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Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)

Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)

Titel: Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)
Autoren: Julie Kenner
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halten.
    Es war besser, ihre Freundschaft fortzuführen, auch wenn das bedeutete, dass er innerlich sterben würde, wenn sie Harry heiratete. Es war besser, sie zu sehen, mit ihr zu lachen und Zeit mit ihr zu verbringen. Sie würde schließlich bald einen Freund brauchen. Und das war letztlich alles, was er für sie tun konnte. Ihr ein guter Freund sein. Zumindest Tony konnte es. Michael würde sie fortan wohl in Ruhe lassen müssen.
    Er griff nach ihr, und nach kurzem Zögern kam sie in seine ausgebreiteten Arme. Er hielt sie fest an sich gedrückt und küsste sie auf den Kopf. Dann hielt er sie ein Stück von sich und sah in ihre roten verweinten Augen.
    „Ich werde jetzt gehen.”
    Kyra nickte, und er verließ die Hütte. Er ging den Strand entlang zu seiner Hütte und blieb unterwegs nur einmal stehen, um einen Stein in die aufgewühlten Wellen zu schleudern.
    Er fühlte sich benommen. Er hatte sie heute verloren. Seit dem Unfall hatte er stets erwartet, jede Frau zu verlieren, der er nahekommen würde. Doch mit diesem Verlauf der Dinge hatte er nicht gerechnet. Denn er hatte Kyra nicht wegen seiner Narbe oder seines Rückens verloren. Das war nicht das Problem. Er hätte wissen müssen, dass Kyra so etwas nicht wichtig war.
    Dummerweise war das, was ihr wichtig war, für ihn unerreichbar.
    Als er die Tür zu seiner Hütte öffnete, erklang die Titelmelodie von „Lone Ranger”. Das war sein Handy. Es musste Alan sein, daher meldete er sich.
    „Moretti.”
    „He, Tony. Amüsierst du dich gut mit den Mädels?”
    „Sicher”, erwiderte er.
    „Geht es dir gut?” Alan hörte sich plötzlich ernst an.
    „Bestens”, sagte er. Dann: „Nein, es geht mir nicht gut. Absolut nicht.”
    Tony musste Alan zugutehalten, dass er seine sarkastischen Kommentare auf ein Minimum beschränkte und tatsächlich zuhörte, während Tony ihm alles berichtete.
    „Deinem Rücken muss es ja besser gehen, wenn du schon als Zorro herumläufst”, bemerkte Alan.
    „Na und? Soll ich dem Einsatzleiter vielleicht sagen: ‚He, stell mich wieder ein, ich habe ein Kätzchen von einem Baum gerettet‘?”
    „Du hast mir eben gerade erzählt, das Kätzchen sei einfach davongelaufen.”
    „Sehr witzig.” Aber Alan hatte recht. Seinem Rücken ging es tatsächlich besser. Zwar noch nicht richtig gut, aber es hatte gereicht, um den Helden zu spielen und seine Fantasie auszuleben.
    „Du weißt, was ich meine”, sagte Alan. „Was macht es denn schon, wenn du keine Einsätze mehr fahren kannst? Du kannst am Schreibtisch arbeiten. Oder dir einen anderen Job suchen. Was ist mit dieser Beratungsfirma? Die arbeiten landesweit. Du könntest überall leben, sogar in Texas”, fügte er hinzu, auf seine typische Art Tonys eigentliches Problem ignorierend.
    Tony fuhr sich durch die Haare. Vielleicht gab es wirklich andere Wege. Vielleicht musste er nicht unbedingt Feuer bekämpfen. Und vielleicht würde ihm die Arbeit am Schreibtisch sogar ein bisschen gefallen.
    Aber das änderte nichts an den grundlegenden Fakten. „Ich kann ihr nicht helfen, Alan. Sie braucht jemanden mit Geld. Einen Geschäftsmann. Jemanden mit mehr Geld, als ich je gesehen habe. Jemanden, der das Erbe ihrer Familie am Leben erhalten kann.” Frustriert ballte er die Faust. „Sie ist die Frau, die ich liebe, und ich kann nichts tun, um ihr zu helfen.”
    Doch noch während er das aussprach, fragte er sich, wieso er ihr seine Liebe nicht gestanden hatte. Waren seine Gründe wirklich so nobel, oder fürchtete er einfach nur den Schmerz, wenn sie ihn mit traurigen Augen ansehen und sich trotzdem für Harold entscheiden würde?
    Es war ein Risiko. Möglicherweise wies sie ihn zurück und blieb bei ihrem törichten Plan. Aber verdammt, er musste es versuchen.
    Tony holte tief Luft und verabschiedete sich von Alan.
    Es wurde Zeit für Michael und Tony, sich mit der Frau zu unterhalten, die sie liebten.
    Kyra wachte verwirrt und ganz und gar nicht erholt auf. Seltsame Gedanken und Bilder hatten sie in ihren Träumen verfolgt und ihr eine unruhige Nacht beschert. Sie wollte ihre Freundin Mona anrufen, aber die würde ihr auch nur erklären, dass ihre Schlaflosigkeit auf ein typisches Schuldgefühl zurückzuführen war – sie liebte den einen Mann, schlief mit einem anderen und plante, wiederum einen anderen zu heiraten.
    Aber das allein war es nicht. Sie streckte sich, nahm ihren Notizblock vom Nachttisch und las die Liste, die sie vor dem Schlafengehen angefertigt hatte. Darin
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