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Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)

Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)

Titel: Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)
Autoren: Julie Kenner
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ich den Anker leichter hochholen kann.” Wieder wurde das Boot herumgeworfen. Tony packte ihre Schultern, damit sie bei dieser heftigen, Übelkeit erregenden Bewegung auf den Beinen blieb. „Weißt du noch, wie das geht?”
    Sie wischte sich die Gischt aus dem Gesicht und nickte. Vorsichtig balancierte sie zur Kajüte. Als sie sich noch einmal umdrehte, sah sie Tony ausgestreckt auf dem Bug liegen, um den Anker einzuholen. Doch es gelang es ihm nicht.
    Das Boot stieg auf, und eine riesige Welle krachte aufs Deck, als der Bug wieder hinabtauchte. Kyra schrie, als eine Wasserwand über Tony hereinstürzte. Entsetzt hielt sie sich die Hand vor den Mund, bis er sich umdrehte und ihr signalisierte, dass mit ihm alles in Ordnung war.
    Mit wehenden Haaren konzentrierte sie sich auf die Kontrollanzeigen und versuchte sich an den Crashkurs zu erinnern, den er ihr heute Morgen beim Auslaufen gegeben hatte. Nach anfänglichem Zögern brachte sie den Motor in Gang. Vorwärts, dann stoppen, damit die Leine Spiel hatte. Dann wieder vorwärts und wieder stoppen. Und immer so weiter, bis Tony und sie einen gemeinsamen Rhythmus gefunden hatten, ohne sich bei ihrer Arbeit durch Worte miteinander verständigen zu müssen.
    Tony sicherte den Anker und ging über das Deck zu Kyra. „Gut gemacht.” Er brachte das Boot auf Kurs und legte anschließend ihre Hände wieder auf das Ruder, damit sie steuerte. Dann hantierte er eine Weile mit den Segeln, ehe er zurückkam und das Ruder übernahm. „Ist alles in Ordnung mit dir?”
    Sie nickte. Der Sturm flaute bereits wieder ab. Doch Kyras Puls raste noch immer so heftig. Außerdem war sie bis auf die Haut durchnässt und atemlos. Aber eigentlich ging es ihr bestens. Ja, sie fühlte sich sogar wunderbar.
    „Wenn du einer Frau ein Abenteuer versprichst, dann hältst du dein Versprechen auch.” Sie stellte sich spontan auf die Zehenspitzen, um Tony zu küssen und an sich zu drücken. Sie wollte, dass dieses wundervolle Gefühl der Verbundenheit andauerte.
    Doch als sie sich Tony näherte, bemerkte sie seine Bestürzung. Es gelang ihr gerade noch rechtzeitig, sich zusammenzunehmen. Verlegen wich sie einen Schritt zurück und knetete ihre Hände.
    „Kyra?”
    Gekränkt hielt sie den Blick zu Boden gerichtet. „Ich habe unten das Fenster offen gelassen. Ich sehe lieber mal nach, ob wir die Kajüte geflutet haben.”
    Vorsichtig, um im Nieselregen nicht zu stolpern, eilte sie nach unten und warf sich aufs Bett. Sie schnappte sich einen Zipfel des Betttuches und wischte sich das Gesicht damit ab, nicht ganz sicher, ob es Tränen waren oder nur Wasser.
    Sie musste sich unbedingt wieder in den Griff und ihre Gefühle unter Kontrolle bekommen. Es musste mit ihren Hormonen zu tun haben. Vielleicht wegen ihrer bevorstehenden Periode. Bestimmt lag es daran. Oder es war lediglich eine emotionale Reaktion darauf, dass sie gemeinsam den Sturm überstanden hatten.
    Nichts hatte sich geändert. Zumindest nichts Wichtiges. In ein paar Tagen würde sie nach Texas zurückkehren und Harold sagen, dass sie ihn heiraten würde. Sie würde ihr Leben unter Kontrolle haben und sich um ihr Unternehmen und ihren Vater kümmern. Verdammt, sie hatte einen sehr guten, soliden Plan.
    Die Gefühle für Michael verwirrten sie schon genug. Das Letzte, was sie jetzt brauchte, war, sich in Tony Moretti zu verlieben.
    Tony ignorierte den Schmerz und konzentrierte sich ganz darauf, zurück zur Insel zu kommen. Erst als er den Anleger erreichte und das Boot festmachte, gestand er sich seinen unglaublichen Fehler ein.
    Verdammter Idiot! tadelte er sich im Stillen. Niemals hätte er mit seinem Rücken in diesem Boot hinausfahren dürfen. Aber er konnte ja nicht auf seinen Verstand hören, was zur Folge gehabt hatte, dass sie fast auf ein Riff aufgelaufen wären.
    Bei dem Versuch, den Anker zu lösen, hatte er das Letzte aus seinem Rücken herausgeholt. Wenn es ihm nicht gelungen wäre, den überwältigenden Schmerz zu ignorieren, und wenn Kyra nicht die Nerven behalten und sich nicht daran erinnert hätte, wie man den Motor anwarf …
    Trotzdem, er hätte sie gar nicht erst in eine solche Gefahr bringen dürfen. Er hätte sie nicht anlügen dürfen hinsichtlich seiner Fähigkeiten, nur um sie zu beeindrucken. Stattdessen hätte er ihr die Wahrheit sagen und sie mit jemand anderem segeln lassen müssen.
    Was war, wenn der Sturm schlimmer gewesen wäre? Wütend presste er die Lippen zusammen. Er hätte sie beide umbringen können
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