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Lass los, was Deine Seele belastet

Lass los, was Deine Seele belastet

Titel: Lass los, was Deine Seele belastet
Autoren: GU
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Sie nun nicht mehr denken wollen, packen Sie ins Tiefkühlfach. Beginnen Sie mit einem Gedanken und fahren Sie dann von Montag zu Montag mit je einem neuen fort. Jedes Mal, wenn der Gedanke wieder erscheint, sagen Sie zu ihm: „Stopp, du bist im Tiefkühlfach“ und stellen sich diesen Ort vor Ihrem inneren Auge vor. Wenn Sie einen „großen“ Gedanken haben, der Sie verfolgt, können Sie sich auch für diesen ein Symbol suchen und es an einen bestimmten Ort packen. In eine Kiste oder in einen Schrank (siehe auch „Mit Symbolen arbeiten“ ). Visualisieren Sie das gewählte Symbol und den Ort, wann immer der unerwünschte Gedanke sich wieder einschleicht. Auf diese Weise können Sie ihn dann nach und nach vermeiden. Überlegen Sie sich nun, was Sie in Zukunft alles vermeiden wollen, und machen Sie sich dann Ihren persönlichen Fastenplan.

Dienstag: Mein „Ich-kann-nicht-Nein-sagen-Fastentag“
    Diejenigen, die wirklich schlecht Nein sagen können, vertreten die Haltung „Das kann ich eben nicht“ vehement. Heute ist also der Tag, an dem Sie Ihre Haltung ändern.
    Sie können die restlichen sechs Tage der Woche nach wie vor der Meinung sein, dass Sie nicht Nein sagen können. Aber für heute wird diese Überzeugung aufgegeben.
    Sie werden um einen kleinen Gefallen gebeten und erklären sich bereit zu helfen, obwohl Sie dazu eigentlich kaum Zeit haben? Sie sollen auf die Kinder Ihrer Freundin aufpassen? Einen Kuchen backen? Beim Umzug helfen? Ist Ihr erster Reflex sofort zuzusagen? Und sich hinterher wieder darüber zu ärgern? Horchen Sie zuerst für einen Moment in sich hinein. Was sa gt Ihr erster Impuls? „Nicht schon wieder?“ „Warum fragen die immer mich?“ „Ich kann nicht mehr!“ Und am Ende sagen Sie dann doch zu? Dieses Verhalten kann mehrere Ursachen haben: Sie wurden von einem wirklich guten Freund gebeten, und wirklich gute Freunde lässt man nicht hängen. Sie sind von Natur aus ein hilfsbereiter Mensch und helfen, wo immer Sie können. Oder Sie sind einfach nicht in der Lage, Nein zu sagen, und werden deshalb manchmal auch ausgenutzt.
    Wer nicht in der Lage ist, für seine Interessen einzustehen, auch wenn diese vielleicht gerade mal denen der anderen entgegenstehen, der ist nicht wirklich erwachsen. Denn nur ein Kind tut kritiklos, was andere von ihm erwarten. Manche Kinder tun das aber nie. Je nachdem wie ausgeprägt Ihr Selbstbewusstsein ist, je nachdem wie abhängig Sie von der Meinung anderer sind, werden Sie mehr oder weniger gut auch mal Nein sagen können.
    Die Bedürfnisse der anderen immer befriedigen zu wollen bedeutet, dass man von deren Anerkennung und Liebe abhängig ist. „Wenn ich nicht
    Denken Sie an sich selbst und sagen Sie Nein, zu allem, was Ihnen nicht gefällt!
    helfe, werde ich nicht geliebt“, lautet die innere Überzeugung der Jasager. Die Anerkennung an derer ist ihnen oft wichtiger als das eigene Wohlbefinden. Vielleicht schöpfen Sie Ihr gesamtes Selbstbewusstsein daraus? Lieben Sie sich zunächst einmal selbst, bevor Sie beginnen, andere zu lieben. Sonst werden Sie immer abhängig bleiben von anderen, und Ihre daraus resultierende Hilfsbereitschaft wird oft bis zur Erschöpfung ausgenutzt werden.
    Aber was kann Ihnen schlimmstenfalls passieren, wenn Sie mal „Nein“ oder „Nein, ich kann nicht“ oder „Nein, ich habe keine Lust“ sagen? Probieren Sie es einfach mal aus! Es wird Ihnen gar nichts passieren, außer dass Sie sich vielleicht anfangs ein wenig unwohl fühlen. Denn derjenige, der Sie fragt, kann sich dann ein anderes „Opfer“ suchen, und das wird ihm sicher nicht schwerfallen.
    Suchen Sie sich ein Symbol für Ihre Unfähigkeit, Nein zu sagen. Schauen Sie sich in Ihrer Umgebung um: Zum Beispiel ein Herz, das für Ihr Bedürfnis steht, geliebt zu werden? Schließen Sie dieses Symbol nur an diesem Dienstag weg. Vielleicht werden Sie ja heute gar nicht um einen Gefallen gefragt? Vielleicht müssen Sie ja heute keinem gefallen? Und falls doch, antworten Sie mit einem klaren „Nein“ und Punkt. Es folgt keine Rechtfertigung oder Erklärung, keine langatmige Begründung Ihrerseits. Und halten Sie die Pause im Gespräch aus, falls eine folgt! Nein zu sagen ist reine Trainingssache.
    Vielleicht schleift sich Ihr neues Verhalten auch über den Dienstag hinaus ein? Seien Sie nicht überrascht, dass Sie sich langsam verändern! Denken Sie daran, Sie treffen die Entscheidung, Ja oder Nein zu sagen, nach wie vor selbst!
Mittwoch: Mein
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