Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin
Autoren: Judith McNaught
Vom Netzwerk:
sich auf dem Waldboden einen Krug liegen sah.
    »O mein Gott!« hauchte sie, bückte sich, hob den Krug auf und drehte ihn um. Ein paar Tropfen Bier rannen heraus. Verzweifelt blickte sich Alexandra um, dachte — hoffte! —, daß Jordan irgendwo in der Nähe lag und seinen Rausch ausschlief, wie gelegentlich Onkel Monty, wenn er zuviel Wein getrunken hatte. In diesem Moment entdeckte sie eine kleine glänzende Pistole neben dem Pfad.
    Sie hob auch sie auf und schoß mit einem unterdrückten Schrei herum, als sie beim Hochkommen mit einem Körper zusammenstieß. »Tony! Gott sei Dank, du bist es!«
    Tony packte sie hart bei den Schultern. »Was ist denn nur los? Camden sagte, Jordan sei verschwunden, und du hättest einen Verdächtigen zwischen den Bäumen gesehen.«
    »Geh zurück zur Wiese, wo es nicht ganz so dunkel ist!« befahl Tony, riß ihr die Pistole aus der Hand und rannte den Pfad hinunter weiter in den Wald hinein.
    Alexandra lief wie benommen der Wiese entgegen und stolperte in ihrer Hast, Hilfe zu holen, über Wurzeln und Steine. Als sie im Freien stand, sah sie sich wie gehetzt um, konnte aber weder John Camden noch Roddy entdecken. Entschlossen rannte sie auf einen Pächter zu, der sich mit seiner Pistole nach dem Schießwettbewerb mit einem Schluck Bier entspannen wollte. Der Mann sah sie kommen, zog hastig die Kappe vom Kopf und verbeugte sich. »Euer Gnaden...«, murmelte er untertänig.
    »Geben Sie mir Ihre Waffe!« rief Alexandra atemlos und riß ihm die Pistole aus der Hand, ohne auf seine Antwort zu warten. »Ist sie auch geladen?« rief sie ihm über die Schulter hinweg fragend zu.
    Mit keuchendem Atem lauschte Tony an der Tür des Holzfäller-Cottages. Als er keinerlei Geräusche hörte, schob er sie vorsichtig auf und erstarrte. Seine Mutter saß auf einem Stuhl. Neben ihr, an einem Tisch, Jordan. In seiner Hand hielt Jordan eine Pistole.
    Und die zielte direkt auf Tonys Herz.
    »W... was geht hier eigentlich vor sich?« keuchte Tony.
    Tonys Erscheinen zerstörte den Rest von Hoffnung in Jordan, daß Alexandra und sein Cousin doch nichts mit den Anschlägen auf sein Leben zu tun hatten. »Willkommen zu meiner Feier, Tony. Ich glaube, wir erwarten noch einen weiteren Gast, oder? Meine Frau, nicht wahr?« höhnte er mit erschreckend gelassener Stimme, doch dann wurde sein Ton scharf. »Ich sehe da eine Ausbeulung in deiner Tasche, die zweifellos von einer Waffe herrührt. Zieh deinen Rock aus und wirf ihn auf den Boden.«
    »Jordan...«
    »Tu es!« zischte Jordan. Tony gehorchte.
    »Setz dich.« Jordan deutete mit der Waffe auf einen Stuhl neben dem Fenster. »Wenn du dich auch nur einen Zentimeter bewegst, bringe ich dich um.«
    »Du bist verrückt!« flüsterte Anthony. »Du mußt den Verstand verloren haben. Jordan. Sag mir doch endlich, was hier eigentlich vor sich geht.«
    »Halt den Mund!« fauchte Jordan und beugte lauschend den Kopf vor, als sich behutsame Schritte dem Cottage zu nähern schienen.
    Die Tür öffnete sich langsam einen Spalt. Ein paar mahagonifarbene Locken schoben sich herein, ein bekanntes Gesicht, dann wurden zwei blaue Augen so groß wie Untertassen, als sie die Pistole in seiner Hand erblickten.
    »Nur nicht so schüchtern, Darling«, sagte Jordan gefährlich leise. »Komm doch herein. Wir warten schon auf dich.«
    Mit einem tiefen Seufzer der Erleichterung schob Alexandra die Tür ganz weit auf, starrte kurz auf den toten Banditen, lief dann auf Jordan zu und umarmte ihn, während ihr die Tränen über die Wangen liefen. »Ich wußte, daß er es war. Ich wußte es! Ich...«
    Sie stieß einen überraschten Schmerzensschrei aus, als Jordan in ihre Haare griff und ihren Kopf nach hinten riß. »Selbstverständlich wußtest du, daß er es war, du mörderische kleine Schlampe!« Dann schleuderte er sie so heftig von sich, daß sie zu Boden stürzte und mit der Hüfte schmerzhaft auf der Pistole in ihrer Hand landete.
    Einen Augenblick lang starrte sie ihn mit schreckgeweiteten Augen an, während sie vergebens versuchte, die Vorgänge zu begreifen. »Jordan, warum tust du das?« fragte sie schließlich.
    »Ich verlange Antworten, keine Fragen«, zischte er. »Was habt ihr sonst noch in meinem Haus vergiftet?«
    Tony hob den Blick von der Waffe in Jordans Hand zu dessen Gesicht. »Du bist von Sinnen, Jordan.«
    »Es macht mir nichts aus, dich zu töten«, meinte Jordan nachdenklich und hob die Waffe, als hätte er vor, seinen Worten die Tat folgen zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher