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Lass es endlich Liebe sein

Lass es endlich Liebe sein

Titel: Lass es endlich Liebe sein
Autoren: Catherine Mann
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abholt. Und ich meine es wirklich so – ich will dich nie wiedersehen.“ Damit war sie ausgestiegen und in die Kapelle gegangen, um ihre Großmutter anzurufen.
    Rafe war ihr nicht nachgegangen, denn in ihm war der Entschluss gereift, eines Tages wieder nach Vista del Mar zu kommen und Sarah ein sicheres und schönes Leben bieten zu können. Und dann würde er sie endlich zur Frau nehmen …
    … Das Meeresrauschen ließ seine Gedanken wieder in die Gegenwart zurückkehren. Plötzlich musste er an seine Mutter denken, die bis zum Schluss das Meer geliebt und alles für ihren Sohn getan hatte, was in ihrer Macht stand. Und was machte er? Fast hatte er das Gefühl, sie neben sich sitzen zu spüren. Beinahe hätte er die Chance vertan, eine eigene Familie zu gründen und mit Sarah, der Frau seiner Träume, zusammenzuleben. Was für ein Mann war er bloß geworden? Er schuldete seiner Mutter mehr – er schuldete Sarah mehr.
    Und er war fest entschlossen, dieses Mal keine von beiden zu enttäuschen.
    Auf der Geburtstagsfeier ihrer Großmutter setzte Sarah ihr strahlendstes Lächeln auf. Sie lief zwischen den Gästen hin und her, um sicherzustellen, dass alle mit Drinks und Häppchen versorgt waren.
    Der von Ronald Worth gestiftete Empfang im Beach and Tennis Club war in vollem Gange, und da Kathleen ihr Leben in Vista del Mar verbracht hatte, war die Gästeliste dementsprechend lang.
    Kat, die gerade mit Chase Larson tanzte, war der strahlende Mittelpunkt des Abends. Auch Sarahs Eltern waren auf der Tanzfläche und genossen offensichtlich das seltene Vergnügen, etwas gemeinsam unternehmen zu können. Bob und Penny wirbelten ebenfalls über das Parkett.
    Rafe hingegen war nicht zur Party gekommen – und Sarah hatte auch nicht damit gerechnet. Er machte sich eben nicht mehr viel aus dem Tennis Club, Ronald Worth oder ihr. Trotzdem musste Sarah daran denken, wie es gewesen war, noch vor Kurzem unter dem nächtlichen Sternenhimmel Nevadas mit Rafe zu tanzen. Sie sehnte sich nach ihm, wollte ihm gern beistehen in dieser schwierigen Zeit, da er gerade erfahren hatte, wer sein leiblicher Vater war.
    Doch Rafe hatte eine scheinbar unüberwindbare Mauer um sein Herz errichtet, und gerade jetzt hätte auch Sarah sich ein wenig mehr Schutz für ihre eigenen Gefühle gewünscht. Sie wandte sich von all diesen glücklichen tanzenden Menschen ab und wäre beinahe mit Juan Rodriguez zusammengestoßen, der gerade eine Pflanze betrachtete.
    „Sie haben wirklich großartige Arbeit mit dem Blumenschmuck geleistet, Mr Rodriguez. Die Hortensien sind einfach zauberhaft“, lobte Sarah ihn lächelnd.
    „Es war mir eine Ehre, damit zur Feier für Ihre Großmutter beizutragen. Sie ist eine besondere Lady – wie ihre Enkelin“, entgegnete er galant.
    Seine Gelassenheit wirkte überaus beruhigend auf Sarahs angekratztes Nervenkostüm, und es war schön, sich einen Moment lang mal ausnahmsweise nicht traurig zu fühlen.
    „Vielen Dank, sehr nett von Ihnen“, erwiderte sie und hoffte, das Gespräch noch ein bisschen ausdehnen zu können. „Ich habe einfach kein Glück mit Hortensien in meinem Garten. Haben Sie nicht einen Tipp für mich?“
    „Eigentlich …“ Er nahm ein Glas Champagner von einem Tablett, mit dem ein Kellner gerade vorbeikam, „… ist Rafe der größte Experte für Hortensien, den ich kenne.“
    Sie glaubte, sich verhört zu haben. „Rafe Cameron?“, hakte sie ungläubig nach.
    „Genau der. Er ist der beste Helfer gewesen, der je für mich gearbeitet hat.“
    „Gearbeitet?“ Hatte Rafe denn nicht auf dem Bau gejobbt nach der Schule? „Davon habe ich gar nichts gewusst.“
    „Das muss in seinem letzten Schuljahr gewesen sein. Jeden Morgen ist er ins Gewächshaus gekommen, um sich etwas dazuzuverdienen. Und ein paar exotische Blumen für die Frau seines Herzens zu pflücken“, fügte er lächelnd hinzu.
    Die ganzen Jahre hatte sie sich gefragt, woher Rafe die Blumen gehabt hatte, mit denen er sie damals überschüttet hatte – eine romantische Geste, die sie nie vergessen hatte. Und jetzt war das Geheimnis nach vierzehn Jahren endlich gelüftet worden.
    Er hatte nicht nur wie verrückt geschuftet, sondern war auch noch über seinen Schatten gesprungen, als er den Job auf dem Anwesen der Worths angenommen hatte – und das alles nur für sie. Sie spürte Tränen aufsteigen. Warum hatte er ihr das nie erzählt?
    Und was noch wichtiger war: Warum hatte sie nie gefragt? Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie
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