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Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Längst vergangen: Thriller (German Edition)

Titel: Längst vergangen: Thriller (German Edition)
Autoren: John Rector
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Diane beim Anblick der Diamanten tun würde. Das war sein Beweis für mich, dass er die ganze Zeit in Bezug auf sie richtig gelegen hatte.
    Er entschuldigte sich nicht für das, was er zu Hause getan hatte. Sondern für das, von dem er wusste, dass es kommen würde, von dem er wusste, dass sie es tun würde.
    »Du hast gewusst, was passieren würde.«
    »Das war nicht schwer, mein Junge. Du warst ihr nur zu nahe, um sie zu durchschauen.«
    Obwohl ich mit den Fakten konfrontiert bin, glaubt ein Teil von mir immer noch nicht, dass es wahr ist. Ein Teil von mir glaubt immer noch, dass sie mich geliebt hat, dass nicht alles eine Lüge war. Aber diesmal lasse ich diesen Teil von mir schweigen.
    »Wie gesagt, sie ist nicht hier.« Ich gehe an ihnen vorbei in die Küche. »Sie hat die Diamanten mitgenommen, und ich weiß nicht, wo sie ist.«
    Sie folgen mir.
    »Wissen wir«, sagt Gabby. »Aber keine Sorge. Wir schnappen sie. Heute Nacht bin ich hier, um dich zu besuchen.«
    Seine Stimme klingt eisig und lässt mir kalte Schauer über den Rücken laufen. Ich greife nach der Whiskeyflasche auf dem Tisch und trinke.
    Ich sage mir, dass ich keine Angst haben werde.
    Gabby geht zur Glastür und sieht in die Dunkelheit hinaus. Er sagt nichts.
    »Was willst du also?« Ich trinke wieder. »Bist du gekommen, um mir zu danken, dass ich dir das Leben gerettet habe?«
    Gabby lacht, dann dreht er sich um und sieht mich an. »Genau, Jake. Darum bin ich hier.« Er legt eine Hand auf meine Schulter und tätschelt mir mit der anderen die Wange. »Danke.«
    Ich blicke hinunter auf die Flasche in meiner Hand, aber ich glaube nicht, dass ich die Kraft habe, sie zu heben.
    »Schön hier.« Gabby sieht zu dem alten Mann hinüber, der an der Wand steht, dann zeigt er auf die Glastür.
    »Hast du gesehen, wie nah wir am Wasser sind?«
    Der alte Mann schüttelt den Kopf und sagt nichts.
    »Kommt man da leicht hin?«
    Ich spüre, wie sich mir der Magen umdreht. Ich nicke stumm.
    »Na, dann zeig mir mal den Weg. Ich liebe den Ozean bei Nacht.«
    Meine Beine fühlen sich schwach an, aber es gelingt mir, zum Tisch zu gehen und die Whiskeyflasche abzustellen. Ich deute auf die Tür, die auf die Veranda hinausgeht. »Nach dir.«
    »Geh du voran«, sagt Gabby. »Es ist dein Haus.«
    Ich ziehe die Tür auf, und wir gehen alle auf die Veranda hinaus und die Treppe hinunter zu dem langen Pattweg, der ans Meer führt. Heute Abend gibt es keine Sterne, nur den Vollmond, der kalt und hell an einem unendlichen schwarzen Himmel steht.
    Am Wasser angekommen, bleibe ich stehen und lasse die Wellen über meine Füße rollen. Gabby ist neben mir. Lange Zeit schauen wir nur auf das Mondlicht, das sich im Meer spiegelt.
    Das Meer ist laut, und ich konzentriere mich auf das Geräusch, bis die Welt um mich herum versinkt und nur noch das Rauschen der Wellen übrig ist.
    Ein paar Minuten verstreichen. Dann dreht Gabby sich um und sieht mich an. »Wir können nicht bleiben, Jake.«
    »Ich weiß.«
    »Ich wünschte, du hättest mir vertraut.« Er schüttelt den Kopf. »Die Dinge hätten anders laufen können.«
    Ich sehe ihn nicht an, starre nur auf den Mond und lausche dem Meeresbrausen. »Sie sind nun einmal so.«
    Gabby runzelt die Stirn. »Da hast du recht.«
    Er sieht an mir vorbei und nickt dem Mann zu, der hinter uns steht., Für einen Moment legt er seine Hände auf meine Schultern und drückt zu.
    Dann lässt er los und geht weg.
    Von hinten nähert sich mir der alte Mann.
    Ich schließe die Augen und konzentriere mich auf das Meeresrauschen.
    Ich sage mir, dass ich keine Angst habe, aber ich zucke doch zusammen, als ich den Schuss höre.
    Es dauert eine Minute, bevor ich merke, dass ich noch aufrecht stehe.
    Ich höre eine Bewegung hinter mir und als ich mich umdrehe, liegt der alte Mann am Boden. Blut quillt wie eine Blüte aus einem Loch in seinem Hemd und tränkt den Stoff. Er krallt sich kurz in den Sand, dann rührt er sich nicht mehr.
    Gabby sieht sich zum Haus um. Er verlagert sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen und versucht sich zu entscheiden, in welche Richtung er rennen soll. Ich folge seinem Blick und sehe Diane, die den Pattweg zum Strand herunterkommt. Sie zielt mit Dougs .38er auf Gabby.
    Als sie näher kommt, dreht er sich zu mir um und lacht. »Jake?«
    Dann zieht Diane am Auslöser.
    – – –
    »Los«, sagt Diane. »Hilf mir.«
    Sie gibt mir die .38er, bückt sich und hebt die Beine des alten Manns. Gabby liegt ein paar Meter weit weg
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