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Landung auf Darkover - 1

Landung auf Darkover - 1

Titel: Landung auf Darkover - 1
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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sich der Synthonahrungsprodukter?«
»Zugänglich und funktionierend, Sir, wenigstens zeitweise. Es wäre jedoch keine schlechte Idee, einheimische Nahrungsquellen zu prüfen und uns zu vergewissern, ob wir diese Früchte und Wurzeln notfalls essen können. Wenn das Ding erst einmal zu stottern anfängt - und es war nie dafür vorgesehen, für längere Zeiträume unter planetaren Schwerkraftverhältnissen zu laufen -, dann wird es zu spät sein, mit dem Durchtesten der hier vorhandenen Vegetation anzufangen.« Judith Lovat, eine kleine stämmig gebaute Frau Ende Dreißig mit dem grünen Emblem der Lebenserhaltungssysteme am Kittel, blickte zur Kuppeltür hinüber. »Dieser Planet scheint dicht bewaldet zu sein; dazu die Sauerstoff-Stickstoff-Verhältnisse dieser Luft… es müßte für uns Genie ßbares geben. Chlorophyll und Photosynthese scheinen sich auf allen Planeten des M-Typs so ziemlich gleich zu sein, und das Endprodukt ist für gewöhnlich eine Anordnung von Kohlehydraten mit Aminosäuren.«
»Ich werde einen Botaniker darauf ansetzen«, versprach Captain Leicester. »Was mich zu Ihnen führt, MacAran. Haben Sie vom Berggipfel nützliche Informationen mitgebracht?«
MacAran erhob sich und sagte: »Es hätte mehr gebracht, wenn wir im Flachland gelandet wären - vorausgesetzt, es gibt solche Gebiete auf diesem Planeten -, aber ich habe doch ein paar interessante Details entdeckt. Vorab: Wir befinden uns hier etwa tausend Fuß über dem Meeresspiegel, zweifellos auf der Nordhalbkugel und - zieht man in Betracht, daß die Sonne für gewöhnlich ihre Bahn hoch am Himmel zieht - nicht allzu viele Breitengrade vom Äquator entfernt. Wir sind offenbar in den Vorbergen einer gewaltigen Gebirgskette heruntergekommen, und die Berge sind alt genug, um bewaldet zu sein - das heißt, es sind keine eindeutig erkennbaren aktive Vulkane in der Nähe und keine Berge, die wie ein Resultat vulkanischer Aktivität innerhalb der letzten paar Jahrtausende aussehen.«
»Anzeichen von Leben?« fragte Leicester.
»Massenhaft Vögel. Kleine Tiere, vielleicht Säugetiere, aber ich bin mir nicht sicher. Mehr Baumarten, als ich zu identifizieren in der Lage war. Eine ganze Menge davon sehen unseren Koniferenarten ähnlich, aber es scheint auch Hartholzbäume zu geben, je denfalls sehen sie so aus, des weiteren ein paar Büsche, die Früchte oder andere Samen tragen. Ein Botaniker könnte Ihnen diesbezüglich eine Menge mehr erzählen. Allerdings keine Anzeichen von irgendwelchen Artefakten, kein Hinweis darauf, daß jemals irgendwo irgend etwas kultiviert und berührt worden ist. Soweit ich das sagen kann, ist der Planet bisher weder von menschlichen - noch von irgendwelchen anderen - Händen berührt worden. Aber wir können natürlich inmitten der Entsprechung unserer sibirischen Steppen oder der Wüste Gobi gelandet sein - weit, weit entfernt von allem Ungewöhnlichen.«
Er hielt inne, dann sagte er: »Etwa zwanzig Meilen genau östlich von hier gibt es einen alle anderen überragenden Berggipfel -man kann ihn nicht verfehlen -, von dem aus wir Sichtungen vornehmen und eine grobe Einschätzung der Plane tenmasse bekommen können, selbst ohne komplizierte Instrumente. Wir könnten auch nach Flüssen, Ebenen, einer eventuellen Wasserversorgung oder irgendwelchen anderen Anzeichen von Zivilisation Aus schau halten.«
»Aus dem Raum war kein Anzeichen von Leben feststellbar«, wandte Camilla Del Rey ein.
Moray, der schwere dunkelhäutige offizielle Vertreter des Kolonialen Expeditions-Korps und verantwortlich für die Kolonisten, warf ruhig ein: »Sie meinen doch sicher - keine Anzeichen einer technologischen Zivilisation, nicht wahr, Erster Offizier? Vergessen Sie nicht: Bis vor kaum vier Jahrhunderten hätte auch ein Sternenschiff, das sich der Erde nähert, dort kein Anzeichen intelligenten Lebens ausmachen können.«
»Selbst wenn es irgendeine Form prätechnologischer Zivilisation gäbe, was praktisch keiner Zivilisation nach unseren Maßstäben entspräche«, sagte Captain Leicester knapp, »und unabhängig davon, was für eine Lebensform hier auch immer existieren mag, intelligent oder nicht - sie wird keinen Einfluß auf unsere Arbeit haben. Sie könnten uns bei der Reparatur unseres Schiffes nicht helfen, und vorausgesetzt, wir sind vorsichtig genug, ihr Ökosystem nicht zu verunreinigen, besteht für uns auch kein Anlaß, ihnen gegenüberzutreten und einen Kulturschock hervorzurufen.«
»Ich pflichte Ihrer letzten Bemerkung
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