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Lass los, was Deine Seele belastet

Lass los, was Deine Seele belastet

Titel: Lass los, was Deine Seele belastet
Autoren: GU
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wichtigen weltpolitischen Themen sind die Nachrichten aus der Welt Ihrer Kinder und Ihrer Familie vielleicht weitaus interessanter. Widmen Sie sich mit voller Aufmerksamkeit dem Leben Ihrer Lieben. Oder gönnen Sie sich einen Moment der Ruhe und lauschen Sie zur Abwechslung mal in sich hinein. Was gibt es da für News, die Sie interessieren könnten?
    Zwischenmenschliche Beziehungen sind wichtiger als Informationen. Verbringen Sie die Zeit mit Ihren Lieben, die Nachrichten stehen morgen auch noch in der Zeitung.
Samstag: Mein „Ich-werde-gebraucht-Fastentag“
    Der Samstag ist traditionell der Tag des Hausputzes, in Süddeutschland der Kehrwoche, der Hausarbeit. Auch umgezogen wird oft am Samstag. Hierzu sind immer helfende Hände willkommen, und falls Sie zu den hilfsbereiten Menschen gehören, haben Sie sicherlich am Samstag keine Langeweile. Besitzen Sie auch noch ein großes Auto, in dem sich allerhand transportieren lässt, können Sie sich vor Anfragen kaum retten. Je nachdem, welchen Beruf Sie haben, kann es sein, dass Sie auch an anderen Tagen schwer gefragt sind. Als Steuerberater wird man immer gebraucht, um seinen Freunden in Steuerfragen Ratschläge zu erteilen, eine Innenarchitektin fragt immer jemand nach einem Einrichtungsrat, bei Automechanikern und Ärzten sind Ferndiagnosen immer gefragt. Rechnen Sie mal die Minuten zusammen, die Sie damit verbringen, Ihre Familie, Freunde und Bekannte zu beraten, und rechnen Sie Ihre Zeit auf ein Jahr hoch. Auf wie viele freie Tage würden Sie kommen?
    Sie tun das sicher gern, fühlen sich vielleicht auch etwas geehrt, dass Ihr Wissen so gefragt ist. Es stellt sich aber die Frage, inwieweit Sie abhängig sind vom Wohlwollen und Lob Ihrer Bekannten und Freunde. Bringt es Ihnen soviel Befriedigung oder Anerkennung, dass Sie in Ihrer Hilfe einen tieferen Sinn sehen? Oder wird es Ihnen ab und zu lästig, ständig am Telefon zu hängen oder auf Abruf bereitzustehen? Gönnen Sie sich einen Tag in der Woche, an dem Sie mit „Nein“ auf die Frage „Könntest du nicht mal …?“ antworten. Welches Risiko gehen Sie ein? Was kann Ihnen schlimmstenfalls passieren? Sie können ja immer noch sechs Tage in der Woche hilfsbereit sein, nur an diesem einen eben nicht. Sie müssen nur einen Tag in der Woche auf dieses „Ich-werde-gebraucht-Gefühl“ verzichten. Falls Ihnen das für den Anfang zu krass erscheint, beginnen Sie mit einem „Ich-werde-gebraucht-Fastentag“ pro Monat. Sagen Sie ganz ehrlich: „Nein, heute nicht“ – und auch das wieder ohne Rechtfertigung.
    Wenden Sie sich stattdessen Ihren echten Freunden und Ihrem Partner zu. Fragen Sie sich, womit Sie ihnen eine Freude machen könnten. Schenken Sie ihnen mehr von Ihrer Zeit, unternehmen Sie am Samstag mal lieber etwas mit Ihrer Familie oder Ihrem Partner, anstatt wildfremden Menschen zu helfen!
    Menschen, die viel von anderen gebraucht werden, haben oft selbst Unterstützung nötig. Wie könnte die Hilfe aussehen, die Sie brauchen? Lernen Sie ab und zu andere um Unterstützung zu bitten. Das fällt Helfern oft sehr schwer. Aber denken Sie daran, welch gutes Gefühl es ist, jemandem helfen zu können. Dieses Gefühl kennen Sie doch nur zu gut. Gönnen Sie dieses Gefühl doch auch mal Ihren Helfern!
    Helfen ist Geben, und Hilfe annehmen ist Nehmen. Beides sind die verschiedenen Seiten der gleichen Münze. Wer gern und viel hilft, der gibt meist mehr, als er in der Lage ist zu nehmen. Wer gibt, ist auch in der viel stärkeren Position. Jene, die nehmen müssen, weil sie auf Hilfe angewiesen sind, sind die Schwächeren. Fällt es Ihnen vielleicht aus diesem Grund leichter zu geben, als zu nehmen?
    Stellen Sie sicher, dass Ihre persönliche Bilanz ausgeglichen ist. Nehmen Sie ungern Geschenke oder auch nur Dank an? Sind Ihnen Komplimente peinlich? Machen Sie Ihren Samstag zu einem „Ich-darf-auch-nehmen-Tag“. Lassen Sie sich wieder einmal ausführen, ins Kino oder zum Essen einladen. Oder gönnen Sie sich selbst mal etwas richtig Gutes!
    Wer geben kann, muss auch nehmen können! Also lassen Sie sich auch einmal helfen!
Sonntag: Mein ganz-persönlicher-Fastentag
    Falls Ihnen ein weiteres Thema einfällt, das Sie gerne loslassen möchten, dann wäre der Sonntag ein guter Tag dafür! Die im letzten Kapitel aufgeführten Fastenthemen sind bestimmt noch nicht ausgereizt. Welches könnte Ihr ganz persönliches Fastenthema sein, das Sie heute bearbeiten möchten?
    Was sehen Sie als Ihre
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