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Leidenschaft und Pfefferkuchen

Leidenschaft und Pfefferkuchen

Titel: Leidenschaft und Pfefferkuchen
Autoren: Susan Mallery
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Wahrscheinlich noch heute.“
    Sie nickte. „Ich habe meinen Arbeitsplatz verloren, schließlich ist das Hip Hop abgebrannt. Ich gehe bestimmt nicht auf Luxusreise.“
    Er reagierte nicht sonderlich mitfühlend. „Einer meiner Männer wird Sie nach Hause fahren. Danke für Ihre Zeit, Ms Montague.“
    Sie spielte mit dem Gedanken zu fragen, ob es ihr inzwischen gestattet war, die Stadt zu verlassen. Aber sie wollte keinen Verdacht erregen. Zweifellos hätte der Sheriff im Detail den Grund dafür wissen wollen. Falls sich der Drang in ihr regte, ihren Bruder zu besuchen, konnte sie immer noch im Büro des Sheriffs anrufen und die Erlaubnis dazu einholen.
    Mark schien nicht zu Hause zu sein, als Darcy von einem jungen Deputy vor dem Duplex abgesetzt wurde. Mehrmals klopfte sie an seine Tür, obwohl sie wusste, dass es sinnlos war. Die Morgenzeitung lag nämlich noch auf seiner Veranda.
    Darcy hob sie auf und ging in ihre eigene Wohnung. Sie kochte Kaffee und setzte sich an den Küchentisch, um die Schlagzeilen zu lesen. Vielleicht gelang es ihr sogar, genügend Energie aufzubringen, um die Stellenangebote durchzugehen, da sie nun einen Job brauchte. Jedes Mittel war ihr recht, um sich von dem Gedanken abzulenken, dass viel zu viel Zeit vergangen war, seit Mark am vergangenen Abend verschwunden war. Er hatte ihr seinen Truck überlassen, damit sie nach Hause fahren konnte, ihr aber nicht versprochen, sie anzurufen. Und das hatte er auch nicht getan.
    Was dachte er von ihr? Gab er ihr die Schuld an dem Brand? War er für immer aus ihrem Leben verschwunden?
    Sie verspürte einen Stich in der Brust und konnte kaum noch atmen. Sie wünschte, es wäre ein medizinisches Problem, das sich durch Tabletten oder mehr Bewegung beseitigen ließe. Doch sie wusste, dass es weit schwerer zu heilen war. Sie litt an dem schmerzlichen Verlust all dessen, was sie sich je ersehnt hatte.
    Nachdem sie so lange für sich allein geblieben war, hatte sie es schließlich gewagt, sich auf jemanden einzulassen und sich in ihn zu verlieben. Nachdem sie sich fünf Jahre lang abgestrampelt hatte, war finanzielle Sicherheit in greifbare Nähe gerückt gewesen. Und dann, an einem einzigen Abend, war ihr alles wieder genommen worden. Und zu allem Überfluss wurde sie höchstwahrscheinlich noch immer der Brandstiftung verdächtigt.
    Ihre Gedanken überschlugen sich. Whitehorn war kein großer Ort. Wo sollte sie einen neuen Job finden? Was war mit Dirk? Es war ihr äußerst wichtig, dass er in der Madison School bleiben konnte. Vielleicht erhöhte ihre Arbeitslosigkeit die Chancen auf Beihilfe. Bei Gott, sie war mittelloser denn je zuvor.
    Vielleicht sollte ich Andrew anrufen und ihn über die neue Situation informieren . Spontan griff sie zum Telefon, doch im nächsten Moment fiel ihr ein, dass er zwischen Weihnachten und Neujahr im Urlaub war.
    Darcy widerstand dem Drang, sich ihrer Verzweiflung hinzugeben. Irgendwoher musste sie die Kraft nehmen, alles auf die Reihe zu bringen. Die letzten fünf Jahre hatten sie zu einer Überlebenskünstlerin gemacht. Sie war fest entschlossen, diese Krise zu überstehen und nach vorn zu blicken. Wenn das bedeutete, sich Mark aus dem Kopf schlagen zu müssen, dann wollte sie auch das schaffen.
    Doch die Vorstellung, ohne ihn zu sein, tat sehr weh. Um sich nicht in ihren Kummer hineinzusteigern, schlug sie die Zeitung auf und überflog die Schlagzeilen. Sie stieß auf ein Foto, auf dem zu sehen war, was vom Hip Hop übrig geblieben war. Darunter stand ein ausführlicher Artikel. Sie überflog ihn. Zuerst fiel ihr lediglich auf, dass sie nicht als Verdächtige erwähnt wurde. Dann erst begriff sie die eigentlicheAussage. Mit offenem Mund las sie: Schatztruhe mit Gold und Juwelen im Fundament vom Café gefunden.
    Darcy blinzelte. Gold und Juwelen? Im Fundament des Hip Hop? Wie war das möglich?
    Sie las den Artikel noch einmal, diesmal sehr aufmerksam, fand aber keine näheren Angaben zur Sachlage. Es wurde nur noch erwähnt, dass „das Büro des Sheriffs die Ermittlungen aufgenommen hat“.
    Woher in aller Welt stammte die Truhe? Stand dieser Schatz in Zusammenhang mit dem Feuer? Hatte jemand davon erfahren und ihn zu stehlen versucht?
    Jemand, der Geld brauchte? Darcys Herz sank. Denn sie fiel zweifellos in diese Kategorie, und Mark wusste es.
    Heftig zerknüllte sie die Zeitung und schleuderte sie durchs Zimmer. Sie musste etwas unternehmen. Irgendetwas, um nicht völlig durchzudrehen. Sie stand auf und eilte ins
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