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Lean In: Frauen und der Wille zum Erfolg (German Edition)

Lean In: Frauen und der Wille zum Erfolg (German Edition)

Titel: Lean In: Frauen und der Wille zum Erfolg (German Edition)
Autoren: Sheryl Sandberg
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Studenten waren bei den vergebenen Auszeichnungen anteilig gleich vertreten. Und es gab noch einen weiteren Vorteil. Zur Überraschung vieler stieg die allgemeine Zufriedenheit der Studenten, und zwar nicht nur bei den Frauen und den ausländischen Studierenden, sondern auch bei den amerikanischen Männern. Durch ein Umfeld mit mehr Gleichberechtigung ging es allen besser. Und all das wurde innerhalb von gerade einmal zwei Jahren erreicht. 15
    Soziale Errungenschaften werden niemals einfach verteilt. Man muss danach greifen. Die Anführerinnen der Frauenbewegung – von Susan B. Anthony über Jane Addams über Alice Paul über Bella Abzug zu Flo Kennedy und so vielen anderen – haben sich laut und mutig zu Wort gemeldet, um die Rechte einzufordern, die wir heute haben. Ihr Mut hat unsere Gesellschaft und unsere Gesetze zu unser aller Vorteil verändert. Wenn ich heute zurückblicke, weiß ich, es war nicht klug, dass meine College-Freundinnen und ich uns von den hart erkämpften Errungenschaften früherer Feministinnen distanzierten. Wir hätten ihre Erfolge feiern sollen. Stattdessen blieben wir stumm und glaubten, die Schlacht sei geschlagen. Mit dieser Zurückhaltung haben wir uns selbst geschadet.
    Heute bezeichne ich mich stolz als Feministin. Wenn Tip O’Neill noch leben würde, würde ich ihm vielleicht sogar sagen, dass ich ein Pom-Pom-Mädchen für den Feminismus bin. Ich hoffe, dass sich mir weitere Frauen – und Männer – anschließen werden und sich selbst ebenfalls mit diesem wunderbaren Etikett betiteln werden. Derzeit sagen lediglich 24 Prozent der Frauen in den Vereinigten Staaten, dass sie sich selbst als Feministinnen sehen. Doch wenn man ihnen eine genauere Definition von Feminismus anbietet – »Ein Feminist ist jemand, der an die soziale, politische und wirtschaftliche Gleichheit und Gleichberechtigung der Geschlechter glaubt« – , steigt der Prozentsatz der Frauen, die sich dem anschließen, auf 65 Prozent. 16 Das ist ein riesiger Schritt in die richtige Richtung.
    Begriffe sind wichtig, aber ich glaube nicht, dass der Fortschritt von unserer Bereitschaft abhängt, uns selbst mit einem Etikett zu versehen. Ich glaube jedoch, der Fortschritt hängt von unserer Bereitschaft ab, uns klar und deutlich über die Auswirkungen unseres Geschlechts auf uns zu äußern. Wir können nicht länger behaupten, dass es keine geschlechterbedingte Verzerrungen gibt, und wir können auch nicht länger um das Thema herumreden. Wie die Harvard Business School bewiesen hat, führen Bemühungen um ein gleichberechtigteres Umfeld nicht nur zu leistungsfähigeren Organisationen, sondern ziemlich wahrscheinlich auch zu größerer Zufriedenheit bei allen.

Danksagung
    Ich bin unendlich vielen Menschen dafür dankbar, dass sie die Veröffentlichung von Lean In ermöglicht haben; Menschen, die an die Idee geglaubt und sehr viel von sich selbst eingebracht haben.
    Mein größter Dank gilt meiner Koautorin Nell Scovell. Nell und ich haben gemeinsam an vielen Reden gearbeitet, erstmals im Jahr 2011 bei der Vorbereitung der Forrestal Lecture an der amerikanischen Navy-Akademie, in der ich zum ersten Mal den Ausdruck »lean in« – also sich reinhängen – benutzt habe. Als ich anfing, über dieses Buch nachzudenken, wurde mir klar, dass ich es nur schreiben würde, wenn Nell mit mir zusammenarbeitet. Nell antwortete, sie sei »nicht nur dabei, sondern mit Haut und Haaren dabei«, womit alles über ihr Engagement gesagt ist. Sie nahm eine Auszeit von ihrer Arbeit als Drehbuchautorin, Fernsehproduzentin und Journalistin, um sich voll und ganz auf dieses Buch zu konzentrieren. Sie investierte Nächte, frühe Morgenstunden, Wochenenden und Feiertage, um mir angesichts meines vollen Terminkalenders entgegenzukommen. Vor allem aber bestand sie darauf, erst genau herauszufinden, wie wir diese schwierigen und emotionalen Fragen zur Sprache bringen konnten. Nells Sprachtalent wird nur noch von ihrem Humor und ihrer unerschütterlichen Überzeugung übertroffen, dass mehr Frauen in Führungspositionen eine gerechtere und bessere Welt bedeuten. Ich bin ihr nicht nur für ihre Fachkenntnis und ihren unermüdlichen Einsatz dankbar, sondern auch für ihre Freundschaft, die ich zu schätzen gelernt habe. In jeder Seite dieses Buches steckt ein Stück von Nell.
    Auch Marianne Cooper hat während der letzten anderthalb Jahre für dieses Buch gelebt. Als Soziologin am Clayman Institute for Gender Research an der Universität Stanford
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