Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin
Autoren: Judith McNaught
Vom Netzwerk:
den Raum gestürzt kamen und überzeugt waren, seine Trauer um Alexandra hätte Jordans Verstand verwirrt.
    »Tony«, rief Jordan, hielt Alexandras Hand und strahlte sie an. »Alex ist fest davon überzeugt«, sagte er, und erneut begannen seine Schultern vor Lachen zu zucken, »daß Elizabeth Grangerfield zu große Füße hat.«
    Alexandra wandte den Kopf ab und sah, daß Jordan durch die Verbindungstür ihr Zimmer betrat. Zwei Tage war es nun her, seit sie verletzt worden war, zwei Tage und zwei Nächte lang hatte sie mit kurzen Unterbrechungen geschlafen, aber jedesmal, wenn sie erwachte, hatte Jordan mit tiefbesorgtem Gesicht neben ihr gesessen.
    Jetzt, da sie wieder voll bei Bewußtsein war, sehnte sie sich danach, daß er wieder mit diesem unendlich zärtlichen, liebevollen Ton auf sie einredete wie an den vergangenen Tagen, als er annahm, sie würde sterben. Aber bedauerlicherweise war seine Miene jetzt so gelassen und ausdruckslos, daß sich Alexandra unwillkürlich frage, ob sie sich alles nur eingebildet hatte.
    »Wie fühlst du dich?« fragte er, und seine Stimme verriet nicht mehr als höfliches Interesse, als er an ihr Bett trat.
    »Sehr gut, vielen Dank«, erwiderte sie gleichermaßen höflich. »Nur ein wenig erschöpft, das ist alles.«
    »Ich könnte mir vorstellen, daß du einige Fragen hast. Über das, was sich vor zwei Tagen ereignet hat...«
    Lieber wäre es Alexandra gewesen, er hätte sie in die Arme genommen und ihr gesagt, wie sehr er sie liebe. »Ja, selbstverständlich«, antwortete sie angesichts seiner rätselhaften Stimmung gehorsam.
    »Ich werde mich so kurz wie möglich fassen«, begann Jordan. »Vor anderthalb Jahren ertappte Bertie , eines der Küchenmädchen dabei, wie es Geld aus seiner Börse stahl. Sie gestand, das Geld ihren Brüdern geben zu wollen, die gleich hinter dem Haus im Wald darauf warteten. Zu diesem Zeitpunkt hatten Bertie und seine Mutter zwar schon Pläne gemacht, mich zu ermorden, wußten aber niemanden, der ihnen dabei helfen könnte. Anstatt das Mädchen, es heißt Jean, wegen des Diebstahls zur Rechenschaft zu ziehen, ließ er sich von ihm ein Schuldgeständnis unterschreiben und bezahlte die Brüder dafür, einen Anschlag auf mich zu verüben - in jener Nacht in Morsham, als du unverhofft zu meiner Rettung erschienen bist. Das Attentat schlug zwar fehl, aber einem der Brüder -der, auf den ich geschossen hatte — gelang die Flucht, während ich dich zu diesem Gasthaus brachte.«
    Jordan hielt kurz inne und sah sie nachdenklich an, bevor er fortfuhr: »Vier Tage nach unserer Heirat versuchte es Bertie erneut, aber anstatt mich zu töten, nahmen die beiden Männer, die er angeheuert hatte, zwar sein Geld, überstellten mich dann aber den Pressern, um noch einmal kassieren zu können. Wie meine Tante richtig bemerkte«, fügte Jordan sarkastisch hinzu, »ist es nicht leicht, für wenig Geld gute Leute zu bekommen.«
    Er schob die Hände in die Taschen und setzte seine Schilderung fort. »Als ich aus dem Reich der Toten wiederkehrte, erinnerte sich Bertie daran, daß er noch immer das Schuldgeständnis dieses Küchenmädchens besaß. Damit erpreßte er den Bruder des Mädchens, erneut einen Mordanschlag gegen mich zu verüben. Diesmal schoß er in der Upper Brook Street auf mich. In jener Nacht, die du im Gouvernantenzimmer zugebracht hast.«
    Alexandra sah ihn überrascht an. »Du hast mir nie erzählt, daß an diesem Abend jemand auf dich geschossen hat.«
    »Ich wollte dich nicht beunruhigen«, erwiderte Jordan und schüttelte dann widerwillig den Kopf. »Nein, das stimmt nicht. Irgendwo in meinem Hinterkopf hatte ich die Idee, daß du der Schütze gewesen sein könntest. Und du hattest an diesem Abend sehr deutlich gemacht, daß du dich unter allen Umständen von mir trennen wolltest.«
    Alexandra wandte den Kopf, aber nicht rechtzeitig genug, als daß Jordan die bittere Anklage in ihren Augen nicht bemerkt hätte. Er schob die Hände noch tiefer in die Taschen und fuhr fort: »Vor drei Tagen starb ein Diener namens Nordstrom an dem Portwein, den wir zu unserem Ausflug mitgenommen hatten - dem Port, den du mir wiederholt angeboten hattest.«
    Sie wandte sich ihm wieder zu, und er fuhr im Ton harter Selbstbezichtigung fort: »Fawkes ist kein Hilfsverwalter. Er ist ein Detektiv, der seit unserer Ankunft seine Männer überall hier auf Hawthorne postiert hat. Er untersuchte den Zwischenfall mit dem Wein, und alles sah danach aus, als wärst du die einzige, die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher