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Lass los, was dich klein macht

Lass los, was dich klein macht

Titel: Lass los, was dich klein macht
Autoren: Sigrid Engelbrecht
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und formulieren Sie ein persönliches Fazit, so oder so ähnlich: Ich akzeptiere all das als einen Teil von mir, und ich liebe mich mitsamt alldem, was da steht. Es gibt niemanden, der perfekt ist, und ich muss es auch nicht sein. Ich bin okay so, wie ich bin.
Lesen Sie Ihr persönliches Fazit über mehrere Wochen hinweg täglich einmal durch, am besten laut. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Worte. Nicken Sie, während Sie lesen. Lassen Sie die Gedanken in sich nachklingen.
Jedes Mal, wenn Sie wieder im Begriff sind, sich für einen Fehler zu verurteilen, sprechen Sie die Sätze aus Ihrem Fazit laut vor sich hin.
Auch die Stärken würdigen
    Sich um einen wohlwollenden Umgang mit den eigenen Schwächen zu bemühen, statt weiter durch Selbstvorwürfe und Selbstverurteilungen das eigene Selbst zu schwächen, ist natürlich nur die eine Seite der Medaille. Die andere ist, auch Ihre persönlichen Stärken als solche zu erkennen. Sie besitzen eine ganz persönliche Mischung aus Talenten und Fähigkeiten, aus Begabungen, Kenntnissen und Erfahrungen. Diese Stärken gilt es sich bewusst zu machen und Wertschätzung dafür zu entwickeln. Vielleicht ist Ihnen das ganz spontan erst einmal unangenehm. Ist das nicht Überheblichkeit? Ist es nicht unangemessen? Heißt es nicht: »Eigenlob stinkt«?
    Nein, keineswegs. Es ist nur die andere Seite der Medaille. Oder glauben Sie im Ernst, dass Sie nur aus Schwächen bestehen? Entdecken Sie, wie viele liebenswerte Seiten Sie haben, wie viele einzigartige Stärken, Fähigkeiten, Eigenschaften und Gewohnheiten.
    Wenn Sie sich Ihre Schwächen und Stärken mit den Übungen ( › und › ) bewusst gemacht haben, dann werden Sie in Ihrem Arbeitsbuch ein »rundes« Bild von sich selbst wiederfinden. Anfangs kommen Ihnen beide Übungen vielleicht gewöhnungsbedürftig vor. Sie fühlen sich »falsch« oder fremd an; vor allem dann, wenn Sie es gewohnt sind, häufig Kritik an sich selbst zu üben und Ihr Licht unter den Scheffel zu stellen. Doch nach ein paar Tagen fängt Ihr Gefühl an, sich langsam an die laut geäußerten Überzeugungen anzupassen. Die beiden Fazits erscheinen Ihnen allmählich wahrer, zutreffender und selbstverständlicher als an dem Tag, an dem Sie sich die Sätze zum ersten Mal vorgelesen haben.
    In dem Maße, in dem Sie beginnen, sich mit allem, was Sie ausmacht, zu akzeptieren und zu lieben, mit Ihren Stärken genauso wie mit Ihren Schwächen, wächst Ihre Selbstakzeptanz, und Sie werden damit auch unempfindlicher gegen Kritik und Mäkelei von außen.
    Übung: Stärken würdigen
    Nehmen Sie Ihr Arbeitsbuch und formulieren Sie hinter der Auflistung Ihrer Schwächen eine Überschrift wie: »Was alles an mir gut ist«.
Darunter listen Sie Ihre persönlichen Stärken auf:
Was mögen Sie besonders an sich selbst?
Was sind Ihre speziellen Vorzüge, Fähigkeiten und Qualitäten – bei der Arbeit, in Beziehungen, in der Freizeit?
Was zeichnet Sie besonders aus?
Worauf sind Sie stolz?
Welche Ihrer Stärken haben Sie bereits erfolgreich eingesetzt? Wo?
    Seien Sie dabei nicht bescheiden, sondern schreiben Sie alles auf, was Ihnen einfällt. Fragen Sie ruhig auch Freunde, was sie besonders an Ihnen schätzen. Fügen diese Eigenschaften der Liste hinzu.
Ziehen Sie wiederum einen Strich unter Ihre Liste der persönlichen Stärken und formulieren Sie wieder ein persönliches Fazit, so oder so ähnlich: Das sind meine Stärken, Fähigkeiten und Talente, auf die ich bauen kann. Ich sehe sie als einen Teil von mir, und ich liebe und akzeptiere mich mit meinen starken Seiten genauso wie mit den schwachen. Ich darf mich so sehen, ich darf Stärken haben und sie einsetzen. Ich bin okay, so wie ich bin.
Lesen Sie nun beide Statements über mehrere Wochen hinweg täglich einmal durch, wie es in der Übung ( › ) beschrieben ist.
Immer wieder üben
    Neurowissenschaftler gehen davon aus, dass es für eine dauerhafte Verhaltensänderung mindestens sechzig bewusster Impulse bedarf. Wir müssen neues Denken und Verhalten also etwa sechzigmal wiederholen, bis es »sitzt«. Erst dann hat es die bisherige Überzeugung abgelöst.
    Im Alltag gibt es viele Möglichkeiten, Ihr neues Selbstverständnis einzuüben. Stoppen Sie sich, sobald Sie so etwas denken wie: Ich dumme Nuss, wie konnte ich nur …! Was bin ich blöd, wieso kapiere ich das nicht? oder Ich sehe mal wieder wie ein Trampel aus. Rufen Sie sich innerlich zu: »Stopp, so nicht!« Wenn Sie allein im Raum sind, sagen Sie es ruhig laut und
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