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Lass es endlich Liebe sein

Lass es endlich Liebe sein

Titel: Lass es endlich Liebe sein
Autoren: Catherine Mann
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Rafe ja nie richtig nach etwas gefragt hatte – sie war immer von ihren eigenen Vermutungen ausgegangen. Damals wie heute hatte sie sich von Furcht leiten lassen – und schon nach ein paar Tagen mit Rafe hatte sie die Sache schon wieder vermasselt, als es anfing, kompliziert zu werden.
    Ja, sie hatte Quentin und das beschauliche Leben, das sie miteinander geführt hatten, geliebt. Aber sie hatten sich nie wirklich herausgefordert, sondern waren immer auf Nummer sicher gegangen. Das war mit Rafe allerdings nicht möglich. Sie beide waren starrsinnig und ihre Gefühle das reinste Chaos. Jetzt war es Zeit für sie, endlich erwachsen zu werden und die Herausforderung anzunehmen und sich auf das lebenslange Abenteuer einzulassen, Rafe Cameron zu lieben.
    Falls es noch nicht zu spät dafür war.
    Als hätte sie sich ihn durch ihre Gedanken herbeigewünscht, kam er in diesem Moment durch die Balkontür, die aus dem Festsaal des Klubs zur Party im Freien führte. In seinem Smoking sah er genauso attraktiv aus wie damals auf ihrem Abschlussball.
    Sie spürte, wie ihre Hände plötzlich vor Aufregung feucht wurden und presste sie an ihr maßgeschneidertes schwarzes Abendkleid, das sie günstig im Time Again erstanden hatte. Rasch fasste sie an ihr Haar, das sie heute Abend hochgesteckt trug, und in das sie kleine Blüten gesteckt hatte – doch ihre Frisur saß weiterhin tadellos. Als sie sich gerade innerlich wappnete, Rafe anzusprechen, sah sie, dass er bereits direkt auf sie zukam.
    Freundlich erwiderte er die Grüße der übrigen Partygäste, und sogar Ronald Worth nickte er knapp zu. Und dann stand er vor ihr – der Mann, der ihr Blumen geschenkt und ihr Traumhaus gebaut hatte – ihr Liebhaber.
    Er hielt ihr eine Hand entgegen. „Falls du vorhast, mir wieder eine Kanne Eistee auf den Schoß zu schütten, dann lass uns das gleich hinter uns bringen, Kitten. “
    „Keine Sorge, dein Smoking ist vor mir in Sicherheit“, erwiderte sie lächelnd.
    „Gut. Willst du dann vielleicht mit mir tanzen?“ Er verschränkte sein Finger mit ihren und hob ihre Hand sacht an. „Wir müssen nämlich unbedingt miteinander reden, und das können wir erfahrungsgemäß am besten, wenn wir uns dabei berühren.“
    Seine Worte und seine Nähe ließen sie wohlig erschauern, und als sie seine Hand umschloss, zog er sie in seine Arme.
    Aus dem Augenwinkel bekam sie mit, wie einige Gäste sie neugierig beobachteten, aber das störte sie nicht im Geringsten. Denn Rafe war zu ihr zurückgekehrt – und dieses Mal würde sie ihn nicht von sich weisen, ohne ihm zuvor eine echte Chance gegeben zu haben.
    Mit den Lippen berührte er sacht ihre Schläfe, und sie spürte seinen warmen Atem an ihrem Ohr, als er leise sagte: „Ich bin nie der gesprächige und poetische Typ gewesen. Ich stehe mehr darauf, eine Feststellung zu treffen und damit basta.“
    „Und welche Feststellung möchtest du jetzt treffen?“ In ihrem Kopf schien sich alles zu drehen, weil er ihr so betörend nah war und sie gleichzeitig eine komplizierte Schrittfolge tanzten.
    „Genau jetzt möchte ich die richtigen Worte finden, denn du bist zu wichtig, als dass ich dich gehen lassen könnte.“ Mit diesen Worten zog er sie noch dichter an sich. „Vor vierzehn Jahren habe ich mich wie ein Idiot verhalten. Spätestens am Tag nach unserem Streit vor der Heiratskapelle hätte ich zu dir zurückkehren sollen.“
    Sie hatte sich vorgeworfen, ihm keine echte Chance gegeben zu haben – und jetzt dachte er dasselbe von sich? Dabei waren sie doch beide noch so jung gewesen! Sarah sah in die Augen, die sie schon als Teenagerin in ihren Bann geschlagen hatten. „Dann hättest du nicht Cameron Enterprises aufbauen können.“
    „Ich frage mich, ob ich es vielleicht nicht sogar noch schneller geschafft hätte mit dir an meiner Seite, Sarah“, sagte er eindringlich. „Ich bin ein besserer Mensch, wenn du bei mir bist.“
    Angesichts seines völlig unerwarteten Geständnisses beschleunigte sich ihr Pulsschlag, und ihr Herz schien vor Liebe für diesen Mann überfließen zu wollen. „Da hast du etwas ganz Wundervolles gesagt.“
    „Ich weiß nicht, ob du mir vergeben kannst, dass ich dich damals verlassen habe. Ich weiß noch nicht einmal, ob ich deine Vergebung überhaupt verdiene.“
    Er presste die Hand, mit der er die ihre umfasst hielt, an seine Brust. „Aber ich werde mein Möglichstes tun, um dich wiederzugewinnen.“
    Sie öffnete den Mund, um ihm zu sagen, wie sehr sie
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