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Lass es endlich Liebe sein

Lass es endlich Liebe sein

Titel: Lass es endlich Liebe sein
Autoren: Catherine Mann
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fernzuhalten.
    Wutentbrannt knallte sie die Karaffe auf den Wagen. „Das findest du also noch lustig?“
    Da er neben ihr stand, beugte er sich zu ihr herüber – nahe genug, um den blumigen Duft ihres Shampoos wahrzunehmen – und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich schätze, ich gehe dir immer noch unter die Haut.“
    Plötzlich schienen die Geräusche im Restaurant zu verstummen, und es gab für einen kurzen Moment nur sie beide. Sarah atmete heftig ein, wobei ihre Brust sich hob und senkte. Wenn er auch nur einen Zentimeter näher an sie herantrat, würden ihre Körper sich berühren, einander in Versuchung führen und füreinander in Leidenschaft entbrennen. Ihre leuchtend grünen Augen weiteten sich vor Erregung. Einst hatte Rafe davon geträumt, die nackte Sarah mit Smaragden zu schmücken, bevor sie miteinander Sex hatten. Eigentlich war er ein Mann, der alles erreichte, was er sich vorgenommen hatte. Doch die Auseinandersetzung mit Sarah würde keinen friedlichen Ausgang haben. Nur noch mehr Frust würde sich aufbauen.
    Und genau aus diesem Grund hatte er den Tennis Club und somit auch Sarah gemieden. Er wollte sich nicht von dieser unerledigten Angelegenheit zwischen ihnen in irgendeiner Form ablenken lassen. Besonders dann nicht, wenn er so dicht davor stand, seine Rache an Ronald Worth endgültig zu vollziehen.
    Mühsam wandte er den Blick von ihr ab und griff nach dem Jackett über der Stuhllehne. „Kannst du den Lunch für mich und Chase bitte zum Mitnehmen vorbereiten lassen? Ich bin nicht wählerisch, habe aber nicht mehr viel Zeit.“
    „Ich freue mich, deinem Wunsch nachzukommen.“ Sie lächelte schwach.
    „Und ich möchte einen Deckel für meinen Tee.“ Er konnte der Versuchung nicht widerstehen, sie zu necken. „Irgendwie werde ich unruhig bei offenen Behältern in deiner Nähe.“
    „Du hast Glück gehabt, dass ich nicht den Kaffee genommen habe“, stieß sie hervor.
    Ihre Wut überraschte ihn – und das alles nur, weil er nicht alles einfach beim Alten hatte belassen können. Er verkniff sich, sie noch mal Kitten zu nennen. Offensichtlich war das in ihren Augen einer offenen Kriegserklärung gleichgekommen. Sie vermochte immer noch, ein höllisches Feuer der Leidenschaft in ihm zu entfachen, doch auch er schien nicht ohne Wirkung auf sie zu bleiben.
    Er spürte eine Hand auf der Schulter und drehte sich um. Chase war zurückgekehrt und unternahm nicht den geringsten Versuch, seine Überraschung angesichts der feuchten Bescherung zu verbergen.
    Plötzlich schien Sarahs Ärger zu verrauchen. Vielleicht war ihr die Tragweite ihres Handelns bewusst geworden. Errötend eilte sie wortlos an dem misstrauisch dreinschauenden Manager vorbei. Auf dem Weg durch die Doppeltüren, die in die Küche führten, riss sie sich die Schürze herunter.
    „Chase“, sagte Rafe und wandte den Blick von den hin und her schwingenden Türen. „Wir müssen den Rest unseres Mittagessens ein wenig verschieben. Wie du sicher schon bemerkt hast, muss ich mich umziehen.“
    Chase Larson war nicht nur sein Stiefbruder, sondern auch verantwortlich für seine Finanzen und einige seiner Geschäftsbereiche. Sie waren Stiefbrüder geworden, als Rafes Vater vor vierzehn Jahren Chases Mutter Penny geheiratet hatte.
    „Was zum Teufel ist denn passiert? Hast du dein Getränk verschüttet oder was?“
    „So was in der Art.“ Rafe sah wieder zu der Küchentür, durch die Sarah soeben verschwunden war.
    Im Grunde war es nicht seine Art, Dinge zu bedauern. Er zog es vor, nach vorn zu schauen und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Doch gerade in diesem Moment kam er nicht umhin, etwas wahnsinnig zu bedauern – nämlich dass er nie Sex mit Sarah Richards gehabt hatte.
    Am Abend stand Sarah in ihrer Küche und legte Wäsche in den Bügelkorb. während ihre Großmutter Burger formte, die eingefroren werden sollten. Einzelne Fleischklopse für einsame Mahlzeiten. Obwohl ihre Großmutter und ihre Eltern sie häufig zu sich einluden oder – wie heute Abend – sie besuchen kamen, war das kein Ersatz für das tägliche Zusammensein mit dem Ehemann, den Sarah verloren hatte.
    Am heutigen Abend hatten sie und ihre Großmutter Salat gegessen und die letzten Kleinigkeiten für Kats fünfundsechzigsten Geburtstag am nächsten Wochenende besprochen. Danach hatte Kat ihrer Enkelin angeboten, ihr bei kleinen Hausarbeiten zur Hand zu gehen. Normalerweise hätte Sarah das Ansinnen abgelehnt, doch heute schien ihr das Haus noch leerer
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