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Kurswechsel im Beruf

Kurswechsel im Beruf

Titel: Kurswechsel im Beruf
Autoren: Monika Birkner
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ein Teil Ihrer Aufgabe, neue Impulse einzubringen. Doch argumentieren Sie nicht zu häufig: „Wir bei XY haben das so und so gemacht.“ Mitarbeiter im neuen Unternehmen reagieren sehr sensibel, wenn Sie mit „Wir“ immer noch die alte Firma meinen und diese als den Hort alles Schönen und Guten darstellen. Wenn Sie innerlich noch nicht genügend Abschied genommen haben, lesen Sie noch einmal das entsprechende Kapitel im ersten Teil des Buches.
    Wenn Sie sich im neuen Unternehmen einmal bekannt gemacht und dabei auch über Ihre Vergangenheit gesprochen haben, sollten Sie damit abgeschlossen haben und im neuen Umfeld angekommen sein.
    Auch und besonders gegenüber Ihren Mitarbeitern gilt, zuerst einmal zu verstehen, wie die Zusammenhänge sind, und dabei die Vergangenheit zu würdigen, statt abfällig darüber zu reden. Selbst wenn Sie mit irgendetwas gar nicht einverstanden sind, erzeugt es eine unnötige Front, das in der Vergangenheit Gemachte zu kritisieren.
    Speziell Ihren Mitarbeitern gegenüber – allerdings auch in anderen Arbeitsbeziehungen – gilt, dass Sie verstanden werden müssen. Das heißt: Erläutern Sie Ihren Mitarbeitern Ihren eigenen Stil, Ihre Wertvorstellungen , Ihre Erwartungshaltung an Ergebnisse und die Art und Weise des Zustandekommens von Ergebnissen. Dabei können Sie sich an den Fragen orientieren, die Sie umgekehrt an Ihren eigenen Chef stellen.
    Der Wechsel eines Vorgesetzten bringt immer Unsicherheit mit sich. Die Mitarbeiter fragen sich, mit wem sie es demnächst zu tun haben werden und was sich gegenüber dem Bisherigen ändert. Nehmen Sie den Mitarbeitern schnellstmöglich deren Ängste.
    Angepasstes Innovieren
    Ihre Beobachtungsphase dauert vermutlich nur kurze Zeit. In der Regel sind Sie schon am ersten Tag gefordert, selbst Entscheidungen zu treffen, auch wenn Sie keine ausreichende Informationsbasis dafür haben. Einem jungen Einsteiger gewährt man – wenn es sich ermöglichen lässt – noch eine Schonfrist. Von einem alten Hasen erwartet man, dass er sofort startklar ist.
    Neben den Entscheidungen, die im Tagesgeschäft zu treffen sind, geht es meist bald auch um strategische Dimensionen. Viele Manager machen dabei den Fehler, erstens zu schnell etwas zu ändern, und zweitens die Besonderheiten des neuen Unternehmens zu verkennen. So werden denn Rezepte, die sich beim früheren Arbeitgeber bewährt haben, aus der Tasche gezogen und alsbald auch beim neuen Unternehmen eingeführt.
    Besonders beliebt sind dabei Restrukturierungen. Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn die Ziele klar sind und die Vorteile der neuen gegenüber der alten Organisationsstruktur nach gründlichem Abwägen überwiegen. Geht es hingegen in erster Linie um eine Demonstration, wie dynamisch und zupackend der Neue ist und wie schnell er Lösungen findet, kann der Schaden größer sein als der Nutzen.
    Angepasstes Innovieren bedeutet, die Besonderheiten des Unternehmens und der jeweiligen Situation zu analysieren, bevor man Veränderungen einleitet. Auch zwei Unternehmen derselben Branche sind nicht identisch. Die Kundenstruktur kann anders sein, die Produkte und ihre Wertigkeit untereinander sind unterschiedlich, die Kultur ist mit Sicherheit eine andere.
    Hinzu kommt die Andersartigkeit der Situation. Was vor drei Jahren im Unternehmen A gut und sinnvoll war, kann heute im Unternehmen B absolut fehl am Platz sein, zumal hinzukommt, dass es keine ideale Organisation je gegeben hat, noch je geben wird. Jede Form hat ihre Vorteile und auch ihre Nachteile.
    Wie der Einkaufsdirektor J. P. S. nach fast 30-jähriger Tätigkeit bei ein und demselben Arbeitgeber den Wechsel bewältigt, lesen Sie in einem Interview unter: www.kurswechselimberuf.de (Passwort: Neuanfang ).

1. Der Preis für das Weitermachen ist zu hoch
    Den derzeitigen Preis erkennen
Portfolio der Möglichkeiten
Umschichtung der Aktivitäten
Spezialthema: Mentorenfunktion
Work-Life-Balance
Austausch von Aktivitäten
Aufstocken von Aktivitäten
Ehrenamtliche Tätigkeit
„Preisvergleich“
    Freiheitsliebende vollziehen den Kurswechsel, indem sie eine neue Arbeit und eine neue Lebensform wählen. Bindungswillige suchen sich eine neue Arbeit in einem anderen Umfeld. Kurswechsler-on-the-Job wollen ebenfalls eine neue Arbeit, doch in ihrem bisherigen Umfeld.
    Möglicherweise ist das die schwierigste Alternative. Denn Systeme, auch Arbeitssysteme, sind – wie wir an anderer Stelle schon gesehen haben – von Natur aus änderungsresistent. Der
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