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Lass los, was dich klein macht

Lass los, was dich klein macht

Titel: Lass los, was dich klein macht
Autoren: Sigrid Engelbrecht
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mehr ein. Irgendwann kann ich nicht noch mehr leisten und versage.
Wie ich aussehe, so bin ich
    Gerade Frauen koppeln das Selbstwertgefühl oft an ihr Aussehen. Im Vergleich mit den Idealbildern von Mode und Medien kommen sie sich unansehnlich und dick vor.
    Besonders stark ist das bei Frauen ausgeprägt, die oft bekrittelt wurden, weil andere sie zu klein oder zu groß, zu dünn oder zu dick fanden. Sie lernten: Nur wer attraktiv ist, wird anerkannt und hat viele Freunde. Solche Frauen definieren ihren Selbstwert häufig sehr stark über ihr Aussehen.
    Es ist leicht vorstellbar, welche Krisen auf sie warten, wenn sie älter werden, wenn sich erste Falten zeigen, der Körper sich verändert und die Haare dünner werden.
Wo kommt das her?
    Meist entsteht diese Haltung in der Pubertät und den Jahren danach, und zwar insbesondere bei Mädchen, die häufig Bemerkungen über ihr Äußeres gehört haben. Galten sie als besonders attraktiv, so haben sie ihren Selbstwert allein darauf bezogen. Galten sie eher als hässliche Entlein, so haben sie häufig viel Zeit, Energie und Geld in das Ziel investiert, die vermeintlichen Makel zu vertuschen.
Wo führt es hin?
    Permanente Frustration ist die Folge dieser Haltung: Weil ich glaube, ich besäße nur als makellose Schönheit einen Wert, mache ich mir permanent Gedanken über mein Aussehen. Die ständige Unzufriedenheit lässt mich angestrengt, gestresst und müde wirken. Die erhofften Komplimente und die positive Resonanz bleiben aus, und ich mache mir noch mehr Sorgen um mein Äußeres.
Aus ungesunden Kreisläufen aussteigen
    Sie sehen: Ein schwaches Selbstwertgefühl schafft sich immer neue Nahrung. Damit will ich Sie aber nicht entmutigen, ganz im Gegenteil: Ich möchte lediglich verdeutlichen, dass nur Sie selbst die Entscheidung treffen können, aus solchen Wiederholungsschleifen auszubrechen. Allein in Ihnen liegt begründet, wie Sie sich fühlen: wertvoll oder wertlos, stark oder schwach, liebenswert oder nicht liebenswert.
    Bevor Sie jetzt etwas sagen wie: »O ja, es liegt an mir. Ich bin eben unzulänglich und voller Fehler!« – eins gleich vorweg: Es kommt nicht darauf an, irgendwelche Mängel auszugleichen. Vielmehr geht es darum, sich selbst zu mögen, mit allen gefühlten Unzulänglichkeiten, ob sie nun zutreffen oder nicht. Wenn Sie Ja zu sich selbst mit all Ihren Stärken und Schwächen sagen können, dann denken und handeln Sie gelassener und krisenfester.
    Und damit können Sie sofort anfangen. Wie das geht, zeigen Ihnen die nächsten Kapitel. Darin entdecken Sie sieben Schlüssel für ein gutes Selbstwertgefühl, die Ihnen dabei helfen, sich mit sich selbst und anderen wohler zu fühlen.
    »Jeder Tag hat zwei Henkel. Wir können ihn entweder an dem der Zaghaftigkeit anpacken oder an dem der Zuversicht.«
    Dwight D. Eisenhower



Aha-Erlebnisse sind vorprogrammiert, wenn Sie sich auf Veränderung einlassen.
    GENAUSO UNTERSCHIEDLICH WIE WIR MENSCHEN SELBST sieht auch unser Selbstwertgefühl aus. Denn wie im letzten Kapitel deutlich wurde: Unser Empfinden für den eigenen Wert setzt sich immer aus ganz verschiedenen Aspekten zusammen. Die eine fühlt sich vielleicht ganz wohl in ihrer Haut und kann sich gut akzeptieren, würde sich aber gern mehr zutrauen. Sie hat das Gefühl, dass eigentlich viel mehr in ihr steckt. Dem anderen werden Mut und Zielstrebigkeit bescheinigt. Er hat kein Problem damit, auch schwierige Aufgaben anzupacken – solange er die Ergebnisse nicht vor anderen präsentieren muss. Dann sackt ihm nämlich auf einmal das Herz in die Hose. Jemand anderes wiederum kommt gut mit seinem sozialen Umfeld aus und hat seinen Platz in der Gemeinschaft gefunden – aber im stillen Kämmerlein nagen immer wieder Selbstzweifel an ihm.
    Naturgegeben ist das nicht. Wo auch immer Ihre Selbstwertschwächen liegen: Sie können in eigener Verantwortung die Sache rund machen und sich gezielt weiterentwickeln. In diesem Kapitel lernen Sie sieben Schlüssel kennen, die Ihnen dabei helfen. Schritt für Schritt können Sie lernen, sich selbst wertvoll zu fühlen. Bestimmt entdecken Sie dabei neue und ungewohnte Seiten an sich selbst.

1. Schlüssel: Sich selbst akzeptieren
    Ein gutes Selbstwertgefühl braucht als Basis die Selbstakzeptanz, also die Fähigkeit, sich selbst anzunehmen und zu mögen. Das bedeutet nicht, sich für besser, klüger, schöner als andere zu halten. Es hat nichts mit Hochmut und Egoismus zu tun, denn es geht nicht darum, sich aufzuwerten,
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