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Latin Lover verzweifelt gesucht

Latin Lover verzweifelt gesucht

Titel: Latin Lover verzweifelt gesucht
Autoren: Tori Carrington
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Ich koche Spaghetti.”
    Er lächelte und entspannte sich ein wenig. Er hatte sie so vermisst. Nicht nur ihren wunderbaren Körper, sondern auch ihre Freundschaft.
    “Mit Knoblauchbrot?”
    “Mit Knoblauchbrot.”
    “Gut.” Er verstummte, weil er nicht so recht wusste, was er noch sagen sollte. Schließlich waren sie nicht gerade freundschaftlich auseinandergegangen. Was hatte dieser Anruf wohl zu bedeuten?
    “Ich weiß, was du jetzt denkst”, sagte Kyra. “Du fragst dich, warum ich dich anrufe.”
    “Äh, ja.”
    Eine ganze Weile sagte sie nichts. “Reicht es dir, wenn du hörst, dass mir mein bester Freund fehlt?”
    Nein. Er wollte viel mehr hören. Aber es war ein Anfang. “Ja. Mir fehlt nämlich auch meine beste Freundin.”
    “Gut. Sehe ich dich also in zwanzig Minuten?”
    “Ja, bis gleich.”
    Als Michael sie abgewiesen hatte, hätte die alte Kyra aufgegeben. Und in gewisser Weise hatte sie das wohl auch getan. Eine Zeit lang jedenfalls. Zwei schmerzhafte Wochen lang. Vierzehn Tage lang, in denen sie nur noch wie eine Maschine funktionierte. Was kein Wunder war, schließlich kam es nicht alle Tage vor, dass eine Frau einem Mann einen Heiratsantrag machte und dann gesagt bekam, sie sei zu flatterhaft und wisse nicht, was sie wolle.
    Doch heute Morgen war Kyra aufgewacht und hatte eine merkwürdige Unruhe in sich verspürt. Dann hatte sie einen Schrei ausgestoßen, der Mr. Tibbs vom Bett flüchten und Mrs. Kaminsky an ihre Decke hämmern ließ.
    Mit diesem Schrei hatte sie sich von der alten Kyra befreit, und die neue Kyra, die Kyra, die sie unter dem blond gefärbten Haar und der neuen Aufmachung entdeckt hatte, gewann jetzt wieder die Oberhand. Sie würde nicht aufgeben, nicht ohne Kampf.
    Michael beschuldigte sie also, sie würde sich hinter ihrer neuen Aufmachung verstecken. Nicht sie, sondern er tat es, dieser Heuchler. Er sah blondes Haar und Miniröcke, und sofort erklärte er sie für unzurechnungsfähig. Weil natürlich all das Wasserstoffperoxid ein paar wichtige Gehirnzellen zerstört haben könnte.
    Das konnte man als ihre Entschuldigung durchgehen lassen. Aber was war seine Entschuldigung?
    Weil er eine Heidenangst hatte.
    Einmal zu dieser Erkenntnis gekommen, war auch schnell ein Plan in ihr gereift, wie sie Michael wieder zurückgewinnen konnte. Ob als Freund oder Liebhaber, das vermochte sie noch nicht zu sagen. Aber sie wusste ganz bestimmt, was sie wollte. Und sie würde nicht eher ruhen, bis sie es hatte.
    Schwer bepackt stieg Michael auf Zehenspitzen die Treppe zu Kyras Wohnung hinauf. Er wollte es nicht riskieren, von Mrs. Kaminsky mit dem Besen gejagt zu werden. Oben angekommen blieb er erst einmal stehen und holte tief Luft. Er war schon so lange nicht mehr hier gewesen. Und er wusste beim besten Willen nicht, was ihn erwartete. Ein Teil von ihm wollte, dass er und Kyra einfach nur wieder Freunde waren. Aber der Großteil von ihm wollte in die Wohnung stürmen, Kyra packen und aufs Bett werfen.
    Er hörte, wie sich unten leise eine Tür öffnete, und schaute sich angstvoll um. Mrs. Kaminsky stand unten am Treppenabsatz und … Lächelte sie wirklich? Tatsächlich.
    “Nun?”, fragte sie mit einer Stimme, die ihm gänzlich unbekannt vorkam, da sie einer menschlichen Stimme in normaler Lautstärke glich. “Worauf warten Sie noch, junger Mann? Klopfen Sie schon an.”
    Nanu? Irgendetwas war ganz entschieden nicht in Ordnung, wenn Mrs. Kaminsky so nett zu ihm war. Er wandte sich wieder Kyras Tür zu und fragte sich bang, was ihn wohl erwartete.
    Er fasste sich ein Herz und klopfte leise. Dann noch einmal.
    Endlich wurde die Tür geöffnet.
    Und er sah sich der Kyra gegenüber, die er von früher kannte. Die Kyra, die vier Jahre lang seine beste Freundin gewesen war.
    Erleichterung durchströmte ihn und ließ ihn lächeln.
    Ihr blondes Haar war wieder braun. Ihr langer Rock und die weite Bluse bedeckten den größten Teil ihres Körpers und wirkten auf ihn angenehm beruhigend.
    “Hallo”, sagte sie und machte eine einladende Handbewegung.
    “Hallo. Du siehst …, du siehst ja wieder so aus wie früher.”
    Ein entschieden freches Funkeln trat in ihre Augen. “Stimmt.”
    Michael kam herein, und sie schloss lächelnd die Tür hinter ihm. Kyras Äußeres hatte sich zwar wieder verändert, aber die Frau darunter war noch immer dieselbe. Ihr Mund lud mit und ohne Lippenstift zum Küssen ein. Und er merkte, dass seine Handflächen feucht wurden, weil er es kaum erwarten konnte,
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