Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin
Autoren: Judith McNaught
Vom Netzwerk:
Kutsche herunter. »Und wie soll ich mich nun verhalten?«
    »Nun, sehen wir mal«, antwortete sie heiter und bemühte sich, ihn nicht merken zu lassen, wie töricht sie sich fühlte, und wie verletzt. »Siehst du das Vieh in den Pferchen?«
    Jordan blickte zu dem halben Dutzend Gehegen» die überall auf der Wiese verstreut waren. »Ja.«
    »Die Tiere gehören deinen Pächtern, und du wirst in jedem Pferch das beste Tier auswählen und seinem Besitzer einen der Preise überreichen, die ich im Dorf gekauft habe. Da drüben, zwischen den Seilen werden Turnierkämpfe ausgefochten, und dort - bei der Zielscheibe - findet ein Bogenschießen statt, und...«
    »Ich denke, ich habe begriffen«, unterbrach Jordan unfreundlich.
    »Es wäre sehr schön, wenn du dich an einem der Wettbewerbe beteiligen würdest«, fügte Alexandra zögernd hinzu, da sie sich keineswegs sicher war, ob es ihrem Mann gefiel, sich unter seine Pächter zu mischen.
    »Gut«, verkündete er, führte sie zu einem der Sessel auf dem Podium und entfernte sich.
    Nachdem er seine Freunde aus London begrüßt hatte, versorgten Jordan und Lord Camden sich mit Bier, dem die Pächter bereits eifrig zusprachen, und schlenderten über das Festgelände, um zuzusehen, wie sich der vierzehnjährige Sohn des Verwalters als Amateurringer bewährte.
    »Na, meine Teuerste«, fragte Roddy Carstairs und lehnte sich zu ihr, »ist er bereits in heftiger Liebe zu Ihnen entbrannt? Werde ich unsere Wette gewinnen?«
    »Benehmen Sie sich, Roddy«, tadelte Melanie von ihrem Platz an Alexandras Seite.
    »Wagen Sie es ja nicht, in meiner Gegenwart diese schockierende Wette zu erwähnen«, fauchte die Herzoginwitwe.
    Begierig darauf, Jordan ein wenig näher zu sein, verließ Alexandra zusammen mit Melanie das Podium. »Nicht, daß ich unerfreut wäre, ihn zu sehen, aber warum ist Roddy hier? Und die andere Meute?«
    »Die anderen sind aus dem gleichen Grund hier der Roddy hergetrieben hat«, lächelte Melanie. »Unsere räumliche Nähe zu Hawthorne macht uns plötzlich sehr beliebt bei Leuten, die früher nie einen Fuß aufs Land gesetzt hätten. Gestern sind sie alle bei uns aufgetaucht - offenbar fest entschlossen, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wie die Dinge zwischen dir und dem Herzog stehen. Ich habe dich sehr vermißt«, fügte sie spontan hinzu, umarmte Alexandra kurz, schob sie dann von sich und sah ihr ernst in die Augen. »Bist du glücklich mit ihm?«
    »Ich... Ja«, log Alexandra.
    »Ich wußte es!« jubelte Melanie und drückte Alexandras Hand so begeistert, daß diese es nicht über sich brachte, der Freundin zu erzählen, daß sie die unberechenbaren Stimmungsschwankungen ihres Mannes in tiefe Verzweiflung stürzten.
    Unterdessen holte sich Jordan ein weiteres Glas Bier, lehnte sich nachdenklich gegen einen Baumstamm und sah zu Alexandra hinüber, deren Blick über die Menge schweifte. Sie hielt nach ihm Ausschau, wußte er. Sie ließ ihn die ganze Zeit nicht aus den Augen. Tony ebenfalls nicht. Und beide wirkten seltsam verblüfft, ja verunsichert — ganz so, als hätten sie erwartet, daß er auf die Feier zu seinem Geburtstag erfreuter reagierte.
    Sein Blick kehrte zu Alexandra zurück, und er sah, daß sie über etwas lachte, was seine Großmutter gesagt hatte. Er konnte ihr klingendes Lachen fast hören. Seine Frau. Eine Mörderin? »Ich glaube es nicht!« murmelte er vor sich hin. Das Mädchen, das diese Feier vorbereitet hatte, konnte nicht auch seinen Mord geplant haben. Das Mädchen, das ihn nachts in den Armen gehalten und geneckt hatte, als sie am Fluß angelten, das ihm die Uhr seines Großvaters geschenkt hatte, konnte ihm nicht nach dem Leben trachten.
    »Euer Gnaden?« hörte Jordan Fawkes’ drängende Stimme, als er sich aufrichtete, um zum Schießwettbewerb hinüberzugehen, der sich inzwischen mehr komisch als ernsthaft gestaltete, da die Konkurrenten das Ziel mit ausgesprochen bierseligen Augen anvisierten. »Ich muß darauf bestehen, daß Sie unverzüglich aufbrechen«, flüsterte er.
    »Machen Sie sich nicht lächerlich«, zischte Jordan, der von Fawkes und dessen Theorien nicht mehr allzuviel hielt. »Was die Nachricht meines Cousins zu bedeuten hatte, ist doch jetzt mehr als offensichtlich. Sie haben diese Feier gemeinsam vorbereitet. Und deshalb haben sie sich auch zweimal heimlich getroffen.«
    »Es ist nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu debattieren«, entgegnete Fawkes gereizt. »In wenigen Minuten wird es dunkel,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher