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Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)

Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)

Titel: Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)
Autoren: Julie Kenner
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mit seinem Leichtsinn. Und all das nur, weil er beweisen wollte, dass er noch so gesund war, wie jeder andere Mann auch. So gesund, wie ihrem Glauben nach Michael es war.
    Aber er war nicht gesund und würde es nie mehr sein.
    Er ballte die Fäuste, vor Zorn auf das Leben, seine Lage, auf alles. Doch vor allem war er wütend auf sich, weil er sie in Gefahr gebracht hatte, diese Frau, die ihm inzwischen mehr bedeutete, als jemals jemand zuvor.
    Und er erinnerte sich daran, wie sie vor ihm zurückgewichen war, erschrocken und verlegen, statt ihn zu küssen.
    „Tony?”, sagte sie. „Ist alles in Ordnung mit dir?”
    Er sah sie an und erkannte die Besorgnis in ihren sanften grauen Augen.
    Nein, es war nicht alles in Ordnung mit ihm. Schon seit fast einem Jahr nicht mehr. Und es wurde höchste Zeit, dass sich das änderte. Es wurde Zeit, dass er sein Schicksal akzeptierte und mit seinem Leben weitermachte.

10. KAPITEL
    Liebe.
    Als sie allein in ihrer Hütte war, verfolgte Kyra dieses Wort und raubte ihr den Schlaf. Konnte sie sich wirklich in Tony verliebt haben? Ihr Verstand sagte entschieden Nein, doch ihr Herz flüsterte Ja.
    Der Rest von ihr war heillose Verwirrung.
    Seufzend ließ sie sich wieder aufs Bett fallen und zog sich das Kissen über den Kopf.
    Sie erlebte eine fantastische Zeit, nur mit zwei verschiedenen Männern, und das machte sie langsam wahnsinnig. Was sie sich mehr als irgendetwas sonst wünschte, war, dass der Mann, den sie am Tag liebte, der gleiche war, mit dem sie nachts schlief.
    Sosehr sie es auch versuchte, die Wahrheit ließ sich nicht leugnen – sie liebte Tony.
    Diese Erkenntnis machte sie so ausgelassen, dass sie tatsächlich kicherte. Sie war noch nie richtige verliebt gewesen, und es war ein himmlisches Gefühl, auch wenn es nicht von Dauer sein konnte. Als alte Frau würde sie auf ihr Leben zurückblicken und sich daran erinnern, dass sie einst echte, aufrichtige Liebe kennengelernt hatte.
    Sie liebte Tonys Lachen und dass sie sich in seiner Nähe so wohl fühlte. Sie liebte es, dass sie so gut zusammenpassten und sich alles erzählen konnten. Und sie hatte es geliebt, wie sie auf dem Boot zusammengearbeitet und sich beim Tauchen ein Atemgerät geteilt hatten. Ja, sie liebte es allein schon, wie sie nur zusammen am Strand lagen.
    Sie drückte das Kissen fester an sich. Sie war so darauf bedacht gewesen, sich gefühlsmäßig nicht in die Beziehung zu Michael zu verstricken, dass sie jene Bindung völlig vergessen hatte, die viel stärker war als Sex. Vertrautheit. Und der einzige Mann, der ihr jemals wirklich nahe gekommen war, war Tony.
    Michael war süß und wundervoll, und sie hatte einige erstaunliche Dinge mit ihm erlebt. Doch wenn sie es genau betrachtete, fehlte dieser Beziehung etwas. Mit Tony hingegen verband sie etwas viel Tieferes. Er gab ihr Sicherheit und das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Möge der Himmel ihr beistehen, sie liebte ihn.
    Nur schuf das ein kleines Problem, denn jetzt, wo sie Tony liebte, konnte sie natürlich nicht mehr mit Michael schlafen.
    Erschrocken setzte sie sich auf, da ihr ein weiteres Problem einfiel: Wie, um alles in der Welt, konnte sie den einen Mann heiraten, wenn sie einen ganz anderen liebte?
    Das war tatsächlich eine knifflige Frage, doch sie hatte bereits die Antwort darauf. Es war die gleiche Antwort, die sie ihr Leben lang auf alles gehabt hatte. An erster Stelle standen die Verpflichtung und die Verantwortung gegenüber der Familie.
    Sie kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen. Sie würde Harold heiraten, weil sie es tun musste. Und Tony würde einen Platz in ihrer Erinnerung bekommen.
    War sie ursprünglich nicht genau deswegen zu Fantasies, Inc. gekommen?
    Draußen versank die Sonne im Ozean und tauchte den Himmel in ein spektakuläres Farbenspiel in Orange und Violett. Kyra betrachtete es, bis jemand an ihre Tür klopfte.
    Sie öffnete und hätte fast vor Schreck nach Luft geschnappt. Michael. Enttäuschung breitete sich in ihr aus. Natürlich gab es für sie keinen Grund, Tony zu erwarten. Trotzdem hatte sie irgendwie leise darauf gehofft. Er ging ihr jedenfalls nicht mehr aus dem Kopf, und die Aussicht, mit Michael zusammen zu sein, deprimierte sie – ganz gleich, wie sehr er es verstand, ihr Lust zu bereiten. Sie spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen.
    Mit einer schwungvollen Bewegung warf er die Tür zu und schloss Kyra in die Arme. „He, Liebes, ganz ruhig. Was ist denn los?”
    Obwohl sie sich dumm vorkam,
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