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Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Titel: Längst vergangen: Thriller (German Edition)
Autoren: John Rector
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tief Luft. Alle Muskeln sind zum Zerreißen gespannt. Dann gleitet die Tür auf, und ich höre Stimmen.
    Ich mache die Augen auf.

– 45 –
    »Wo ist er?«
    Briggs kommt als Erster aus dem Lift und sieht von mir zum Ofenraum. Eine Sekunde lang denke ich, ich sehe Angst in seinen Augen aufblitzen, aber sie ist so schnell verschwunden, dass es womöglich Einbildung war.
    »Hey!« Er bewegt sich auf mich zu. »Wo ist er?«
    Ich hebe die Waffe, und er bleibt stehen.
    »Denken Sie mal nach«, sagt er. »Sie haben keine Ahnung, was für einen Scheiß Sie da gerade anrichten wollen.«
    »Wo ist Diane?«
    Briggs starrt mich an und lächelt. Es kostet mich größte Mühe, nicht den Abzug zu ziehen.
    Ich will noch mal fragen, aber dann höre ich ihre Stimme.
    »Jake?«
    Ich sehe hinter ihm Diane aus dem Aufzug kommen.
    Eine Seite ihres Gesichts ist gerötet, und an ihrer Lippe ist Blut. Ich will auf sie zugehen, aber Briggs ist schneller. Er packt den Lauf der Waffe, tritt zur Seite und entwendet sie mir mit einer eleganten Bewegung.
    Alles passiert rasend schnell. Als ich merke, was geschehen ist, feuert Briggs bereits. Mit einem metallischen Zischen durchsiebt eine Salve Gabbys Männer.
    Ich renne auf Diane zu, ergreife ihre Hand und zerre sie hinter die Metalltüren in den Ofenraum. Gabby und einer seiner Männer sind hier und stehen mit dem Rücken zur Wand. Der Mannträgt ein kurzläufiges Gewehr, Gabby hält eine Pistole. Hinter ihm kommt Mathew Pavel nach vorn gelaufen und schiebt ein langes Magazin in ein schwarzes Sturmgewehr.
    Ich ziehe Diane in die Ecke, wo wir uns hinter einen Stapel von Versandpaletten ducken. »Bleib unten.«
    Sie nickt mit weit aufgerissenen Augen.
    Ich sehe auf und bemerke, wie Gabby Mathew zunickt, dann treten alle drei durch den Türrahmen und feuern.
    Das schnelle und laute Rattern des Sturmgewehrs hallt im Raum wider. Als die Schießerei endet, stehe ich auf, um nachzusehen, aber Diane packt mich am Arm und hält mich zurück.
    »Es ist okay«, sage ich. »Warte hier.«
    Ich gehe um die Ecke und sehe mehrere Leichen am Boden liegen. Briggs sitzt mit dem Rücken an der Wand. Aus einem Loch in seinem Hals strömt Blut in Wellen vorn über sein Hemd.
    Ich höre Gabby sagen: »Alles klar.« Ich will auf die Metalltür zustürzen, aber Diane stoppt mich: »Nein, Jake.«
    Ich ignoriere sie und gehe quer durch den Raum zu Gabby, der über der Leiche einer seiner Männer steht. Als ich näher komme, bemerke ich das Blut, das aus seiner Hand auf den Boden tropft.
    »Du bist verletzt.« Ich zeige auf seinen Arm. »Bist du okay?«
    Gabby antwortet nicht, er starrt nur auf den Jungen, der zerschmettert am Boden liegt.
    Ich schaue mich um. Mathew untersucht die Körper, einen nach dem anderen. Vor Briggs bleibt er stehen und bückt sich.
    Ich trete hinter ihn. »Ist er tot?«
    Mathew schüttelt den Kopf.
    Ich höre, wie Gabby den Schlitten an der Waffe zurückschiebt, und als ich mich umdrehe, sieht er mich an.
    »Bring sie her!«
    »Wir gehen jetzt«, sage ich. »Behalte, was immer du mir geben wolltest. Ich will damit nichts zu tun haben.«
    »Dafür ist es zu spät. Bring sie her, oder ich hole sie selbst.«
    Er will durch die Türen in den Ofenraum gehen, aber ich stellemich ihm in den Weg und sage: »Ich kann nicht zulassen, dass du ihr was antust.«
    Gabby hebt die Waffe und drückt sie mir an die Stirn.
    Ich verziehe keine Miene, sondern starre ihn nur an.
    »Beweg dich!«
    Ich schüttele den Kopf. »Nein.«
    Eine Sekunde später höre ich Diane hinter mich treten, und alles in mir verkrampft sich.
    Gabby sieht sie und richtet die Waffe auf sie. Ich will danach greifen, doch dann sehe ich, wie sich Briggs an der gegenüberliegenden Wand bewegt. Er hat eine Waffe in der Hand, und er hebt sie langsam.
    Ich schreie, aber es ist zu spät.
    Briggs feuert.
    Die Kugel trifft Mathew Pavel in die Seite, unmittelbar oberhalb der Taille. Er dreht sich um und weicht zurück, dann fällt er auf ein Knie.
    Gabby eilt quer durchs Zimmer zu Briggs und entreißt ihm die Waffe. Briggs’ Arm fällt herab. Er sieht mich und lächelt, die Zähne voller Blut.
    Er hustet und wendet den Blick ab.
    Gabby hebt die Waffe und schießt.
    Die Kugel trifft Briggs mitten in die Stirn. Durch die Wucht wird sein Schädel an die Wand geschleudert, bevor er vornüber und schlaff auf seine Brust fällt, wobei reichlich Blut in seinen Schoß sprudelt.
    Mitten im Raum kniet Mathew immer noch und schnappt nach Luft. Er setzt sich
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