenhängen. Ist es sehr schlimm, wenn wir hier verschwinden?“
    Sie schüttelte den Kopf. Denn der Kriminalist in Mark war in den Vordergrund getreten. Es war sinnlos, gegen sein Vorhaben zu protestieren. Selbst, wenn sie ihn zum Bleiben überredete, galt seine Aufmerksamkeit nicht mehr ihr. Je eher sie sich Klarheit über den Brand verschafften, desto früher konnten sie sich wieder in den Armen liegen. Zumindest stellte sie es sich so vor.
    Sie folgten dem Heulen der Sirenen. Schließlich konnten sie Flammen sehen, die in den Himmel hinaufzüngelten. Darcy blickte sich nach allen Seiten um und versuchte, sich zu orientieren. Ihr Magen verkrampfte sich, als sie das Viertel und dann die Straße erkannte. Eine furchtbare Vorahnung keimte in ihr auf.
    Mark stellte den Truck hinter dem letzten Feuerwehrwagen ab und stieg aus. Sie folgte ihm und starrte auf das Albtraumszenario, das sich vor ihren Augen entfaltete und bis hinauf zu den Sternen erstreckte.
    Entsetzen packte sie, während sie beobachtete, wie eine zornige Feuersbrunst das Hip Hop Café zerstörte. Sie standen ein gutes Stück von dem brennenden Gebäude entfernt, aber selbst aus der Distanz wirkte die Hitze geradezu erdrückend.
    Mit jedem Atemzug sogen sie den Geruch der Zerstörung ein, während das Café dem Erdboden gleichgemacht wurde. Die Geräusche verblüfften sie am meisten. Das Tosen des Feuers, während es gierig alles Brennbare verschlang. Das Ächzen und Stöhnen des Gemäuers. Das Bersten von Balken. Das Zischen von Wasserdampf. Das Donnern der herabstürzenden Decke.
    Darcy konnte kaum fassen, was da
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