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Lass mich in Dein Herz

Lass mich in Dein Herz

Titel: Lass mich in Dein Herz
Autoren: Julia Arden
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wichtig! Frau Jordan und ihre Schwester sind von Valentin entführt worden. Dessen Ex-Freundin kann vielleicht einen Hinweis geben, wo man nach ihnen suchen kann. Sie kennt Valentin.«
    Jetzt kam Bewegung in Stefan. »Warum sagen Sie das denn nicht gleich? Ich habe vor kurzem erst mit der Frau gesprochen. Ich weiß, wo sie wohnt. Kommen Sie!«
    Gina, perplex über die plötzliche positive Wendung des Gespräches, schaute Stefan überrascht an.
    Der stand schon in der Tür. »Kommen Sie!« wiederholte er drängend.
    Eilig liefen sie die Treppen des Gerichtsgebäudes hinunter.
    »Wie lange wird die Fahrt dauern?« fragte Gina bange.
    »Zwanzig Minuten. Noch ist glücklicherweise nicht Feierabendzeit.«
    Es dauerte aber doch länger. Der Grund für die Verzögerung war eine Baustelle. Gina schlug fluchend auf das Lenkrad.
    »Das hilft jetzt auch nicht«, meinte Stefan ebenso nervös.
    Endlich ging es weiter. Gina fuhr entsprechend Stefans Anweisungen, bis er das Kommando zum Halten gab. »Hier ist es.«
    Sie stiegen aus. »Dritter Stock«, sagte Stefan, eilte auf eine der Haustüren zu und die Treppe hinauf.
    Auf ihr Klingeln rührte sich zunächst nichts.
    »Bitte! Mach auf«, flüsterte Gina.
    Stefan drückte erneut auf den Klingelknopf. Einmal, zweimal. Schließlich hörten sie, wie sich hinter der Tür etwas bewegte.
    Gina atmete erleichtert auf.
    »Entschuldigung, ich habe geschlafen«, sagte die Frau, die jetzt vor ihnen stand. Dann erkannte sie den jungen Referendar. »Sie schon wieder?« fragte sie mit deutlicher Ablehnung in der Stimme.
    »Wir müssen uns entschuldigen, dass wir Sie noch einmal stören.« Stefan lächelte. »Aber es ist wirklich wichtig.«
    Die Frau zögerte.
    »Dürfen wir reinkommen?« fragte Stefan.
    Die Frau nickte.
    Stefan und Gina folgten ihr in die Küche und setzten sich. Stefan übernahm weiterhin die Führung des Gespräches. »Valentin hat in den letzten Wochen meiner Chefin, der Richterin aus seinem Prozess, das Leben zur Hölle gemacht«, begann er. »Ihnen brauche ich nicht erzählen, zu was er alles fähig ist.« Er machte eine Pause. Ließ der Frau Zeit, sich zu sammeln. Die Erwähnung Valentins setzte ihr immer noch sichtlich zu.
    »Diesmal ist er sogar so weit gegangen, einen Mann zu erschießen und zu versuchen, diesen Mord Frau Jordan unterzuschieben. Aber damit nicht genug. Nun hat er sie auch noch entführt. Und ihre Schwester. Er ist völlig außer Kontrolle geraten. Wenn wir ihn nicht schnell finden, kann das für Frau Jordan und ihre Schwester den Tod bedeuten.«
    »Wie soll ich Ihnen dabei helfen? Ich habe keinen Kontakt mehr zu ihm. Und ich lege auch nicht den geringsten Wert darauf.« Die Stimme der Frau zitterte.
    »Ja.« Stefan wippte ungeduldig mit dem Fuß. »Aber Sie kennen ihn. Haben Sie vielleicht irgendeine Idee, wo er sich aufhalten, wo er die beiden Frauen festhalten könnte?«
    »Nein.« Die Frau schüttelte den Kopf.
    Die Antwort kam schnell. Zu schnell.
    Stefan blieb ruhig. »Lassen Sie sich Zeit. Denken Sie nach.«
    Gina ging das alles zu langsam. »Während wir hier sitzen, bringt Valentin vielleicht gerade eine von beiden um. Nur um sich an dem Leid der anderen zu ergötzen«, sagte sie brutal. »Sollte sich später herausstellen, dass Sie uns etwas verschwiegen haben, bekommen Sie erhebliche Schwierigkeiten. Das garantiere ich Ihnen.«
    Stefan zog die Augenbrauen hoch. Ob das der richtige Weg war, die Frau zur Mithilfe zu bewegen?
    »Wenn Sie denken, Sie können mir drohen, liegen Sie falsch«, erwiderte Valentins Ex-Freundin auch prompt. »Die Probleme, die Sie mir machen können, sind nichts im Vergleich mit denen, die Valentin mir macht, wenn er erfährt, dass ich ihn verraten habe.«
    Gina verstand ihre Angst nur zu gut. Trotzdem. Sie brauchten die Hilfe dieser Frau. »Wollen Sie sich ihr Leben lang von ihm einschüchtern lassen?« fragte Gina deshalb. »Ich verspreche Ihnen, wenn er diesmal erwischt wird, bekommt er lebenslänglich. Vorsätzlicher Mord und Entführung. Da kommt er nicht mehr raus. Aber dazu müssen wir ihn finden!«
    Die Frau zündete sich eine Zigarette an und zog nervös daran. Ihre Angst war deutlich spürbar. »Es gab da ein, zwei Plätze, wo er immer herumhing«, kam es zögernd.
    Gina atmete auf. »Ja?«
    »Er ging jeden Tag mindestens zwei Stunden in seinen Boxclub. Und dann gab es da noch diese Garage, die er gemietet hatte, wo er ewig an was rumschraubte.«
    »Wissen Sie, wo sich dieser Club und die Garage befinden?«
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