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Lass es endlich Liebe sein

Lass es endlich Liebe sein

Titel: Lass es endlich Liebe sein
Autoren: Catherine Mann
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diesem Vorhaben würde sie keinen Erfolg haben. Auch jetzt würde sie ihn genauso wenig wie damals von seinen Racheplänen abbringen können. Allerdings war er neugierig, wie weit sie gehen würde, um ihn zu überreden.
    Ihr Sommerkleid umspielte ihre schlanken Beine, als sie zur Tür hinausging, die Chase, der gerade hereinkam, ihr aufhielt. Rafes Stiefbruder nickte ihr höflich zu, bevor er sich Rafe zuwandte. Dabei gab er sich nicht die geringste Mühe, seine Neugier zu verbergen und hob fragend die Augenbrauen. Wenigstens besaß er genügend Anstand zu warten, bis Sarah in den Fahrstuhl gestiegen war. „Was hat sie denn hier gewollt? Gestern im Restaurant hat sie dir doch schon die Meinung gegeigt, oder nicht?“, fragte er.
    Rafe schloss die Bürotür und genoss den dezenten Duft von Sarahs blumigem Parfüm, der immer noch im Raum hing. „Offensichtlich nicht.“
    „Wenigstens hast du es hinbekommen, dass dieses Mal deine Hose trocken geblieben ist.“ Chase ließ sich in einen schwarzen Ledersessel fallen und legte eine Aktenmappe auf den Beistelltisch. „Bedeutet das etwa, dass ihr wieder etwas miteinander anfangt?“
    Widerstrebend setzte Rafe sich seinem Bruder gegenüber. Sarahs Besuch hatte ihn aufgewühlt, und er verspürte den Drang, unruhig im Büro auf und ab zu gehen.
    „Auch wenn du gerade mit Emma im siebten Ehehimmel schwebst, ist das noch lange kein Grund, den Rest von uns ebenfalls dorthin befördern zu wollen“, entgegnete er ungehalten.
    Zwar hatten sie im Geschäftsleben vieles gemeinsam, doch in ihren privaten Lebensstilen unterschieden die beiden Brüder sich gewaltig. Rafe bevorzugte kurze und problemlose Affären mit Geschäftsfrauen, die genauso wenig Zeit hatten wie er. Bevor Chase mit Emma sesshaft geworden war, war er eher ein Draufgänger gewesen. Doch jetzt war der ehemalige Playboy ein stolzer Daddy in spe.
    Gedankenverloren spielte Chase an seinem Ehering herum. „Ich kann mich noch daran erinnern, wie nahe dir Sarah damals gegangen war. Das habe ich immer dann mitbekommen, wenn ich Mom besucht habe, und dabei habe ich dich zu der Zeit so gut wie gar nicht gekannt.“
    „Damals, sicher.“ Da hatte er sie geliebt – oder zumindest geglaubt, dass er das tat. Es ließ sich nicht leugnen, dass er sich immer noch zu ihr hingezogen fühlte. Doch das war auch schon alles. „Jetzt aber nicht mehr.“
    „Danach hat es gestern beim Lunch aber nicht ausgesehen. Da sind ja förmlich die Funken geflogen.“
    „Nur weil ich so schnell vom Stuhl aufgesprungen bin, als sie mir den Tee auf die Hose geschüttet hat.“
    „Bestimmt ein unbezahlbarer Anblick.“ Chase lachte.
    „Wie schön, dass dich das amüsiert.“ Rafe tippte gegen den Aktenordner. „Meinst du, wir haben genug über mein Liebesleben geplaudert und können uns jetzt auf das Geschäftliche konzentrieren?“
    „Sie ist Single und du auch“, erwiderte Chase ungerührt. „Was hält dich also davon ab?“
    „Hast du mich nicht verstanden, Chase? Wir sind zum Arbeiten hier.“
    „Macht doch sowieso keinen Sinn, ohne Preston und Tanner anzufangen.“ Auch diese beiden Männer zählten zu Rafes engsten Vertrauten und bildeten sein erlesenes Dream-Team auf der Führungsebene von Cameron Enterprises.
    Rafe warf seinem Bruder einen scheelen Blick zu. „Weißt du was? Heute nervst du wirklich.“
    „Und du bist heute ziemlich mies drauf, und ich glaube, wir beide kennen den Grund dafür.“ Chase beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf den Knien ab. „Wenn sie dir so die Laune verhageln kann, kann das nur bedeuten, dass sie dir immer noch was bedeutet.“
    Das war ein verdammt guter Einwurf. „Ich treffe sie heute Abend zum Dinner. Können wir jetzt vielleicht endlich arbeiten?“
    „Ihr habt eine Verabredung zum Dinner? Wohin führst du sie denn aus? Ich habe gehört, dass im Jacques’ für dich ständig ein Tisch reserviert sein soll.“
    Allein die Erwähnung des französischen Restaurants genügte, um seine miese Laune noch zu verschlechtern. Als sie damals zusammen gewesen waren, hatte er vorgehabt, Sarah zum Valentinstag dorthin auszuführen. Doch dann hatte das Elektrizitätswerk damit gedroht, Rafe und seinem Vater den Strom abzuschalten, da sein Dad auch drei Jahre nach Hannah’s Tod immer noch horrende Arztrechnungen zu zahlen hatte. Und Rafe hatte nicht lange gezögert und die Rechnung beglichen. Das wiederum hatte bedeutet, dass die Valentinstagsüberraschung gestrichen werden musste.
    Stattdessen
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