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Latin Lover verzweifelt gesucht

Latin Lover verzweifelt gesucht

Titel: Latin Lover verzweifelt gesucht
Autoren: Tori Carrington
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lieben. Dort bin ich nicht nur Buchhalterin, sondern übernehme auch andere wichtige Aufgaben, was ich in deiner Firma nicht tun konnte. Das einzig Lohnenswerte dort warst eigentlich du.” Sie merkte, dass sie schwafelte, doch sie konnte nichts dagegen tun. Die Worte sprudelten einfach aus ihr heraus.
    “Und diese Angst”, fuhr sie fort, “hat auch mein Privatleben zerstört. Ich vermute, ich hatte so viel Angst, zurückgestoßen zu werden, dass ich mich nie getraut habe, mich zu binden. Immer, wenn es etwas ernster wurde, habe ich irgendetwas getan, das die Beziehung zwangsläufig zerstören musste.” Ihre Stimme war jetzt nur noch ein Flüstern, als sie hinzufügte: “So wie ich es fast bei dir getan hätte.”
    Inzwischen war er fertig angezogen. Er beugte sich zu ihr hinab und schaute ihr direkt in die Augen. Die Intensität seines Blickes haute sie fast um. “Ich liebe dich, Kyra.”
    Ihr stockte der Atem.
    “Ich glaube, ich habe dich schon vom ersten Tag an geliebt.”
    “Ich dich auch”, hauchte sie.
    “Nein, hast du nicht.”
    Sie wollte ihm widersprechen, doch er hob eine Hand. “Jetzt bin ich dran.”
    Entrüstet stand sie auf. “Aber …”
    “Du schwimmst stets mit dem Strom, Kyra”, unterbrach er sie. “Wenn das Schicksal dir einen Schlag versetzt, dann steckst du ihn ein und machst einfach weiter. Fast so, als glaubtest du, es verdient zu haben.” Er schüttelte den Kopf. “Du stößt bei der Arbeit auf ein Problem, und statt zu kämpfen, kündigst du. Übrigens, es wird dich freuen zu hören, dass Janet das Ganze eingefädelt hat.”
    “Janet?”
    “Ja.” Er holte tief Luft. “Kyra, du weißt gar nicht, was du willst. Nicht wirklich.” Jetzt sah er sie wieder direkt an, und aus seinen Augen sprach Liebe, aber auch eine gewisse Traurigkeit. Die Traurigkeit war es, die ihr das Herz schwer machte.
    “Craig, mit dem ich dich übrigens gestern Abend gesehen habe, verlässt dich, und du veränderst dich seinetwegen. Versuchst, dich zu etwas zu machen, von dem du annimmst, dass es ihm gefällt. Aber im Grunde versteckst du dich hinter deiner neuen Aufmachung.”
    “Du hast mich mit Craig gesehen?”, fragte sie bestürzt. “Es ist nicht so, wie du denkst. Er war nur der Auslöser für meine Veränderung. Und inzwischen habe ich gemerkt, dass Craig mir völlig gleichgültig ist.”
    Michael fuhr sich seufzend mit der Hand durchs Haar. “Das beweist es mal wieder. Du bist flatterhaft, einfach noch nicht bereit für eine dauerhafte Beziehung. Du bist auch nicht bereit für uns.”
    “Aber das bin ich”, flüsterte sie.
    Er betrachtete sie zweifelnd.
    “Ich bin bereit!”, rief sie verärgert. “Verflixt, wie oft soll ich dir das sagen?” Ärgerlich entfernte sie sich ein paar Schritte von ihm, drehte sich dann jedoch um und kam wieder zurück. “Du behandelst mich wie ein Kind.”
    Er streckte die Hand nach ihr aus. Am liebsten hätte Kyra sie weggeschlagen, doch dann ließ sie es zu, dass er ihr die Wange tätschelte. “Vielleicht ist ein Teil von dir immer noch ein Kind, Kyra. Vielleicht ist seit dem Tode deiner Eltern dein Herz verhärtet, und du hast dich gegenüber allem und jedem abgeschottet. Und jetzt …”
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    “Und jetzt ist das alles so neu für dich, dass du wirklich nicht wissen kannst, was du willst. Und ich glaube, dein übereilter Heiratsantrag ist auch ein Beweis dafür.”
    Vor lauter Frust und Schmerz tat Kyra etwas absolut Kindisches: Sie trat Michael mit aller Kraft auf den Fuß. Was allerdings ziemlich sinnlos war, da sie noch immer barfuß war und er bereits seine Schuhe angezogen hatte.
    Er umfasste mit einer Hand ihren Nacken und zog sie an sich. Dann küsste er sie.
    Kyra kam es vor wie ein Abschiedskuss.

14. KAPITEL
    Zwei Wochen später kam Michael zu einer Einsicht: Er war ein überheblicher, aufgeblasener Idiot. Und dieser Gedanke verfolgte ihn vom Aufwachen bis zum Einschlafen.
    Aber noch immer war er der Meinung, dass er recht hatte.
    Kyra konnte gar nicht wissen, was sie wollte. Sie hatte sich die braunen Haare blond gefärbt und schien entschlossen, diese Rolle weiterzuspielen. Sie kam ihm vor wie ein Teenager, der den ersten Hauch von Freiheit wittert.
    Das einzige Problem war, dass er sich manchmal fragte, ob Kyra wirklich diejenige war, die nicht wusste, was sie wollte. Könnte es vielleicht sein, dass er selbst vor lauter Angst Reißaus genommen hatte?
    Dass er ihren Antrag abgelehnt hatte, machte ihm
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