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Latin Lover verzweifelt gesucht

Latin Lover verzweifelt gesucht

Titel: Latin Lover verzweifelt gesucht
Autoren: Tori Carrington
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wie es ist, wenn man ignoriert wurde?
    Gestern Abend war sie von der Bar aus sofort nach Hause gefahren und hatte darauf gewartet, dass Michael sie anrief und ihr erklärte, warum er sich nicht mit ihr getroffen hatte. Allerdings vergeblich. Also hatte sie kurz Mrs. Kaminsky besucht, um ihr dafür zu danken, dass sie ihr Dampf gemacht hatte, und ihr gleichzeitig mitzuteilen, dass sie einen neuen Job habe.
    Nachdenklich strich sie sich über das Haar. Sie musste ihren neuen Job erst um vierzehn Uhr antreten, also blieben ihr noch vier Stunden Zeit. Doch untätiges Herumsitzen war nichts für sie. Also griff sie noch einmal zum Telefon und wählte die Nummer von “Fisher, Palmieri, Romero und Tanner”. Aber statt sich mit Michael verbinden zu lassen, verlangte sie einen der anderen Kollegen.
    Sie hatte nicht vor, noch länger zu warten.
    Eine schwüle Hitze lag über ganz Florida, trotz des Windes, der vom Golf von Mexiko herüberwehte und Michael fast die Zeichnung aus der Hand riss, die er auf seinem Wagendach ausgebreitet hatte.
    Er blinzelte gegen die grelle Mittagssonne, als er sich seinem Vorarbeiter, der neben ihm stand, zuwandte. “Neville will, dass die Kücheninsel hierher verschoben wird”, informierte er McFarland.
    “War sie da nicht schon am Anfang?”
    Michael verzog das Gesicht. McFarland hatte recht. Statt die Zeichnungen neu anzufertigen, hätte er einfach das Original herausholen sollen.
    “Ja, stimmt.”
    “Das wird was kosten.”
    Michael nickte.
    Der Polier griff nach der Zeichnung, rollte sie zusammen und steckte sie in seinen Gürtel, bevor er in dem riesigen Neubau der Nevilles verschwand, der bereits vor einem Monat hätte fertiggestellt sein sollen.
    Michael holte tief Luft und ging um seinen Wagen herum. In diesem Moment sah er ein offenes rotes Sportauto auf sich zukommen. Kyra. Und sie winkte ihm zu, als hätte er heute Morgen ihr Bett verlassen, statt ihre Anrufe zu ignorieren.
    Der Himmel möge ihm beistehen. Solange er sie nicht sah, hatte er die Sache im Griff, aber so … Sie parkte ihren Wagen direkt neben seinem, kletterte hinaus und warf die Tür zu. Als sie sich zum Rücksitz beugte, um etwas herauszuholen, erfasste eine Windbö den Rock ihres kurzen Spaghettiträgerkleides, sodass jeder, der wollte, einen hervorragenden Blick auf ihren reizenden Po erhaschen konnte, der in einem roten Stringtanga steckte.
    Michael schluckte und zog an seiner plötzlich viel zu engen Krawatte.
    Mit einem aufreizenden Lächeln, die Augen hinter einer dunklen Sonnenbrille verborgen, drehte sich Kyra zu ihm um. “Hallo”, sagte sie und winkte mit einer Hand. In der anderen hielt sie einen Korb.
    “Du weißt, dass du gerade jedem, der es sehen wollte, die Farbe deiner Unterwäsche verraten hast, oder?”
    “Solange das auch dich einschließt, ist mir alles andere egal.”
    Michaels Herzschlag beschleunigte sich.

13. KAPITEL
    Okay, das lief ja besser, als Kyra gehofft hatte.
Michael war anscheinend nicht mehr wütend auf sie, und die Baustelle war der perfekte Ort für das, was sie vorhatte. Zum Grundstück gehörte ein großzügiger Privatstrand, den sie ganz zu ihrem Vergnügen nutzen konnten. Wobei die Betonung auf Vergnügen lag.
    “Komm. Ich habe uns ein Picknick mitgebracht.” Sie umfasste seine Hand und zog ihn mit sich zur Rückseite des Hauses.
    “Du hast etwas zu essen dabei?”
    “Jawohl. Ich habe sogar selbst gekocht, obwohl es bestimmt einfacher gewesen wäre, an einem Schnellimbiss anzuhalten.” Sie musterte ihn von der Seite.
    Na gut, ein bisschen verärgert sah Michael noch aus. Aber damit konnte sie umgehen. Hoffte sie zumindest. Immerhin folgte er ihr willig zum Strand.
    “Hier, halt mal”, sagte sie und reichte ihm den Korb, nachdem sie ein Stück am Ufer entlanggelaufen und bei einer kleinen Palmengruppe angekommen waren.
    Sie wühlte im Korb, bis sie ein großes Strandlaken gefunden hatte, das sie auf dem Sand ausbreitete. Dann sah sie sich zum Haus um und überzeugte sich davon, dass niemand sie von dort aus beobachten konnte. Nein, man würde zwar sehen können, dass sich ein Pärchen am Strand aufhielt, aber was sie genau taten, würde man nicht erkennen können.
    “Setz dich”, forderte sie Michael auf, ging in die Knie und klopfte einladend auf das Strandlaken. Er blieb stocksteif stehen. “Was ist los?”
    Er schnitt eine Grimasse. “Falls du es nicht bemerkt haben solltest, ich bin nicht gerade passend für den Strand angezogen.”
    Kyra lächelte.
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