Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Leidenschaft und Pfefferkuchen

Leidenschaft und Pfefferkuchen

Titel: Leidenschaft und Pfefferkuchen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
Bedeutete es, dass seine Gefühle für sie ernst waren? Liebte er sie? Wollte er für immer mit ihr zusammen sein?
    Darcy kam mit wunden Füßen und einer Tüte Essensresten nach Hause. Eigentlich hätte ihre Schicht erst um zwei Uhr nachmittags anfangen sollen, aber ein Kellner war wegen Krankheit ausgefallen. Daher hatte die den Dienst bereits um acht Uhr morgens angetreten. Ein Dreizehnstundentag entsprach nicht ihrer Vorstellung von Vergnügen.
    Als sie in ihren Carport einbog, sah sie Licht in der anderen Haushälfte brennen, und die dunkle Silhouette einer großen Gestalt zeichnete sich im Wohnzimmerfenster ab. Kaum hatte sie den Motor abgestellt, da tauchte Mark auch schon auf der Fahrerseite auf, öffnete die Tür und zog Darcy in die Arme.
    „Ich habe dich vermisst“, erklärte er, und dann küsste er sie so innig, dass ihr der Atem wegblieb.
    Sie erwiderte seinen Kuss leidenschaftlich und hoffte insgeheim, dass er sie in ihr Bett tragen würde. Nicht etwa, weil sie müde war, sondern weil sie nichts gegen ein ausgedehntes feuriges Liebespiel einzuwenden hatte.
    Doch anstatt den Wink zu verstehen, wich er zurück und schnupperte. „Rieche ich da Brathähnchen?“
    „Richtig. Das war heute das Tagesgericht. Ich habe auch Kartoffelbrei und grüne Bohnen mitgebracht.“ Sie grinste ihn an, um ihre Enttäuschung darüber zu verbergen, dass er wieder einmal nicht an körperlicher Intimität interessiert war.
    „Ich kann es kaum erwarten.“ Er beugte sich ins Auto, nahm die Tüten vom Beifahrersitz und schloss die Tür. Dann legte er einen Arm um Darcy und begleitete sie in ihre Wohnung.
    Zwanzig Minuten später waren Hähnchen und Kartoffeln fast verzehrt. Darcy schob den Behälter mit grünen Bohnen zu Mark. „Zwei Esslöffel sind keine richtige Portion.“
    „Für mich schon.“
    „Du kriegst noch Mangelerscheinungen.“
    „Ich nehme jeden Morgen eine Multivitamintablette.“
    „Bevor oder nachdem du deine Arterien mit deinem Herzanfall auslösenden Frühstück verstopfst?“
    „Vorher.“ Er schenkte ihr ein Lächeln, das keine Spur von Gewissensbissen verriet. „Ich wechsle jetzt das Thema. Wie war dein Tag?“
    „Lang. Janie hat mich schon um acht Uhr früh antanzen lassen, weil wir unterbesetzt waren. Meine Füße tun weh.“
    „Das kann ich mir denken. Ich wusste gar nicht, dass du so lange gearbeitet hast.“
    „Das Gute daran ist, dass ich Überstunden gemacht habe. Janie hat es so leidgetan, dass ich morgen erst um zehn anfangen muss und mir trotzdem die volle Schicht bezahlt. Das hilft mir.“ Darcy knabberte an einem Stück Hähnchen. „Ich mag meinen Job echt gern. Die Leute sind nett, und die Trinkgelder summieren sich. Aber ich hasse es, abends zu arbeiten. Ich bin froh, dass es nicht meine normale Schicht ist. Ein Restaurant zu schließen, braucht viel Zeit. Ich mache lieber auf.“
    „Warst du heute Abend die Letzte?“
    Sie nickte. „Einer der Hilfskellner sollte bleiben und mir helfen, aber er hatte ein heißes Date. Deshalb habe ich ihn früher gehen lassen.“
    „Ich glaube, ich bin soeben beleidigt worden“, teilte Mark ihr mit finsterer Miene mit.
    Sie verstand nicht, worauf er hinauswollte. „Inwiefern?“
    „Du hast den anderen Typen früher gehen lassen, weil er ein heißes Date hat. Und was bin ich für dich? Etwa ein kaltes armes Würstchen?“
    Ein toller Scherz. Das Leben ist zum Schreien komisch. Sie zwang sich zu lächeln, weil er es von ihr erwartete. Doch plötzlich war ihr nach Weinen zumute. Sie hätte ihm gern gestanden, was er wirklich für sie war. Doch der Verstand sagte ihr, dass sie sich dafür noch nicht lange genug kannten. Beide waren sie noch nicht bereit, für sich festzulegen, was ihre Beziehung bedeutete.
    Darcy wusste nicht, ob sie immer noch nur Freunde waren oder eine bedeutsamere Ebene erreicht hatten. Wäre sie auch nur ein bisschen mutig gewesen, hätte sie ihn danach gefragt. Das Problem war, dass sie die Antwort nicht hören wollte. Nicht, wenn sie negativ ausfiel.
    Schließlich erwiderte sie: „Du bist total heiß. Aber wir sind schon älter, und ich dachte mir, dass wir die Geduld haben zu warten, bis wir uns wiedersehen.“
    Sie rutschte auf dem Stuhl herum. Alles tat ihr weh. Sie hätte Mark gern gebeten, sie zu massieren. Doch die Vorstellung an seine Hände auf ihrem Körper sandte ihre Gedanken in eine Richtung, die alles andere als physiotherapeutisch war. Außerdem wollte sie nichts erzwingen, falls er nicht auf diese Weise
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher