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Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Titel: Längst vergangen: Thriller (German Edition)
Autoren: John Rector
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ist voller Blut, und das Licht vom Ofen liegt auf ihm wie ein Schatten.
    »Bitte, Schatz«, sagt Diane. »Wir müssen hier weg.«
    Mit Mühe komme ich hoch, dann lasse ich mich von Diane durch das Zimmer zum Aufzug führen.
    Gabbys Blick folgt uns.
    Diane drückt auf die Ruftaste, und die Lifttüren gleiten auf. Bevor ich hineingehe, drehe ich mich um und sehe Gabby hinüber.
    »Es tut mir leid.«
    Gabby sieht uns zu, wie wir den Aufzug betreten. Dann richtet er die Waffe auf Diane und zieht den Abzug.
    Es klickt. Die Kammer ist leer.
    Diane stöhnt, es klingt schwach und müde.
    Er starrt uns immer noch an, als sich die Lifttüren schließen.

TEIL III

– 46 –
    Wir fahren mit dem Geländewagen vom Hof und quer durch die Stadt zur Universität und Dougs Haus. Ich bleibe im Wagen, während Diane die Auffahrt hinauf zur Haustür läuft und klopft. Es schneit jetzt heftiger, und sie verschränkt die Arme vor der Brust, während sie wartet.
    Ich lehne mich zurück und schließe die Augen.
    Als ich sie wieder aufmache, steht Diane an der Beifahrertür. Sie zieht mich hoch und sagt, dass ich nicht einschlafen soll.
    Doug steht auf der Veranda und beobachtet uns.
    Ich packe die Türkante und hieve mich hoch, dann gehen wir über die Auffahrt zum Haus.
    Doug hält die Haustür auf. Sobald wir drinnen sind, bringt er uns in die Küche, und ich setze mich an den Tisch.
    Diane bittet Doug um einen Waschlappen.
    »Im Flur ist ein Schrank«, sagt er. »Handtücher, Waschlappen. Bedient euch.«
    Ich sehe Doug an. »Es tut mir leid.«
    »Bist du okay?«
    Ich nicke. »Ich glaube, ich sehe schlimmer aus, als ich mich fühle.«
    »Das ist gut, denn du siehst scheiße aus, mein Lieber.«
    Er runzelt die Stirn. »Du musst unbedingt ins Krankenhaus.«
    Kein Augenzwinkern, keine flapsige Bemerkung, und das macht mir mehr Angst als alles andere. Ich versuche zu lächeln. »Seh ich denn so schlimm aus?«
    »Möchtest du einen Spiegel?«
    »Nein.« Ich schüttele den Kopf. »Ich muss mich nur ein bisschen ausruhen.«
    »Schön, aber dann fahren wir in eine Klinik.«
    Ich höre, wie eine Tür im Flur geöffnet wird und Diane ruft: »Kann ich hiervon welche nehmen?«
    Doug sagt ja.
    »Kein Krankenhaus«, sage ich. »Wenn ich da reingehe, nimmt mich die Polizei sofort fest.« Ich beuge mich vor und huste in meine hohle Hand. Der Schmerz durchzuckt mich. »Darum sind wir hierhergekommen. Vor unserem Haus steht ein Streifenwagen.«
    »Vielleicht solltest du mit denen reden.«
    »Mich stellen?«
    »Du hast doch nichts gemacht?«
    »Ich habe Nolan nicht getötet, falls sich die Frage darauf bezieht.«
    »Dann mach eine Aussage, beantworte ihre Fragen. Wenn sie dir nichts anhängen können, müssen sie dich laufen lassen.«
    »Es steckt mehr dahinter.« Doug wartet, dass ich fortfahre.
    »Ich mache mir nicht nur Sorgen wegen der Polizei.«
    »Worum denn dann?«
    »Gabby.« Ich rücke mich auf dem Sitz zurecht. »Er sucht nach uns. Ich glaube, er wird versuchen, Diane zu töten.«
    »Und das ist meine nächste Frage.« Er zeigt auf den Flur. »Willst du mir Diane erklären?«
    »Das ist eine lange Geschichte.«
    »Mit Sicherheit, aber wir haben Zeit.«
    Ich will gerade loslegen, aber da kehrt Diane mit einem Handtuch und mehreren Waschlappen in die Küche zurück. Ich sehe Doug an und schüttele den Kopf.
    »Sind die hier okay?«, fragt sie.
    »Ja.«
    Diane dreht das Wasser über der Spüle an und hält ihren Finger unter den Strahl, um die Temperatur zu prüfen.
    Doug starrt mich an. »Wie kann ich helfen?«
    »Wir müssen irgendwo untertauchen. Nur eine Weile, bis wir uns den nächsten Schritt überlegt haben.«
    »Hier könnt ihr nicht bleiben. Die Cops waren heute Nachmittag hier und haben nach dir gesucht. Hier ist es nicht sicher.«
    »Nein, hier nicht«, sage ich.
    Doug runzelt die Stirn. »Dann kann ich dir nicht folgen.«
    »Du hast dein Haus in Mexiko erwähnt.«
    »Das Strandhaus?«
    Ich nicke. »Hättest du was dagegen einzuwenden?«
    »Ich war schon seit ein paar Jahren nicht mehr da. Ich habe keinen Schimmer, in welchem Zustand es ist.«
    »Das macht nichts. Wir brauchen nur vorübergehend ein Versteck.«
    Doug lehnt sich an die Arbeitsplatte und verschränkt die Arme vor der Brust. »Wie wollt ihr denn über die Grenze kommen? Da unten wimmelt es nur so von Cops.«
    »Das schaffen wir schon.«
    Doug dreht sich zur Spüle um und sagt zu Diane: »Das hier ist ein altes Haus, meine Liebe. Heißer wird das nicht.«
    Diane hält einen
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