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L.A. Woman

L.A. Woman

Titel: L.A. Woman
Autoren: Cathy Yardley
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wir dort hinein kommen.“
    „Ich schätze, es ist der zweite Stock“, protestierte Taylor. Arthur war loyal und nickte.
    „Toll“, rief Martika schlecht gelaunt. Sie war müde und sehnte sich nach einer Zigarette und einem Drink, außerdem war ihr schon wieder schlecht. Ein Türsteher, der versuchte, sie aufzuhalten, würde ihr jetzt gerade recht kommen! Sie schaute auf ihre Uhr. „Judith und ich durchsuchen den ersten Stock, ihr Jungs den zweiten, und egal, wo es ist, wir werden versuchen hineinzukommen. Wenn das nicht klappen sollte, müssen wir einen anderen Weg finden, die Hochzeit zu verhindern. Habt ihr verstanden? Dann los!“
    Sie packte Judiths Arm, die Jungs verschwanden, Taylor und Arthur sahen ein wenig verwirrt aus, Kit lief träge hinter ihnen her. Haltet sie auf, dachte Martika. Verhindert diese Hochzeit. Was denkt sich dieses Kind nur? Wie gut, dass Mama Martika da ist, um auf Sarah aufzupassen. Sie grinste.
    Nach etwa fünfminütigem intensiven Suchen fanden sie und Judith endlich die richtige Tür. Sie rüttelten daran. „Sie ist verschlossen!“
    Mit einem Mal setzte Orgelmusik ein, elektronische und sehr kitschige Orgelmusik.
    Wenn alles andere scheitern sollte, können wir uns wenigstens über diese Geschmacklosigkeit unterhalten.
    Judith begann, gegen die Tür zu trommeln. „Macht auf!“
    Nach einem Augenblick erschien ein muskulöser Sicherheitsbeamter. „Gibt es ein Problem, meine Damen?“
    „Ja, allerdings“, sagte Martika. „Meine Freundin ist da drin und will einen kompletten Arsch heiraten. Ich muss widersprechen. Ich möchte einen Einwand gegen diese Hochzeit erheben. Oder wie immer dieser offizielle Mist heißt. Ich will hinein, und zwar sofort!“
    „Tut mir Leid, aber das ist eine private Zeremonie“, sagte er und klang kein bisschen so, als ob es ihm wirklich Leid täte. „Wir können nicht einfach jeden hineinlassen und unterbrechen. Immerhin haben wir einen Ruf zu verlieren.“
    „Einen Ruf?“ Außerdem bin ich nun wirklich nicht
jeder
, dachte sie erzürnt. „Hören Sie mal, Sie Vollidiot, entweder lassen Sie mich jetzt rein, oder ich trete diese verdammte Tür ein …“
    „Entschuldigen Sie.“ Judiths Stimme war wie ein Messer, das in einem Eisfach gelegen hatte. Scharf und eiskalt. „Mein Name ist Judith Anderson, und die Braut ist meine Klientin. Besser gesagt, ihre Familie. Ich habe guten Grund anzunehmen, dass die Braut noch nicht volljährig ist, deshalb muss ich mit ihr sprechen und ihre Unterlagen überprüfen. Wir gehen davon aus, dass ihre Papiere gefälscht sind, und ihre Familie hätte ihr niemals die Erlaubnis für diese Hochzeit gegeben. Ich glaube, Ihr Haus würde großen Ärger bekommen, wenn die Eheschließung nicht verhindert wird.“
    Der Mann starrte sie skeptisch an. „Sie sah wirklich ein wenig jung aus.“
    Judith nickte. „Diese Hochzeit muss sofort gestoppt werden!“
    Martika betrachtet Judith bewundernd und zugleich neidisch, wie sie so völlig gelassen mit dem Mann sprach, als ob sie mit ihm ein Golfmatch diskutieren würde.
    Vielleicht muss ich meine Meinung über sie revidieren.
    Vor allem, wenn sie auf diese Weise wirklich in den Raum gelangen würden. Der Mann sah jetzt sehr nervös und irritiert aus. „Haben Sie irgendwelche Papiere, die beweisen, dass Sie ein Recht haben …“
    Judith blitzte ihn an. „Nein, wenn überhaupt, dann sind
Sie
derjenige, der entsprechende Unterlagen haben muss. Vielleicht sollten Sie denjenigen holen, der verantwortlich für die Trauungen ist. Und am besten auch gleich noch Ihren Vorgesetzten.“
    „Warten Sie …“ Er trat zur Seite, sprach in sein kleines Walkie-Talkie, während Martika erneut an der Tür rüttelte. „Hey, weiß irgendjemand, wo Michele ist? Verdammt. Wir haben hier ein Problem in der Rittergrotte. Es geht um … Fälschung oder so was. Auf jeden Fall haben wir ein Problem!“
    „Chuck“, brummte eine Stimme als Antwort. „Was zum Teufel ist da los?“
    Der Sicherheitsmann namens Chuck sah Martika und Judith entschuldigend an. „Ich werde gleich jemanden vorbeischicken. Keine Sorge. Bleiben Sie einfach, wo Sie sind.“ Mit erschreckender Schnelligkeit rannte er den Korridor entlang.
    Martika erforschte die Tür. Wie könnte sie verdammt noch mal hinein gelangen?
    „Ich glaube, ich habe uns eine Frist von fünf oder zehn Minuten verschafft“, sagte Judith. „Aber wie sollen wir da reinkommen?“
    Martika sah sich um. „Schau mal, ob du eine Putzfrau oder so was
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