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Lass es endlich Liebe sein

Lass es endlich Liebe sein

Titel: Lass es endlich Liebe sein
Autoren: Catherine Mann
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blieb, wenn ihre Großmutter es so darstellte. Der Gedanke an ein Gespräch mit Rafe erfüllte sie allerdings mit freudiger Erregung. Zweifellos genügte immer noch ein Blick von Rafe Cameron, um ihre Begierde zu wecken. Sogar jetzt noch, wo er der Vorzeige-Snob geworden war, der er doch nie hatte werden wollen.
    Weil das Wohl der Stadt davon abhing, musste sie sich jedoch unbedingt ihren klaren Verstand bewahren, wenn sie mit diesem Mann zusammentraf. Das wiederum bedeutete, dass sie die Macht über ihre Hormone behalten musste.
    Denn zweifellos vermochte Rafe lediglich durch eine einzign Berührun, ihre Gefühlswelt in völligen Aufruhr zu versetzen.
    Sarah stand vor Rafes Büro, das sich im Gebäudekomplex von Cameron Enterprises befand, und wartete darauf, dass Rafes Sekretärin sie zu ihrem Boss durchwinkte.
    Als sie Teenager gewesen waren, hatte Rafe ihr mehr als einmal erzählt, dass er vorhatte, eines Tages eine eigene Stadt zu besitzen – und ein Haus, das größer als das der Worths war. Zwar hatte Sarah nie an seinem Erfolg gezweifelt, doch konnte sie sich immer noch nicht vorstellen, wie ihm diese unglaubliche Leistung geglückt war. Allerdings hatte er schon immer länger und härter gearbeitet als jeder andere – weswegen sie damals auch kaum Zeit füreinander gehabt hatten.
    Es verwunderte sie nicht, dass er sie hinter sich hatte lassen wollen, als er aus Vista del Mar fortgegangen war. Wären sie zusammengeblieben, hätten sie sich vermutlich gar nicht mehr gesehen – und Sarah wäre noch enttäuschter gewesen als zu Highschoolzeiten. Ihre Ehe wäre von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen.
    Allerdings schmerzte die Zurückweisung auch noch nach all den Jahren – selbst wenn Rafe die richtige Entscheidung getroffen haben mochte.
    Als die Bürotür geöffnet wurde, zuckte Sarah zusammen. Die ältere Sekretärin im perfekten Businessanzug bedeutete ihr, dass sie eintreten könne. Und als sie über den plüschigen Teppich ging, war Sarah sich plötzlich ihres schlichten Sommerkleides bewusst.
    Rafe stand mit dem Rücken zu ihr am Fenster. Durch die riesige Panoramascheibe bot sich ein spektakulärer Blick über Vista del Mar und seine Küste. In der Ferne sah man zwischen Palmen das Blau des Ozeans schimmern.
    Sie hatte gehört, dass Rafe für dreieinhalb Millionen Dollar eine Eigentumswohnung in exklusiver Lage gekauft hatte. Wie mochte er sich jetzt wohl fühlen, wo er in der ehemaligen Firma seines Erzrivalen stand und wusste, dass alles ihm gehörte? Ein kleiner Teil in ihr bewunderte Rafe für das, was er erreicht hatte. Zwar hatte er ihr das Herz gebrochen, aber einst hatte sie ihn geliebt. Daran wollte sie denken, wenn sie jetzt mit ihm sprach, um ihr heißblütiges Temperament zu zügeln.
    Obwohl ihm nicht entgangen sein konnte, dass sie den Raum betreten hatte, drehte er sich nicht zu ihr um. Deswegen nutzte Sarah die Gunst des Moments, um Rafe ungeniert in Augenschein zu nehmen. Seine breiten Schultern wurden von dem Anzug betont, dessen feiner Stoff ihr sogar von Weitem auffiel. Auch die eleganten Lederschuhe waren von erlesener Qualität – aber alles wirkte gleichzeitig doch sehr dezent. Zwar mochte er in Vista del Mar seinen Reichtum zur Schau stellen, aber wenigstens tat er es mit Klasse.
    Endlich winkte er sie zu sich herüber. Angespannt folgte sie seiner Aufforderung, und als sie neben ihm stand, kamen ihr ihre einfachen Sandalen neben seinen teuren Schuhen mehr als fehl am Platze vor. Es hatte eine Zeit gegeben, als sie barfuß am Strand getanzt hatten. Das war allerdings gefühlte zehn Millionen Jahre her.
    Sie räusperte sich und konzentrierte sich auf ihr Anliegen. „Ich möchte mich für mein Verhalten im Club entschuldigen. Und ich wollte dir eigentlich anbieten, die Reinigung zu bezahlen, aber der Rafe, den ich kenne, hat mich damals ja noch nicht mal eine Limo bezahlen lassen.“
    Immer noch sah er sie nicht an, sondern blickte auf die Stadt. „Du entschuldigst dich für dein Verhalten, aber nicht für das, was du gesagt hast?“
    Offensichtlich wollte er es ihr nicht leicht machen. Früher einmal hätte sie ihm einfach über das blonde Haar gestrichen, bis er wieder gut gelaunt gewesen wäre. Sie setzte zu einem neuen Versuch an. „Tut mir leid, dass ich dich vor all den Leuten angeschrien habe.“
    „Interessant. Du hast dich immer noch nicht für das entschuldigt, was du gesagt hast, nur für die Art und den Ort.“
    Okay, soviel zu einer würdevollen
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