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Lakefield House (German Edition)

Lakefield House (German Edition)

Titel: Lakefield House (German Edition)
Autoren: Faith Washington
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er hielt es fest umschlossen. „Connor“, drängte er. „Sofort!“
    Sie wusste, dass er etwas Schreckliches gesehen haben musste, und stürzte ins Haus. Sekunden später lief Connor auf ihn zu, sein Blick alarmiert, seine Haltung im Lauf kampfbereit.
    Robert gab das Fernglas frei, hielt es aber fest, sodass Connor den Fokus nicht verlor, während er hindurch blickte. Er sah Rebecca, wie sie von einer Frau im Jogginganzug am Strand entlang dirigiert wurde. Da die Kapuze lose um ihre Schultern hing, erkannte er sie sofort.
    „Constance“, hauchte er.
    Panik und Todesangst schlugen über ihm zusammen und gaben ihm einen Vorgeschmack auf das Gefühl, wenn man den Verstand verlor.
    „Was?“ Shannon sah Robert fassungslos an, doch anstatt einer Antwort packte er Connor, der durch das Tor hindurch auf den Steilweg laufen wollte.
    „Lassen Sie mich durch! Verdammt!“ Er wollte Robert zur Seite stoßen, doch es gelang ihm nicht. Der Reporter fixierte seinen Blick.
    „Denken Sie nach, Mann! Es dauert mindestens zwanzig Minuten, bis sie dort unten sind. Und dann? Wollen Sie ihr nachlaufen? Ohne Deckung? Sie könnte Rebecca hundert Mal töten, bevor Sie sie erreicht haben! Vor Ihren Augen!“
    Connor raufte sich mit beiden Händen die Haare. „Wo bringt sie sie hin, mein Gott!“
    „Ich habe eine Vermutung.“
    „Was?“ Er packte Robert bei den Schultern. „Wohin bringt sie sie?“
    Robert ertrug den Griff. Er wusste um die Verzweiflung, wenn man im Begriff war Jemanden zu verlieren. „Sie haben ein Cottage. Ein Ferienhaus am Lough Conn. Ich wüsste nicht, wo sie sie sonst hinbringen könnte.“
    „Woher wissen Sie das?“, fragte Shannon dazwischen. „Woher wissen Sie überhaupt irgendetwas von der Sache?“
    „Ich kenne den Polizeibericht.“
    „Sagen Sie mir, wo das Haus ist! - Wir nehmen Dads Wagen, Shannon. Vielleicht können wir sie noch einholen.“
    „Sie fahren nicht ohne mich“, sagte Robert ruhig.
    Shannon und Connor blickten ihn gleichermaßen verwundert an. „Warum sollten wir Sie mitnehmen?“
    „Erstens, weil ich weiß, wo sie ist und es Ihnen nur sagen, wenn ich mitfahre, und zweitens, weil ich der einzige von uns dreien bin, der einen Waffenschein und die passende Waffe dazu hat. Und jetzt holen Sie endlich den verdammten Wagen. Und bei Gott, ich hoffe, ihr Vater hat etwas von seinen Millionen in etwas richtig Schnelles investiert.“
     
    Nachdem der Jogger sich gestreckt hatte, beobachtete er noch eine Zeitlang die Sonne, die über den Klippen immer weiter aufstieg. Dann kam er auf die Bank zu und setzte sich neben Rebecca. Als sie den Kopf wandte und ihm einen freundlichen Gruß zunicken wollte, erstarrte sie. Ihr Blick glitt hinab auf das blitzende Skalpell in den roten, schmalen Fingern von Constance Steppens.
    Sie zog sich die Kapuze aus dem Gesicht und entblößte ein böses, souveränes Lächeln.
    „Zufälle gibt es“, sagte sie gedehnt und streckte die Beine aus, ohne Rebecca aus den Augen zu lassen.
    Das Blut hinter ihren Schläfen toste mit dem Meer um die Wette, während ihr Herz schmerzhaft gegen ihre Brust schlug. Sie hatte sich geirrt, schoss es ihr durch den Kopf, und die Wut auf ihre eigene Dummheit wog beinah schwerer als die Todesangst. Sie hatte sich verdammt noch mal geirrt. Constance Steppens war nicht geflohen, sie hatte gewartet, gelauert und den richtigen Moment abgepasst, um Rebecca zu erwischen.
    „Sie hatten nie vor zu fliehen, richtig?“
    Constance lächelte, dann wurde sie ernst.
    „Ich würde niemals fliehen.“ Ihre Stimme war kalt wie ein Eisblock. Und genauso souverän, dachte Rebecca.
    Sie war allein. Niemand wusste, dass sie nach dem Besuch im Dorf noch hierher gefahren war. Niemand konnte ihr helfen. Als das Messer in Constances Hand zuckte, fuhr Rebecca zurück, was die Mörderin wiederum lächeln ließ.
    „Komm Holly, lass uns deinen Spaziergang beenden.“
    „Warum sollte ich mit Ihnen gehen? Töten Sie mich doch gleich hier, dann haben wir es beide hinter uns“, spie Rebecca und betete, dass die Apothekerin irgendeinen Fehler machen würde, der ihr die Möglichkeit zur Flucht gab.
    „Aber wenn ich dich hier töte, finden sie die Leiche. Und ich will nicht, dass die Leiche gefunden wird. Ich wollte es schon damals nicht. Außerdem …,“ sagte sie, und auf ihrem Gesicht brach sich ein bösartiges Grinsen bahn, dass ihre Züge regelrecht entstellte. „… errätst du nicht, wen ich schon abgeholt habe. Nun, ich will dir einen kleinen Tipp
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