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Lass los, was dich klein macht

Lass los, was dich klein macht

Titel: Lass los, was dich klein macht
Autoren: Sigrid Engelbrecht
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tun. So lässt sich das Selbstwertgefühl auch im Alter von zwanzig, dreißig, vierzig, fünfzig Jahren und aufwärts noch beeinflussen, stärken und ausbauen.
    Wir haben gesehen, dass ein geringes Selbstwertgefühl nicht angeboren ist, sondern über verschiedene Lebensphasen hinweg »erlernt« wird. Genauso kann man es natürlich auch wieder verlernen und durch Selbstakzeptanz und Selbstvertrauen ersetzen. Denn Lernen ist, wie die moderne Hirnforschung zeigt, von der Geburt bis zum Tode möglich: Es ist also nie zu spät, Veränderungen im Denken und Fühlen in die Wege zu leiten. Genau dabei soll Ihnen dieser Kleine Coach mit seinen sieben Schlüsseln helfen – durch Impulse und konkrete Vorschläge.

Positive Zeichen und Alarmsignale
    Meist können wir von außen recht schnell erkennen, welche Menschen im sicheren Gefühl ihres eigenen Wertes durch die Welt gehen und welche nicht. Vielleicht führen wir den Eindruck, den wir von anderen haben, nicht immer sofort auf das Selbstwertgefühl zurück – aber die Menschen, die davon ausreichend mitbringen, faszinieren uns fast automatisch.
    Wie sich gutes Selbstwertgefühl ausdrückt
    Zu einem guten Selbstwertgefühl gehören Überzeugungen wie:
Es ist gut, dass es mich gibt.
Ich mag mich so, wie ich bin.
Ich bin attraktiv.
Ich kenne meinen Platz im Leben.
Ich gehöre dazu.
Ich habe etwas beizutragen.
Ich weiß, was mich aufblühen lässt, und suche mir das.
Ich weiß, was mir nicht guttut, und gehe dem aus dem Weg.
Ich gestalte mein Leben so weit wie möglich selbst.
Ich weiß, was ich kann, und kenne auch meine Schwächen.
Ich akzeptiere mich mitsamt meinen Fehlern und Mängeln.
Mit Freude durchs Leben
    Menschen, die echte Wertschätzung für sich selbst entwickeln konnten, wissen, was sie wollen, und sind nicht leicht zu verunsichern. Sie begegnen den Anforderungen und Schwierigkeiten ihres Alltags angemessen und gehen mit Zuversicht und Freude durchs Leben.
    Wie stark das Selbstwertgefühl ausgeprägt ist, zeigt sich außerdem in vielen weiteren Bereichen: Nehme ich Chancen wahr und bin in der Lage, sie zu nutzen? Kann ich Freude an der Arbeit entwickeln? Bin ich aufgeschlossen für Neues? Treffe ich Entscheidungen souverän? Wer mit einem gesunden Gefühl für den eigenen Wert durchs Leben geht, besitzt außerdem meist eine hohe Frustrationstoleranz und lässt sich durch auftretende Probleme oder gelegentliches negatives Feedback nicht leicht in dem beirren, was er selbst als gut und richtig erkannt hat. Diese Menschen wirken auf uns selbstbewusst und überzeugend.
    Wie sich geringes Selbstwertgefühl zeigt
    Menschen mit schwachem Selbstwertgefühl denken von sich:
Ich bin nicht gut genug.
Andere sind attraktiver, klüger, beliebter … als ich.
So wie ich bin, kann ich mich nicht lieben.
Ich weiß nicht, wo ich eigentlich hingehöre.
Ich kann mich nicht durchsetzen.
Ich weiß nicht, was ich will.
Andere können sich mehr rausnehmen als ich.
Andere bestimmen, wo es langgeht. Mir bleibt nur, mich zu fügen.
Erst wenn ich schöner, klüger, dünner, interessanter, lustiger … geworden bin, dann bin ich okay.
Keiner soll mein wahres Ich mit seinen Unzulänglichkeiten sehen. Ich muss es hinter einer Fassade verstecken.
Abhängig von anderen
    Ein schwach ausgeprägtes Selbstwertgefühl dagegen macht unsicher und unzufrieden. Wer darunter leidet, fühlt sich zudem häufig im eigenen Körper nicht richtig zu Hause. Ein Mensch, der kein bejahendes und zuversichtliches Gefühl für sich selbst und die eigenen Gaben entwickeln konnte, bleibt auf die Beachtung von außen angewiesen. Er wird immer danach schielen, wie andere seine Leistung und seine Person einschätzen.
    Sind wir so gestrickt, dann begeben wir uns in eine fatale Abhängigkeit. Andere Menschen handeln schließlich in erster Linie nach ihren eigenen Interessen. Wenn es ihren Zielen nützt, werden sie uns geben, wonach es uns verlangt; sonst nicht. Wir machen uns also sehr abhängig von den Launen anderer, wenn wir uns über ihre subjektiven und zufälligen Einschätzungen definieren.
    Wenn wir die – möglicherweise unbewusste – Überzeugungen hegen, nicht gut genug zu sein, verhalten wir uns häufig unsicher. Wir verzichten darauf, die eigenen Bedürfnisse zu erfüllen und unsere Rechte wahrzunehmen. Die Welt erscheint als ein Ort voller Fallstricke und Schwierigkeiten, denen wir machtlos gegenüberstehen.
    Wer ein schwaches Selbstwertgefühl hat, fühlt sich schnell angegriffen und reagiert auf Kritik
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