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Lass es endlich Liebe sein

Lass es endlich Liebe sein

Titel: Lass es endlich Liebe sein
Autoren: Catherine Mann
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wie absurd die Situation war. Mit Managern in Gucci-Anzügen wurde er ohne Weiteres fertig, aber gegen die kämpferische Sarah war er machtlos. Auf einmal verspürte er den unwiderstehlichen Drang zu lachen – dem er schließlich auch nachgab.
    „Verdammt, Rafe, wag es bloß nicht, mich auszulachen.“ Ihr Gesicht wurde rot vor Wut.
    Was ihn wiederum dazu brachte, noch mehr zu lachen.
    In dem Moment kam der Manager des Klubs mit gestresstem Gesichtsausdruck auf ihn zugeeilt. „Gibt es ein Problem, Mr Cameron?“
    „Keineswegs“, versicherte Rafe ihm und versuchte, sein Lachen zu mäßigen. „Ms Richards und ich unterhalten uns nur.“
    Der Manager wandte sich an Sarah. „Könnten Sie Ihre Unterhaltung vielleicht ein anderes Mal führen, Ms Richards?“
    „Selbstverständlich.“ Sie wiederum wandte sich an Rafe. „Ich bitte um Entschuldigung. Was möchte der Herr denn trinken?“
    Sie sah ungefähr so schuldbewusst aus wie ein Kind, das mit der Hand in der Keksdose ertappt worden war – nachdem es bereits davon genascht hatte.
    „Keine Entschuldigung nötig“, erwiderte Rafe und konnte sich nicht verkneifen, noch ein Kitten hinzuzufügen.
    Sie schaute ihn böse an und atmete tief ein. Unwillkürlich musste er daran denken, wie wundervoll ihre Brüste im Mondlicht ausgesehen hatten. Damals am Meer, als sie auf dem Rücksitz des El Camino wild herumgemacht hatten. Sie hatten nicht genügend Geld gehabt, um an der Abschlussparty ihrer Freunde teilzunehmen. Rafe hatte deswegen ein schrecklich schlechtes Gewissen gehabt, aber sie hatte geschworen, dass es ihr nichts ausmachte. Als Nächstes erinnerte er sich daran, wie sie die Spaghettiträger ihres Kleides heruntergeschoben und ihre Brüste enthüllt hatte. Er erinnerte sich sogar noch an ihren Duft und daran, wie sie ihre Fingernägel in seinen Rücken gekrallt und dabei wonnevoll geseufzt hatte. Offensichtlich war sie bereit gewesen, die letzte Grenze der Lust mit ihm zu überschreiten – und zwar auf der Stelle.
    Erst da war ihm ein Licht aufgegangen. Sie war angetrunken, weil jemand bei der Abschlussfeier heimlich Alkohol in den Punsch gemischt hatte. Daraufhin hatte er sie umgehend zu sich nach Hause gebracht, um ihr einen Kaffee einzuflößen, damit sie wieder nüchtern wurde.
    Rafe fuhr mit den Fingern über den Rand seines Hemdkragens. „Also, ich trinke erst mal was, bis Chase mit seinem Telefonat fertig ist.“
    Sie lächelte, und er wusste wegen all der erotischen Erinnerungen gar nicht mehr, was sie wohl zum Lächeln gebracht hatte. Sarah deutete auf einen silbernen Getränkewagen, der ein paar Schritte entfernt stand. „Vielleicht einen Eistee? Oder Kaffee?“
    „Eistee, vielen Dank.“ Auf keinen Fall konnte er noch mehr Hitze gebrauchen, da ohnehin schon genug seinen Körper durchströmte.
    „Kommt sofort.“ Mit funkelnden Augen hob sie die Kristallkaraffe hoch, und er hielt ihr das leere Glas entgegen.
    „Danke.“
    „Gern geschehen.“
    Das Funkeln in ihren Augen verriet ihm, dass sie keinesfalls fertig mit ihm war. Und er hätte wissen müssen, dass Sarah niemals aufgab – vielleicht hätte er daran gedacht, wenn er nicht in den Erinnerungen an ihren halb nackten Körper geschwelgt hätte. Sie drehte die Karaffe um … und goss ihm den Eistee direkt auf den Schoß.

2. KAPITEL
    Erschreckt sprang Rafe auf, und so gelang es ihm auch, ein Stückchen auszuweichen. Trotzdem traf ihn ein tüchtiger Schwall des Getränks an den Beinen, sodass der Stoff seiner Designerhose feucht an seiner Haut klebte.
    Offensichtlich war Sarah auch nach vierzehn Jahren immer noch für eine Überraschung gut. Da ihm in der letzten Zeit nicht viele die Stirn zu bieten wagten, empfand Rafe diese Herausforderung sogar als reizvoll. Leise lachend wischte er sich über die Hose.
    Mit hochrotem Gesicht kam der Manager auf sie zugestürmt. Abwehrend hob Rafe eine Hand und winkte ihn fort, wobei er sich noch nicht einmal die Mühe machte zu prüfen, ob der andere Mann seiner stummen Aufforderung nachkam. Niemand würde sich jetzt noch mit ihm streiten – außer Sarah.
    Er konzentrierte sich voll und ganz auf die Frau vor sich – die einzige Frau, die er nie hatte vergessen können. Vor vierzehn Jahren hatte sie ein großes Risiko für seine ehrgeizigen Zukunftspläne bedeutet. Und jetzt? Offensichtlich fühlte er sich immer noch von ihr angezogen. Wieder lachte er leise, denn ihm wurde bewusst, dass es ihm nichts genützt hatte, sich von Sarah
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