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Latin Lover verzweifelt gesucht

Latin Lover verzweifelt gesucht

Titel: Latin Lover verzweifelt gesucht
Autoren: Tori Carrington
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ihre ältere Schwester Alannah etwas zu essen hatten.
    “Es hätte alles noch viel schlimmer kommen können”, war einer ihrer Lieblingssprüche.
    Und sie war der lebende Beweis dafür, dass es tatsächlich stimmte.
    Aber warum sie das demonstrieren wollte, indem sie sich ständig Männer zulegte, die ihrer unwürdig waren, überstieg sein Fassungsvermögen. Immer wenn er sie darauf ansprach, lachte sie und erklärte ihm, dass es nun einmal so wäre. Sie fühle sich halt zu solchen Männern hingezogen.
    Und Michael war jedes Mal da gewesen, um sie wieder aufzurichten, wenn einer dieser Trottel ihr den Laufpass gegeben hatte, wie sie es alle irgendwann taten.
    Als ob er es geahnt hätte, sah er jetzt, dass Kyra plötzlich ganz blass wurde. Holsom erklärte ihr etwas, womit sie anscheinend nicht gerechnet hatte.
    Oh, oh.
    Nun legte sie die Hand auf Holsoms Arm und sagte etwas zu ihm. Michael wünschte, er säße näher an ihrem Tisch, um lauschen zu können. Andererseits brauchte er die Worte nicht zu hören, um deren Bedeutung zu verstehen.
    “Warum?”, schien ihr Blick zu fragen.
    Holsom nahm ihre Hand von seinem Arm und legte sie auf den Tisch, ehe er diese wohlwollend tätschelte. “Es ist vorbei”, sagte Trottel Nummer dreizehn jetzt laut und deutlich.
    Sein Stichwort. Michael stand auf, obwohl er es inzwischen leid war, den edlen Ritter zu spielen. Vor allem, weil er niemals den traditionellen Dank der Prinzessin bekam.
    Kyra sagte erneut etwas zu Holsom, der daraufhin entrüstet aufsprang.
    Zeit für Michael, einzuschreiten. Aber er fürchtete, dass er bereits zu spät kam.
    “Ach ja?”, rief Holsom gerade mit hochrotem Kopf. “Nun, du bist im Bett ungefähr so lebhaft wie ein toter Fisch.”
    Kyra starrte Craig Holsom an, als wären ihm plötzlich zwei Köpfe gewachsen. Was im Moment sogar stimmte, denn ihr wurde so schwindelig, dass sie doppelt sah.
    Er gab ihr den Laufpass.
    Und er hatte sie beleidigt.
    Nur wusste sie nicht, was schlimmer war. Okay, als Holsom ihr sagte, es sei vorbei, war ihr die Bemerkung entschlüpft, etwas, das nie existiert habe, könne nicht vorbei sein, und dass Sex mit ihm mit einer Eieruhr messbar sei – er würde genau fünf Minuten dauern. Daraufhin hatte Holsom sie vor allen Leuten mit einem toten Fisch verglichen.
    Kyra schloss die Augen und rieb sich die Schläfen. Das durfte doch nicht wahr sein. Nicht nach allem, was ihr heute sonst noch passiert war. Sie war schon von dem Klopfen ihrer Vermieterin geweckt worden, die sich darüber beschwerte, dass Kyras Wecker zu laut sei. Dabei hätte sie schwören können, dass der Wecker noch gar nicht geklingelt hatte. Während der Mittagspause dann hatte sie erfahren, dass in der Reinigung ihre sämtlichen Kleidungsstücke verloren gegangen waren. Abgesehen von dem, was sie am Leibe trug, besaß sie jetzt kaum noch etwas. Und zu guter Letzt war sie am Nachmittag über eine Unregelmäßigkeit in den Büchern gestolpert, die sie ihren Job kosten konnte, wenn sie den Fehler nicht schnellstens fand.
    Um das Schicksal nicht noch mehr herauszufordern, hatte sie bereits mit dem Gedanken gespielt, die Verabredung mit Craig abzusagen, war dann aber zu der Überzeugung gelangt, dass es eigentlich nicht noch schlimmer kommen könne.
    Wobei sie sich gründlich geirrt hatte.
    Das leise Kichern der anderen Gäste riss sie aus ihren Gedanken. Langsam öffnete sie die Augen und sah zu Craig hoch, der mit einem allzu selbstgefälligen Grinsen ihren Blick erwiderte.
    Michael hatte recht. Craig war ein Idiot. Das einzige Problem war, dass Michael immer recht hatte.
    Aus dem Augenwinkel sah sie, dass er von seinem Tisch aufgestanden war. Der liebe, zuverlässige Michael. Gut, denn sie brauchte ihn, um hier zumindest mit einem letzten Rest von Würde hinauszukommen.
    Kyra erhob sich jetzt auch, doch ihre Knie zitterten so sehr, dass sie schon fürchtete, sie könne ihren Stuhl umstoßen. Craig grinste noch immer. Merkwürdigerweise war sie gar nicht so traurig, dass er ihre Beziehung beendet hatte, eher erleichtert.
    Was bedeutete das wohl?
    Es bedeutete, dass sie ihn schon vor drei Wochen zum Teufel hätte jagen sollen, als er im Supermarkt ihre Haut mit der eines Pfirsichs verglich. Was für eine billige Anmache, dachte sie jetzt. Und ungefähr so originell wie der Typ selbst. Dieser Versager hing wahrscheinlich ständig im Supermarkt herum, um Frauen aufzureißen.
    Kyra schaute sich in der Bar um und bemerkte, dass fast alle Augen erwartungsvoll
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