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Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)

Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)

Titel: Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)
Autoren: Julie Kenner
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bringen sollte. Doch die Neugier siegte. „Ist Ihr geheimnisvoller Mann gestern aufgetaucht?” Erneut kämpfte er gegen den Wunsch an, ihr alles zu gestehen. Er sollte es tun, denn alles andere wäre unfair. Aber das Risiko, sie daraufhin zu verlieren, war ihm zu groß. „Kyra”, drängte er sie sanft. „War er da?”
    Ihre Wangen waren ganz leicht gerötet, und sie widmete sich plötzlich äußerst fasziniert der Feuchtigkeit an der Außenseite ihres Saftglases.
    „Ich deute das als Ja”, meinte er.
    Mit funkelnden Augen sah sie auf. „Ja, er war da.”
    „Und?” Du liebe Zeit war das erbärmlich. Aber er musste es hören, und zwar aus ihrem Mund.
    „Und es war wundervoll. Er ist wundervoll.” Etwas huschte über ihr Gesicht, und sie trank einen weiteren Schluck. „Für eine kurze Affäre, meine ich.”
    Tony winkte dem Kellner. Eigentlich wollte er nichts, doch er brauchte einen Grund, den Blick abzuwenden. Verdammt, er war tatsächlich eifersüchtig. Es entgleitet dir langsam, Moretti. Kyra schwärmte für Michael, und Tony war eifersüchtig auf sein Alter Ego.
    Vielleicht hätte er doch zustimmen sollen, als der Psychologe eine Therapie vorgeschlagen hatte. Auf jeden Fall brauchte er dringend jemanden, der ihn wieder zur Vernunft brachte.
    Sie räusperte sich. „Was ist nun mit dem Segeln?”
    „Möchten Sie nicht lieber entspannen?”
    „Was ist schon ein bisschen Arbeit für ein abenteuerlustiges Mädchen?” Sie legte den Kopf schräg und rümpfte die Nase. „Oh, Tony, entschuldigen Sie. Das fällt mir jetzt erst ein. Ich wette, segeln ist die Hölle für Ihren Rücken.”
    „Absolut nicht”, log er.
    „Nein?”
    „Nein”, erwiderte er mit Bestimmtheit. „Beim Segeln ist die Belastung für den Rücken nicht allzu groß.” Noch eine Lüge.
    „Ich finde, das hört sich nach Arbeit an. Kevin sagte, das große Boot fährt heute Nachmittag raus. Da brauchen wir nur an Deck zu liegen und Daiquiris zu trinken.”
    „Aber das klingt nicht sehr abenteuerlich.”
    „Stimmt”, räumte sie ein.
    „Also gehen wir segeln”, beschloss er. „Der Rücken ist kein Problem.” Er log, dass sich die Balken bogen. Aber er wollte nun mal kein Mitleid von ihr.
    „Erzähl mir von deinem Tag”, forderte Michael Kyra auf. Seine Stimme war sanfter als das Kerzenlicht in dem kleinen Badezimmer.
    Seufzend ließ Kyra sich tiefer in den Whirlpool sinken, bis das sprudelnde Wasser ihre Brüste erreichte. Michael saß hinter ihr und tropfte warmes Wasser aus einem Schwamm auf ihre Schultern. Es war himmlisch.
    „Es war herrlich”, murmelte sie, und das stimmte. Tony kannte sich auf und um Intimate Fantasy sehr gut aus. Er hatte ihr alle möglichen geheimen Plätze gezeigt und sogar einen jungen Vogel aus einem Fischernetz befreit. Schließlich waren sie an einem Teich mit kristallklarem Wasser gelandet, tief in der Wildnis an der Nordseite der Insel. Dort hatten sie den Tag damit verbracht, Steine übers Wasser hüpfen zu lassen und über Gott und die Welt zu reden. Kyra hatte ihm erzählt, dass sie die Radiostationen erfolgreich führen wollte, damit ihr Vater stolz auf sie war. Tony hatte ihr von seinem früheren Leben als Feuerwehrmann erzählt. Und hatte ihr von seinem Traum berichtet, eines Tages etwas anderes tun zu können, um Menschen zu beschützen.
    „Es war ein herrlicher Tag”, wiederholte sie.
    „Das freut mich zu hören.” Michael tauchte die Hände ins Wasser und streichelte ihre Brüste, bis sie die Augen schloss und den Rücken durchbog, in dem stummen Verlangen nach mehr. „Mal sehen, ob diese Nacht ebenso herrlich wird.”
    „Solltest du nicht dort draußen sein und Kätzchen retten oder so etwas? Mir kommt es so vor, als seist du immer bei mir.” Sie machte die Augen auf und grinste. „Nicht, dass ich mich beklagen will.”
    „Ich bin genau dort, wo ich sein möchte”, erwiderte er.
    „Gut.” Sie legte den Kopf zurück und genoss die sinnlichen Liebkosungen seiner Hände auf ihren Brüsten und ihrem Bauch. „Weil auch du genau dort bist, wo ich dich haben möchte.”
    Auch am nächsten Tag gingen Tony und Kyra wieder segeln.
    Das Boot glitt schnittig durch das leuchtend blaue Wasser. Die Segel blähten sich im Wind. Kyra stand am Bug, die Arme weit ausgebreitet.
    Ihre Haare wehten ihr ums Gesicht, auf ihrer Nase schimmerte gelbe Zinkoxidpaste gegen die Sonne. Ihr von der Gischt nasses T-Shirt klebte an ihrem Oberkörper. Sie fühlte sich wunderbar, beinah ausgelassen.
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